Bozen (lpa) - Über die Arbeit des ladinischen Kulturinstituts "Micurà de Rü" vor
allem als Kompetenzzentrum für die ladinische Sprache haben sich Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat
Florian Mussner in dieser Woche bei einem Besuch am Institutsstiz informiert. Der Landeshauptmann fand dabei anerkennende
Worte für die Tätigkeit des Instituts im Bereich der Toponomastik.
Florian Mussner und Luis Durnwalder haben gestern dem Institut "Micurà de Rü" einen Besuch
abgestattet, im Bild mit Albert Videsott, Leander Moroder und Bruno SenonerZoomansichtFlorian Mussner und Luis
Durnwalder haben gestern dem Institut "Micurà de Rü" einen Besuch abgestattet, im Bild mit
Albert Videsott, Leander Moroder und Bruno Senoner
Im Rahmen des Besuchs von Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Mussner stellten Präsident Albert Videsott,
Vizepräsident Bruno Senoner und Direktor Leander Moroder die Haupttätigkeitsbereiche des Instituts vor:
Das Institut "Micurà de Rü" widmet sich in erster Linie der Ladinischen Sprache, für
dessen Normierung und Entwicklung es als vom Land beauftragtes Kompetenzzentrum verantwortlich ist.
Das Institut erarbeitet beispielsweise Wörterbücher vom Deutschen und Italienischen ins Ladinische (bzw.
in Umkehrversion), Grammatiken und Sprachkurse und zwar in Papierform wie auch für das Internet. Zudem wurde
das Institut in den 35 Jahren seines Bestehens bisher 258 Mal publizistisch tätig, und zwar in verschiedensten
Bereichen: z.B. Linguistik, Lexikographie, Anthropologie, Ethnomusikologie, Geschichte, Religion, Kinderbücher,
Ethnomusikologie, Brauchtum etc. Zudem bietet das Institut auch Sprachberatung in vielerlei Form (Lektorate, Erstellung
von Glossaren, Übersetzungen und Sprachkurse).
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Erhebung der Flurnamen in Gröden und im Gadertal, die in eigenen toponomastischen
Karten ihren Niederschlag findet. Landeshauptmann Durnwalder fand bei seinem gestrigen (19. Februar) Besuch in
St. Martin in Thurn anerkennende Worte für diese Tätigkeit im Bereich der Toponomastik.
Das Institut führt, in seinen zwei Sitzen in St. Martin in Thurn und Wolkenstein, eine romanistische Fachbibliothek,
in der ladinische Literatur und Publizistik, allgemeine Linguistik und Minderheitenperiodika, aber auch Publikationen
über den tirolischen Raum und darüber hinaus, gesammelt werden.
Die Institutsspitze berichtete auch über einen jüngsten Beschluss des Instituts, gemeinsam mit der Lia
di Comuns Ladins, eine Internetplattform über Ladinien zu erarbeiten, die allen Interessierten zugänglich
gemacht wird.
Die Regierungsvertreter begrüßten die Zusammenarbeit des Instituts mit zahlreichen in- und ausländischen
Universitäten sowie mit den verschiedensten ladinischen Institutionen und Vereinen. Landesrat Mussner sprach
sich für einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit den Kulturinstituten anderer Provinzen und für
gemeinsame Projekte aus.
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