Mit Pauschalabschreibungen Betriebe entlasten
Wien (fpd) - "Höhere Kapitalkosten durch die Bankenregulierung machen Kredite für KMUs derzeit
deutlich teurer", warnt FPÖ-Bundesrat Mag. Reinhard Pisec, der auch Abgeordneter zum Wiener Wirtschaftsparlament
ist. Das bedeute, dass Betriebe trotz niedriger Leitzinsen mehr für ihre Kredite zahlen müssten, wenn
sie überhaupt welche bekommen, so Pisec.
Alles deute derzeit auf höhere Aufschläge auf Mittelstandsfinanzierungen, höhere Selektivität
und höhere Risikoaufschläge hin, so Pisec, der dies für eine krasse Fehlentwicklung hält. "Das
Absurde ist, dass Banken ihren Kreditkunden derzeit Bedingungen stellen, die sie selbst nicht erfüllen könnten",
spielte Pisec etwa auf die geforderte Eigenkapitalquote an.
"Voraussetzung einer funktionierenden Volkswirtschaft ist ein funktionierender Kreditmarkt", betonte
Pisec, der vor der drohenden gegenteiligen Entwicklung warnte. Zunehmend zeige sich, dass österreichische
KMU-Betriebe Schwierigkeiten haben bei Banken Kredite zu halten. "Die niedrigsten Zinsen helfen nicht, wenn
Firmen keinen Finanzierungskredit für Produktion und Umsätze erhalten", so Pisec.
Als partieller Ausweg nehme der Lieferantenkredit im Interbusinesshandel stark zu. Es komme zu verlängerten
Zahlungszielen und Zahlungsverzögerungen. "Bereits ein Viertel aller Insolvenzen sind auf Zahlungsverzögerungen
zurückzuführen - mit stark steigender Tendenz", zeigte Pisec auf.
Umso mehr sei es verwunderlich, dass sich der Wirtschaftsminister nicht einmal eine Steuerstundung vorstellen könne,
wie z.B. die Wiedereinführung einer Pauschalwertberichtigung für offene Forderungen, um KMU-Betrieben
zu helfen, kritisierte Pisec die Untätigkeit Mitterlehners. So habe Mitterlehner eine Steuersenkung zum jetzigen
Zeitpunkt mit der Begründung ausgeschlossen, dass man sich diese derzeit nicht leisten könne, da die
Bundesregierung, wie wir alle wissen, um mehr als 15 Prozent mehr ausgebe als sie einnehme.
"Damit hat Mitterlehner eine Steuerentlastung auf den St. Nimmerleinstag verschoben, weil diese Bundesregierung
wird niemals weniger ausgeben als sie einnimmt", sagte Pisec. "Eine wirtschaftsfeindliche Politik, der
die FPÖ Pro Mittelstand in jeder Hinsicht eine Absage erteilt", so Pisec, der zur Ankurbelung der Wirtschaft
eine sofortige Steuer- und Abgabensenkung forderte.
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