Direktor Werner Telesko international im Blickpunkt
Wien (öaw) - Mit Jahresbeginn 2013 wurden die Kommission für Kunstgeschichte und die Kommission
für Musikforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zum neuen Institut für
kunst- und musikhistorische Forschungen zusammengeführt. Die Direktion haben zwei langjährige Mitarbeiter
der ÖAW – der Kunsthistoriker Werner Telesko als Direktor und die Musikwissenschaftlerin Barbara Boisits als
seine Stellvertreterin übernommen. Beide fungieren auch als Abteilungsleiter ihrer jeweiligen Fachrichtung.
Werner Telesko, zuletzt als Herausgeber des ersten Bandes der neuen Publikationsreihe zur Bau- und Funktionsgeschichte
der Wiener Hofburg hervorgetreten, steht derzeit international im Blickpunkt: Er hält die diesjährige
Annual Austrian History Lecture an der renommierten London School of Economics and Political Science (LSE).
Kunst und Musik unter einem Dach
Bereits in der Vergangenheit haben die beiden ehemaligen ÖAW-Kommissionen sehr erfolgreich gemeinsame Projekte
zur Geschichte von bildender Kunst und Musik in Österreich und Zentraleuropa unter dem Fokus ihrer europäischen
Vernetzung durchgeführt. An dieser Stelle setzt die Arbeit des neuen Instituts an und will inhaltliche Synergien
in Richtung einer inter- und transdisziplinären Grundlagenforschung ausbauen und als neue Schwerpunkte etablieren.
„Neue Forschungsprojekte sind aus den Themenkreisen Repräsentationsforschung, Wissenschaftsgeschichte und
Musikikonographie abteilungsübergreifend geplant – natürlich unter der Wahrung methodischer Eigenständigkeit
und Kompetenzen der beiden Disziplinen“, erklärt der neue Direktor, Werner Telesko. Daneben werden die fachspezifischen,
national wie international höchst anerkannten laufenden Großprojekte fortgeführt – etwa die Publikationsreihen
zur Wiener Hofburg und zur mittelalterlichen Glasmalerei oder die Editions- und Dokumentationsunternehmungen zu
einigen der bedeutendsten österreichischen Komponisten (Johann Joseph Fux, Franz Schubert, Johannes Brahms,
Anton Webern und Anton Bruckner) sowie die Fortführung der Onlineversion des Oesterreichischen Musiklexikons
(oeml online).
Durch die Implementierung innovativer Forschungsvorhaben und die Weiterführung langfristiger Projekte zur
„Wahrung und Interpretation des kulturellen Erbes“ unter besonderer Berücksichtigung „europäischer Identitäten“
bekennt sich das neue Institut nachdrücklich zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten der ÖAW, wie sie
in der Leistungsvereinbarung 2012–2014 festgelegt wurden.
Annual Austrian History Lecture in London
Das internationale wissenschaftliche Renommee des Direktors des neuen Instituts wird durch seine heutige (20. Februar
2013) Annual Austrian History Lecture unterstrichen, die er an der London School of Economics and Political Science
zum Thema “History Reconfigured: Habsburg imperial symbolism and regional identities in the visual arts during
the 19th and 20th centuries” hält. Ziel der jährlichen Austrian History Lecture in London ist es, das
Verständnis für die Komplexität und die vielen Facetten der österreichischen Geschichte zu
erweitern.
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