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Vermögensteuer
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erstellt am
20. 02. 13
14.00 MEZ
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Kräuter:
Vermögensteuer bringt mehr Gerechtigkeit und Entlastung von Arbeit
ÖVP schützt reiche Erben statt die hart arbeitenden Menschen
Wien (sk) - "Die kalte Abfuhr einer gerechteren Vermögensverteilung und eines stärkeren Beitrages
der Reichen zur sozialen Gerechtigkeit durch die ÖVP-Spitze zeigt den Wählerinnen und Wählern das
wahre Gesicht der ÖVP", so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter am 20.02.
Durch eine Vermögenssteuer könnte der Faktor Arbeit entlastet und damit mehr Gerechtigkeit geschaffen
werden. Nicht nur die OECD weist eindeutig nach, dass Vermögen in Österreich sehr gering, Arbeit hingegen
vergleichsweise sehr hoch besteuert wird. Kräuter: "Die ÖVP schützt die reichen Erben statt
die hart arbeitenden Menschen."
Die Aussage von ÖVP-Obmann Spindelegger, wonach die Ungleichheit der Einkommen in Österreich wie in keinem
OECD-Staat reduziert sei, ist angesichts der Schlusslichtposition Österreichs in der OECD-Statistik zur Vermögensbesteuerung
völlig unverständlich und zeige "die Abgehobenheit der ÖVP von den Lebensrealitäten der
arbeitenden Bevölkerung". Auch im Interesse des sozialen Ausgleichs und zum Schutz der gesellschaftspolitischen
Balance müsse die Millionärssteuer kommen, so Kräuter. "Die ÖVP unterschätzt sträflich
die Gefahren einer Fortsetzung und drohenden Verschärfung der ungerechten Einkommens- und Vermögensverteilung
in Österreich."
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Fekter: IHS Studie bestätigt - Vermögenssteuern sind standortfeindlich
Wiedereinführung von Vermögenssteuern würde Arbeitsplätze gefährden
und heimische Unternehmen massiv belasten
Wien (bmf) - "Die Studie des Instituts für höhere Studien belegt eindeutig, die Wiedereinführung
von Vermögenssteuern würde zu einem Rückgang der Beschäftigung, zu einer Belastung für
den Mittelstand und die heimischen Unternehmen führen. Wer Vermögenssteuern will, sagt ja zu einer Schwächung
des Wirtschaftsstandortes und gefährdet heimische Arbeitsplätze. Ich will das Gegenteil", meinte
Finanzministerin Fekter zur jüngst präsentierten Studie des IHS.
"Die Studie bestätigt: Wir sind Umverteilungsweltmeister. Neue Vermögenssteuern, wie sie so manche
fordern, sind aus ökonomischer Sicht ein völliger Unsinn. Das ist reiner Klassenkampf", so Fekter
weiter.
"In meiner Funktion als Finanzministerin werde ich keine Maßnahmen dulden, die zu einer Verschlechterung
der Bonität des Wirtschaftsstandortes Österreich führen oder unser Land und seinen ausgezeichneten
Ruf als Innovations- und Arbeitsstandort gefährden", versicherte die Finanzministerin.
Die IHS stellt ganz klar fest, dass "die Wiedereinführung der Vermögenssteuer zu einem Rückgang
von Ersparnissen, Investitionen und Beschäftigung führen und die Wirtschaftsleistung langfristig um 0,65
Prozentpunkte dämpfen könnte". Außerdem würden nach Einschätzung der Studie circa
30 Prozent der Einnahmen durch Steuerflucht verloren gehen.
"Neue Steuern führen zu Ausweichreaktionen - sowohl von privaten Haushalten, dem Mittelstand als auch
von Unternehmen - das darf nicht passieren", betonte die Finanzministerin. "Wir haben kein Einnahmen-,
sondern ein Ausgabenproblem - wir brauchen keine neuen Vermögenssteuern, um unseren Haushalt zu sanieren.
Unsere Leistungsträgerinnen und Leistungsträger sind schon heute über Gebühr belastet. Wir
brauchen ein einfacheres und leistungsgerechtes Steuersystem, das den Mittelstand entlastet und keine neuen Steuern,
die den Menschen noch tiefer in die Geldbörse greifen", schloss Fekter.
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Bucher warnt vor neuer Mittelstandssteuer
Mit einer Steuer- und Abgabenquote von fast 45 Prozent sei Österreich ein "Nationalpark
Hohe Steuern".
Wien (bzö) - Strikt gegen Steuererhöhungen spricht sich BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher aus. "Zusätzliche
Steuern in Milliardenhöhe bedeuten automatisch eine noch höhere Belastung für den Mittelstand. Das
wahre Ziel einer so genannten Vermögenssteuer ist eine neue Mittelstandssteuer. Neue Steuern, welche die Mittelschicht
treffen, wird das BZÖ auf das schärfste bekämpfen. Es muss Schluss damit sein, den fleißigen
Menschen mit neuen Steuern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen", so Bucher.
Mit einer Steuer- und Abgabenquote von fast 45 Prozent sei Österreich ein "Nationalpark Hohe Steuern".
