Wien (mqw) - "SommerÖffnung" mit "offenen Türen" in allen MQ Institutionen von
17-22 Uhr sowie Kunstperformances in den Höfen, Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt "Passagen Passagiere"
und vieles mehr - das MuseumsQuartier will sich 2013 nach innen und nach außen öffnen und den Austausch
zwischen drinnen und draußen fördern.
"Ziel ist, das MQ als Ort der Kunst und Kreativität zu präsentieren und die Vielfalt des Kulturareals
für BesucherInnen erlebbar zu machen. Kunst findet nicht nur in den Institutionen sondern mit verschiedenen
Performances und Kunstprojekten auch in den Höfen statt, der Übergang zwischen innen und außen
sowie Kultur- und Lebensraum ist dabei fließend", so Dr. Christian Strasser, Direktor MuseumsQuartier
Wien.
Am 08. Mai wird es von 17-22 Uhr (Kinderprogramm: ab 15 Uhr) erstmals freien Eintritt in alle MQ Institutionen
geben. Die BesucherInnen erwarten neben den laufenden Ausstellungen spezielle Führungen oder Workshops. Zudem
werden verschiedene künstlerische Performances und Projekte in den Höfen stattfinden. Zudem wird es bei
der "SommerÖffnung" ein Konzert geben. Im Juli und August werden das Literaturfestival O-Töne
sowie das Filmfestival frame[o]ut fortgesetzt. Als weitere Facette zum MQ Sommerprogramm wird das Genre "PerformanceTheater"
in Zusammenarbeit mit dem DSCHUNGEL WIEN als Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt konzipiert und dient so als
sinnvolle Ergänzung der MQ Produktionen.
Zwischenorte und Übergangsriten sind das Thema des ungewöhnlichen Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekts
"Passagen Passagiere", mit dem das MuseumsQuartier erstmals die Ein- und Durchgänge ins Zentrum
rückt. In Kooperation mit zahlreichen Kulturinstitutionen werden an drei Abenden zwölf der überdachten
Durchgänge im MQ zu temporären Bühnen zwischen Heimat und Fremde, Leben und Tod oder altem und neuem
Jahr. An drei Abenden (07. März, 14. März und 21. März) zwischen 19 und 22 Uhr werden die verschiedenen
Passagen des MQ Areals zu "Räumen des Übergangs" und mit Szenen, die zwischen fünf und
20 Minuten dauern, bespielt.
Zudem werden zwei weitere Ein- bzw. Durchgänge des MQ Areals zu permanenten Themenpassagen umgestaltet. Die
Themenkreise der neuen Mikromuseen im öffentlichen Raum sind "Performance" und "Lesezimmer".
Eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Institutionen im MuseumsQuartier wird es nicht nur bei der "SommerÖffnung"
oder "Passagen Passagiere" geben. Mit "Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts"
findet von 11. Mai bis 16. Juni ein Ausstellungsparcours von Wiener Festwochen, Secession, Akademie der bildenden
Künste Wien in Kooperation mit dem MuseumsQuartier Wien statt. Während des gesamten Ausstellungsverlaufs
wird sich dieser Parcours temporär beleben mit künstlerischen Interventionen, Lectures, Konzerten und
Performances sowie mit zehn politischen Reden von österreichischen Autoren, die sich mit einer fiktiven Identität
zur politischen Lage der Gegenwart oder der Zukunft verhalten, das ansprechen, was im öffentlichen Diskurs
fehlt oder stört, und versuchsweise auf den blinden Fleck der Politik schauen.
Drei große Ausstellungen finden 2013 im freiraum quartier21 INTERNATIONAL statt: am 06. März eröffnet
die multimediale Kunstausstellung "Dive and Run", die von dem deutschen Künstler und Kurator Matthias
Deumlich konzipiert wurde. Mit dem widersprüchlichen Bild des Tauchens und Rennens soll die Notwendigkeit
der Verlangsamung und des Innehaltens angesichts einer weltumfassenden Rasanz zum Ausdruck gebracht werden. Die
in der Ausstellung zu sehenden Arbeiten von elf internationalen KünstlerInnen wie z.B. Ingeborg Lüscher,
Timm Ulrichs, Alexandra Ranner, Constantino Ciervo, Edgar Leciejewski, Ingolf Keiner thematisieren kritisch, poetisch,
humorvoll und ironisch existenzielle Fragen und Probleme unserer Zeit.
Die zweiteilige Ausstellung "Faceless" (Eröffnung Teil 1: 27.06.; Eröffnung Teil 2: 26.09.),
kuratiert von Brigitte Felderer und Bogomir Doringer, geht von der grundsätzlichen Bedeutung aus, die Gesichter
in unserer mediendefinierten Kultur einnehmen. Viele Gesichter sind vertraut und bekannt, wir erkennen sie wieder,
verbinden mit ihnen Biographien, Skandale und Geschichten. Obwohl wir es bloß mit medialen Oberflächen
zu tun haben, meinen wir doch, Einblick in eine Persönlichkeit zu gewinnen, ein ganzes Leben mitzuverfolgen.
Als übermächtige Ideale, als makellose Modelle geben die geschönten Vor-Bilder Maßstäbe
vor, die unerreichbar bleiben und dennoch herausfordern. Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Strategien
und Projekte der Auflehnung und Selbstermächtigung gegenüber diesen übermächtigen uneinholbaren
Vorgaben.
Im neuen Design präsentieren sich die MQ Hofmöbel. Das neue Design baut auf der Form, der Geometrie und
der Kombinatorik der Enzis auf, wobei das Produktionsverfahren und das Material der Enzos weiterentwickelt wurden.
Auf die offenen versteifenden Verstrebungen der Enzos wurde verzichtet, ein Loch in der Mitte der Sitzfläche,
durch das auch das Regenwasser abfließen kann, sorgt in Zukunft für die nötige Stabilität
und soll auch Sonnenschirmen Halt bieten. Nach den bunten Varianten in den vergangenen Jahren wird es zudem wieder
ein Publikumsvoting für die Sommerfarbe 2013 geben.
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