Acht Wiener Unternehmen sind nominiert Sima: Unternehmerisches Denken und Engagement für
die Umwelt gehen bei den ÖkoBusinessPlan-Betrieben Hand in Hand
Wien (rk) - Acht Wiener Unternehmen haben den Einzug ins Finale geschafft und sind für den Umweltpreis
der Stadt Wien nominiert, der im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien vergeben wird. "Immer mehr Wiener Betriebe
setzen mit neuen betrieblichen Maßnahmen auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit", freut sich Wiens Umweltstadträtin
Ulli Sima. "Die Nominierten konnten die Jury mit ihren spannenden und innovativen Projekten und Ideen zum
schonenden Umgang mit Ressourcen überzeugen und haben nun die Chance auf den Umweltpreis."
Umwelt und Klima schonen und gleichzeitig Betriebskosten sparen kluges Öko-Business machts möglich.
"Der Umweltpreis der Stadt Wien hat für uns eine Art Leuchtturmeffekt. Es wird deutlich, dass sich ressourcenschonende
Maßnahmen auch wirtschaftlich rechnen", ergänzt Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin
der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22.
Die nominierten Unternehmen werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des ÖkoBusinessPlan Wien,
ermittelt. Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale
und gesellschaftliche Aspekte der eingereichten Projekte. Wer von den nominierten Betrieben die begehrte Trophäe
der Stadt Wien erhält, wird am 25. Februar 2013 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael
Häupl und Umweltstadträtin Ulli Sima bekanntgegeben.
Die nominierten Projekte
Der ab&dc innovations GmbH gelingt es, in einem innovativen Verfahren aus Glycerin, einem Neben-
bzw. Abfallprodukt der wachsenden Biodiesel-Industrie, Milchsäure herzustellen. Dieser Rohstoff ist u.a. in
der Pharma- und Kosmetikindustrie sehr gefragt. Die neue Entwicklung ersetzt die herkömmliche Erzeugung von
Milchsäure auf Basis von Getreide und Zucker und steht damit nicht mehr in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion.
Die Austrian Airlines setzen auf "WALICLEAN", das eigens entwickelte, ökologische Reinigungssystem
von Toilettenleitungen im Flugzeug. Statt aggressiven Chemikalien zirkuliert nun handelsübliche Zitronensäure
mit Unterdruck durch das Leitungssystem. Die Entsorgung des Spülwassers ist nun völlig problemlos und
umweltfreundlich, aufwändige Reinigungsprozeduren entfallen.
Unter dem Namen "Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt" bildet Peregrina, das Bildungs-, Beratungs-
und Therapiezentrum für Immigrantinnen, mehrsprachige Multiplikatorinnen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit
aus in einem eigenen Lehrgang, Workshops und Veranstaltungen. Ziel ist es, dass die Frauen das erworbene Wissen
und das Thema Umweltschutz in die Communities tragen, die aufgrund sprachlicher und gesellschaftlicher Barrieren
bislang schwer erreicht werden konnten.
Das Wohnhausprojekt "Generationen-Wohnen-Rodaun" der GEWOG Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft
im 23. Bezirk punktet mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Gebaut wurde nach Niedrigstenergiestandards
und mit viel Holz 2000 m3 kamen zum Einsatz. Älteren BewohnerInnen stehen barrierefreie Wohnungen und vielfältige
Dienstleistungen zur Verfügung.
Das Wiener Ziviltechnikerbüro Ingenos.Gobiet.ZT GmbH exportiert sein fachliches Know-how im Bereich
Bau- und Qualitätsstandards: Für die Errichtung der "Casa Eco-Solar", ein Schulungs- und Werkstattgebäude
im argentinischen Hochland, entwickelte die Firma österreichische Gebäudestandards weiter und passte
sie an die Bedingungen der südlichen Hemisphäre an.
pawel packing & logistics GmbH optimiert die Anordnung, Befüllung und Verpackung von Auto-Getrieben
für den Transport und kann so die Containerauslastung von 312 auf 420 Stück deutlich steigern. Pro Jahr
werden dadurch 156 Container und an die 4.000 LKW-Kilometer eingespart. Der Verbrauch an Verpackungsmaterial sinkt
ebenfalls deutlich.
Der Buntmetallgroßhändler Peter Blau GesmbH nützt das beim Firmenneubau vorgeschriebene
Löschwasserbecken zur Errichtung einer Wärmepumpe für 100-prozentig autarkes solares Heizen und
Kühlen. Die technischen Grundlagen wurden in Zusammenarbeit mit Jürgen Loidl von der FH Pinkafeld im
Zuge seiner Diplomarbeit erarbeitet.
Das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z leistet wichtige Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit
zur "Geplanten Obsoleszenz" dem programmierten, frühzeitigen Ablaufdatum von Elektrogeräten.
Gemeinsam mit den Sozialpartnern engagiert sich der gemeinnützige Betrieb für eine deutliche Kennzeichnung
von langlebigen, reparaturfreundlich konstruierten Neugeräten. Davon profitieren Umwelt und KonsumentInnen
gleichermaßen.
Sparen nach Plan mit dem ÖkoBusinessPlan Wien
Der ÖkoBusinessPlan Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998
von der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der ÖkoBusinessPlan Unternehmen
bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Über
900 Wiener Betriebe haben das Beratungsangebot des ÖkoBusinessPlan bereits genutzt und durch zahlreiche Maßnahmen
mehr als 13 Millionen Euro an Betriebskosten eingespart.
Der ÖkoBusinessPlan Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum
Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert
wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der
Umweltförderung Inland des Lebensministeriums.
Weitere Informationen zum ÖkoBusinessPlan Wien sind unter http://www.oekobusinessplan.wien.at
abrufbar, alle teilnehmenden Betriebe und deren Maßnahmen sind unter http://unternehmen.oekobusinessplan.wien.at zu finden.
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