Umweltpreis der Stadt Wien 2013

 

erstellt am
13. 02. 13
14.00 MEZ

Acht Wiener Unternehmen sind nominiert – Sima: Unternehmerisches Denken und Engagement für die Umwelt gehen bei den ÖkoBusinessPlan-Betrieben Hand in Hand
Wien (rk) - Acht Wiener Unternehmen haben den Einzug ins Finale geschafft und sind für den Umweltpreis der Stadt Wien nominiert, der im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien vergeben wird. "Immer mehr Wiener Betriebe setzen mit neuen betrieblichen Maßnahmen auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit", freut sich Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima. "Die Nominierten konnten die Jury mit ihren spannenden und innovativen Projekten und Ideen zum schonenden Umgang mit Ressourcen überzeugen und haben nun die Chance auf den Umweltpreis."

Umwelt und Klima schonen und gleichzeitig Betriebskosten sparen – kluges Öko-Business macht‘s möglich. "Der Umweltpreis der Stadt Wien hat für uns eine Art Leuchtturmeffekt. Es wird deutlich, dass sich ressourcenschonende Maßnahmen auch wirtschaftlich rechnen", ergänzt Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22.

Die nominierten Unternehmen werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des ÖkoBusinessPlan Wien, ermittelt. Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale und gesellschaftliche Aspekte der eingereichten Projekte. Wer von den nominierten Betrieben die begehrte Trophäe der Stadt Wien erhält, wird am 25. Februar 2013 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Häupl und Umweltstadträtin Ulli Sima bekanntgegeben.

Die nominierten Projekte
Der ab&dc innovations GmbH gelingt es, in einem innovativen Verfahren aus Glycerin, einem Neben- bzw. Abfallprodukt der wachsenden Biodiesel-Industrie, Milchsäure herzustellen. Dieser Rohstoff ist u.a. in der Pharma- und Kosmetikindustrie sehr gefragt. Die neue Entwicklung ersetzt die herkömmliche Erzeugung von Milchsäure auf Basis von Getreide und Zucker und steht damit nicht mehr in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion.

Die Austrian Airlines setzen auf "WALICLEAN", das eigens entwickelte, ökologische Reinigungssystem von Toilettenleitungen im Flugzeug. Statt aggressiven Chemikalien zirkuliert nun handelsübliche Zitronensäure mit Unterdruck durch das Leitungssystem. Die Entsorgung des Spülwassers ist nun völlig problemlos und umweltfreundlich, aufwändige Reinigungsprozeduren entfallen.

Unter dem Namen "Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt" bildet Peregrina, das Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen, mehrsprachige Multiplikatorinnen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit aus – in einem eigenen Lehrgang, Workshops und Veranstaltungen. Ziel ist es, dass die Frauen das erworbene Wissen und das Thema Umweltschutz in die Communities tragen, die aufgrund sprachlicher und gesellschaftlicher Barrieren bislang schwer erreicht werden konnten.

Das Wohnhausprojekt "Generationen-Wohnen-Rodaun" der GEWOG Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft im 23. Bezirk punktet mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Gebaut wurde nach Niedrigstenergiestandards und mit viel Holz – 2000 m3 kamen zum Einsatz. Älteren BewohnerInnen stehen barrierefreie Wohnungen und vielfältige Dienstleistungen zur Verfügung.

Das Wiener Ziviltechnikerbüro Ingenos.Gobiet.ZT GmbH exportiert sein fachliches Know-how im Bereich Bau- und Qualitätsstandards: Für die Errichtung der "Casa Eco-Solar", ein Schulungs- und Werkstattgebäude im argentinischen Hochland, entwickelte die Firma österreichische Gebäudestandards weiter und passte sie an die Bedingungen der südlichen Hemisphäre an.

pawel packing & logistics GmbH optimiert die Anordnung, Befüllung und Verpackung von Auto-Getrieben für den Transport und kann so die Containerauslastung von 312 auf 420 Stück deutlich steigern. Pro Jahr werden dadurch 156 Container und an die 4.000 LKW-Kilometer eingespart. Der Verbrauch an Verpackungsmaterial sinkt ebenfalls deutlich.

Der Buntmetallgroßhändler Peter Blau GesmbH nützt das beim Firmenneubau vorgeschriebene Löschwasserbecken zur Errichtung einer Wärmepumpe für 100-prozentig autarkes solares Heizen und Kühlen. Die technischen Grundlagen wurden in Zusammenarbeit mit Jürgen Loidl von der FH Pinkafeld im Zuge seiner Diplomarbeit erarbeitet.

Das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z leistet wichtige Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zur "Geplanten Obsoleszenz" – dem programmierten, frühzeitigen Ablaufdatum von Elektrogeräten. Gemeinsam mit den Sozialpartnern engagiert sich der gemeinnützige Betrieb für eine deutliche Kennzeichnung von langlebigen, reparaturfreundlich konstruierten Neugeräten. Davon profitieren Umwelt und KonsumentInnen gleichermaßen.

Sparen nach Plan – mit dem ÖkoBusinessPlan Wien
Der ÖkoBusinessPlan Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der ÖkoBusinessPlan Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Über 900 Wiener Betriebe haben das Beratungsangebot des ÖkoBusinessPlan bereits genutzt und durch zahlreiche Maßnahmen mehr als 13 Millionen Euro an Betriebskosten eingespart.

Der ÖkoBusinessPlan Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums.

Weitere Informationen zum ÖkoBusinessPlan Wien sind unter http://www.oekobusinessplan.wien.at abrufbar, alle teilnehmenden Betriebe und deren Maßnahmen sind unter http://unternehmen.oekobusinessplan.wien.at zu finden.

 

 

 

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