Vorbereitungen gehen in die Endphase
Linz (lk) - In etwas mehr als zwei Monaten, am 25. April um 14.00 Uhr wird die grenzüberschreitende
Landesausstellung unter dem Titel "Alte Spuren. Neue Wege - Oberösterreich und Südböhmen"
mit einem gemeinsamen Festakt in Freistadt eröffnet. Die Vorbereitungen laufen bereits auf vollen Touren.
Nach dem Abschluss der Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden selbst wird derzeit von verschiedensten
Gewerken wie Tischler, Schlosser, Glaserer etc. unter der Leitung von Architekt Erich Woschitz (Freistadt), den
Architekten Steger Riehl (Bad Leonfelden) und der bautechnischen Leitung von Reinhard Böttcher (Land Oberösterreich)
die Ausstellung eingebaut.
In einer letzten Phase (etwa zwei Wochen vor Ausstellungseröffnung) werden dann die Ausstellungsobjekte selbst,
also die Leihgaben, eingebracht.
Die Ausstellung verbindet die Präsentation hochkarätiger Kulturgüter mit einer packenden Inszenierung,
so dass der Ausstellungsbesuch gleichsam zu einem Erlebnis für die ganze Familie wird.
Vermittlungsschiene für Kinder und Jugendliche
Einen besonderen Anreiz für junge und jugendliche Besucher/innen stellt auch die von der Grazer Museumspädagogin
Dr. Inge Friedl entworfene Vermittlungsschiene dar. Sie greift einzelne Themen der Ausstellung (zum Beispiel den
mittelalterlichen Handel oder die Fledermäuse am Dachboden) heraus und ermöglicht den Kindern in interaktiven
Stationen ein didaktisch wertvolles, spielerisches Verarbeiten der dort dargebotenen Inhalte. Zudem gibt es in
der Ausstellung einen eigenen "Vermittlungsraum", in dem insbesondere Schulklassen diese speziellen didaktischen
Angebote nutzen können.
Interesse an der Ausstellung im Vorfeld besonders groß
Bereits mit 11. Jänner dieses Jahres wurde das Ausstellungsbüro in Freistadt besetzt, in wenigen
Tagen folgt jenes in Bad Leonfelden.
Derzeit gibt es laufend Anfragen und Buchungen von Besuchergruppen, wobei sich der Trend der Landesausstellung
2012 zwischen Bayern und Oberösterreich, nämlich den Ausstellungsbesuch jeweils grenzüberschreitend
vorzunehmen, auch diesmal wieder abzeichnet.
Dies ist sicherlich Ausdruck dessen, dass es mit Freistadt und Bad Leonfelden auf oberösterreichischer Seite
sowie mit Cesky Krumlov (Krumau) und Vyssi Brod (Hohenfurth) auf tschechischer Seite äußerst attraktive
Standorte gibt.
Die Erwartung ist daher berechtigt, dass die grenzüberschreitende Landesausstellung 2013 ein wichtiges Bindeglied
in den kulturellen Beziehungen zwischen Oberösterreich und Südböhmen darstellen wird.
Das gemeinsame Ausstellungsticket für alle vier Standorte soll den/die Besucher/in ebenfalls dazu anregen,
alle Standorte dieser Landesausstellung zu besuchen.
Flankierendes Kulturprogramm zur Landesausstellung
Sowohl für die Identifikation mit der Landesausstellung in der Region als auch darüber hinaus ist
das Begleitprogramm besonders wichtig.
Zahlreiche Kulturschaffende und kulturelle Einrichtungen in den Bezirken Freistadt und Urfahr-Umgebung haben daher
in den vergangenen Wochen kreative Ideen entwickelt und dieses Rahmenprogramm gestaltet.
Insgesamt werden mehr als 100 Begleitprojekte realisiert. Sie werden in einen online-Veranstaltungskalender aufgenommen,
der in Kürze von der Homepage der Landesausstellung (www.landesausstellung.at) abrufbar sein wird.
Das Begleitprogramm zur Landesausstellung ist inhaltlich und programmatisch besonders facettenreich; dies auch
deshalb, weil der offene und dynamische Titel der Landesausstellung natürlich eine Vielzahl an thematischen
Anknüpfungspunkten zulässt.
Das Angebot reicht von Lesungen über bildende und darstelle Kunst, von Veranstaltungen, die das Erleben der
Landschaft und der Natur in den Mittelpunkt rücken bis hin zu Symposien und Tagungen.
Zahlreiche Veranstaltungen werden auch grenzüberschreitend abgewickelt und aus dem Kleinprojektefonds der
Europäischen Union gefördert; bestes Beispiel hierfür ist sicherlich ein Workshop und ein Fest,
an dem Musikanten und Repräsentanten aus dem Bereich der südböhmischen, der mährischen, der
niederösterreichischen und der oberösterreichischen Volkskultur teilnehmen.
Zahlreiche flankierende Ausstellungen runden das Angebot ab, unter anderem eine beeindruckende Foto-Dokumentation
in Zusammenwirken mit den Böhmerwäldern im Kulturquartier des Landes Oberösterreich oder eine Vielzahl
von Aktivitäten rund um Leben und Werk von Adalbert Stifter in Kirchschlag.
Nicht unerwähnt bleiben in diesem Zusammenhang dürfen die Angebote der Mühlviertler Museumsstraße,
die durch gestalterische Verbesserungen in den Museen, eine durchgehende zweisprachige Beschriftung (deutsch und
tschechisch) sowie durch die Herausgabe eines neuen Folders charakterisiert sind und den Besucher/innen wichtige
Einblicke in die Alltagskultur des Mühlviertels ermöglichen.
Landesausstellung als touristischer Impuls
Erfahrungsgemäß gehen von Oberösterreichs Landesausstellungen auch wichtige touristische Impulse
aus.
Die lokalen Tourismusverbände haben unter der Federführung des Oberösterreich Tourismus eigene Gruppenreisepakete
erarbeitet. Diese 24 Ideen für Betriebsausflüge und Vereinsfahrten werden in einem zweisprachigen (deutsch,
tschechisch) Gruppenreisen-Katalog vermarktet. Neben dem Besuch der Landesausstellung werden dabei unterschiedliche
Freizeiterlebnisse und kulinarische Besonderheiten in der Region Mühlviertel-Südböhmen angeboten.
Auch im Bereich der regionalen Gastronomie gibt es wieder eine eigene Kooperation, die sich die Rückbesinnung
auf regionale Produkte und Speisen sowie verbindliche Qualitätsstandards zu eigen macht. Die 25 teilnehmenden
Betriebe der "Mühlviertler Wirtshauskultur" bieten übrigens auch ein innovatives Gutscheinsystem
(Scheckkarte) an.
Zudem werden die Landesausstellung und die Region in einer grenzüberschreitenden Kooperation auf den wichtigsten
Tourismusmessen in Österreich, Tschechien und Deutschland beworben.
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