Das Passivhaus U31 in der Brigittenauer Universumstraße 31 erhielt den Staatspreis für
Architektur und Nachhaltigkeit
Wien (rk) - Am 14.02. wurde zum dritten Mal der vom Lebensministerium ausgeschriebene Staatspreis für
Architektur und Nachhaltigkeit vergeben. Eine internationale Jury wählte unter 99 Einreichungen österreichweit
fünf Projekte aus, die sich im Bereich des ressourcenschonenden Bauens, verbunden mit einer gelungenen Architektur,
besonders auszeichnen. So wurde das Wohngebäude U31 im Passivhausstandard, dessen Errichtung von der Stadt
Wien mit 3,3 Mio. Euro aus der Wiener Wohnbauförderung unterstützt wurde, als Siegerprojekt prämiert.
Das geförderte, 2011 fertiggestellte Passivhaus im 20. Wiener Gemeindebezirk punktete nicht nur mit seiner
ausgezeichneten Energieeffizienz und Architektur, sondern auch hohen sozialen Nachhaltigkeit.
"Der Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit stellt eine weitere schöne Auszeichnung dar,
die erneut dokumentiert, dass Wohnbauten, die mit Fördermitteln der Stadt Wien realisiert werden, höchste
Qualitätsansprüche erfüllen - nicht nur hinsichtlich ihrer Wohnqualität, sondern auch des Klima-
und Umweltschutzes. Der geförderte Wiener Wohnbau genießt weltweit höchste Anerkennung. Zahlreiche
Projekte gelten international als Best Practice-Beispiele", betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. "Nicht
zuletzt", so Ludwig weiter, "ermöglichen die Fördermittel der Stadt auch das Wohnen in einem
in den Errichtungskosten teureren Passivhaus zu kostengünstigen Konditionen. Ohne den Einsatz der Mittel aus
der Wiener Wohnbauförderung wären die Mieten um mindestens ein Drittel höher."
Ökologisch und sozial nachhaltig
Die Wohnhausanlage des Bauträgers Heindl Holding - für die Architektur zeichneten querkraft architekten
verantwortlich - wurde in Passivhaustechnologie sowie nach dem Standard des klima:aktiv Kriterienkatalogs errichtet.
Die Energiegewinnung erfolgt über Grundwasserbrunnen mittels Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Ein zentrales
Lüftungsgerät mit einer Energierückgewinnung von mehr als 90% sorgt in den Wohnungen für Komfortlüftung.
Weiters ermöglicht die Fußbodenheizung in allen Wohnräumen eine individuelle Heiz- und Kühlmöglichkeit.
Ein weiterer Pluspunkt des Passivhauses U31 ist seine außergewöhnliche Fassadengestaltung - allseitig
umlaufende Freiflächen kennzeichnen die architektonische Gestaltung, durch Vor-und Rücksprünge in
der Fassade erhalten die Loggien eine erweiterte Tiefe.
Alle 46 geförderten Mietwohnungen bieten private Freiräume in Form von Loggien, Balkonen und Dachterrassen.
Das Grundstück liegt an der südwestseitigen Ecke einer Blockrandbebauung. Um möglichst viel nutzbaren
Freiraum zu schaffen, wurde auf dem begrünten Flachdach eine Gemeinschaftsterrasse eingerichtet. Auch im offenen
Hofbereich steht den MieterInnen eine Grünfläche zur Verfügung. In einer lichtdurchfluteten Erschließungszone
im dritten Obergeschoß befindet sich ein für alle zugänglicher Kinderspielraum. Zwei Stockwerke
darüber lädt ein Wintergarten zu nachbarschaftlichen Treffen und gemeinsamen Aktivitäten ein.
Für die 46 geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel durchschnittlich 263,16 Euro/m2, die durchschnittliche
Brutto-Miete liegt bei 7,71 Euro/m2.
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