"Statt einer rot-schwarzen Belastung brauchen wir eine Steuersenkung mittels des einfachen und gerechten BZÖ-Fair
Tax Modells sowie Einsparungen in der Verwaltung und Bürokratie", betont Bucher, der neben den "Abzockern
der SPÖ auch ÖVP-Obmann Spindelegger massiv dafür kritisiert, dass dieser eine Steuerentlastung
der Österreicher noch vor der Nationalratswahl blockiere. "Die ÖVP verspricht eine Steuerreform,
blufft damit aber wieder einmal nur die Steuerzahler, denn nach den Wahlen werden die Schwarzen wieder tausende
Gründe finden, um die Steuern zu erhöhen anstatt sie zu senken. Das BZÖ als die Steuersenkungspartei
verlangt eine Steuerreform noch vor den Wahlen, denn die Bürger, Kaufkraft und Konjunktur brauchen einen Turbo
gegen die Wirtschaftsflaute", so der BZÖ-Chef.
Bucher verwies in diesem Zusammenhang auf eine WIFO-Berechnung, wonach jede Milliarde Steuerentlastung zu einem
Wirtschaftswachstum von 0,25 Prozent und zu einem Anstieg der Beschäftigung um rund 4.000 Beschäftigte
führe. "Packen wir es an und senken wir die Steuern für die Österreicher. Das BZÖ sorgt
für Steuergerechtigkeit, denn das braucht es in diesem Land. Wenn die rot-schwarze Bundesregierung nur einen
Teil der 599 Vorschläge des Rechnungshofes mit einem Einsparpotential von 17 Milliarden Euro umsetzt, dann
können wir den leistungsorientierten Bürgern und den Familien das Geld zurückgeben, das sie sich
verdient haben. Die Bürger haben "Genug gezahlt!". Daher runter mit den Steuern, dann geht es bergauf
mit Wohlstand und Beschäftigung", so der BZÖ-Chef.
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Plass: Leitl soll nicht den Vermögensteuer-Teufel an die Wand malen!
Modernes Vermögensteuermodell hätte für Standort positive Auswirkungen
Wien (grüne wirtschaft) - "Natürlich kann man den Teufel an die Wand malen und mit der Annahme
vollkommen absurder Extremformen Vermögensteuern generell schlecht reden. Eine derart unseriöse Stimmungsmache
ist aber alles andere als hilfreich und bringt uns in der Diskussion nicht weiter", kommentiert Volker Plass,
Bundessprecher der Grünen Wirtschaft, die von der WKÖ beauftragte und noch unter Verschluss gehaltene
IHS-Studie zu Vermögensteuern. "WKÖ-Präsident Christoph Leitl ist aufgefordert, diese Studie
nicht nur dem im Vorwahlkampf befindlichen ÖVP-Parteiobmann sondern auch der Öffentlichkeit zur Verfügung
zu stellen!"
"Niemand ist daran interessiert, Österreichs Unternehmen mit neuen Steuern zu schädigen. Moderne
Vermögensteuern in Verbindung mit einer Reduktion der Besteuerung von Löhnen bzw. Einkommen und dringend
notwendigen Verwaltungsreformen sind jedoch absolut richtige Schritte zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes
und die konjunkturfreundlichste Maßnahme zu einer Modernisierung des Steuersystems", meint Plass.
Neben der nun bevorstehenden Finanztransaktionssteuer sieht Plass in einer erhöhten Grundsteuer und einer
reformierten Erbschafts- und Schenkungssteuer die vernünftigsten und standortverträglichsten Ansätze:
"Durch einen Freibetrag und progressive Steuersätze bleiben kleine und mittlere Erbschaften unberührt.
Außerdem können Vorkehrungen getroffen werden, dass diese Steuer Betriebsübergaben nicht in einem
unverträglich hohen Ausmaß belastet und keine Arbeitsplätze gefährdet. Arbeitsplätze
sind in erster Linie durch die bei uns extrem hohen Arbeitskosten belastet", so Plass abschließend.
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AK kritisiert Panikmache gegen Vermögenssteuer
Vermögenssteuern bringen positive Beschäftigungs- und Wachstumseffekte mit sich
Wien (ak) - Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Besteuerung von Vermögen hat eine wesentliche Rolle
bei der Budgetkonsolidierung gespielt. Sie bremst nicht Investitionen, wie in einer aktuellen Studie von IHS-Chef
Christian Keuschnigg behauptet, sondern bringt mehr Beschäftigung und Wachstum. Die von ÖVP und Wirtschaftskammer
betriebene Panikmache entbehrt daher jeder Grundlage.
Auf Drängen der AK hat die Ausweitung der Besteuerung von Vermögen und Vermögenseinkommen in Österreich
- Besteuerung realisierter Wertzuwächse bei Finanz- und Immobilienanlagen, Bankenabgabe, etc. - im Zuge der
Budgetkonsolidierung eine wesentliche Rolle gespielt. Die Besteuerung der Einkommen der Vermögensbesitzer
hat wesentlich zur beschäftigungs- und konjunkturschonenden Form der Budgetsanierung in Österreich beigetragen.
Ganz im Unterschied zu vielen anderen EU-Ländern, in denen umfangreiche Kürzungen von Sozialausgaben
und Erhöhungen von Massensteuern umgesetzt wurden, was die Rezession verschärft und zum Entstehen von
Massenarbeitslosigkeit beigetragen hat: "In Österreich liegt das BIP 2012 real um knapp vier Prozent
über dem Wert von 2007, im Durchschnitt der Eurozone noch immer um ein Prozent unter diesem Wert", sagt
Markus Marterbauer, Leiter der AK Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik. Seit Beginn der EU-weiten Konsolidierungspolitik
im Jahr 2010 hat sich die Arbeitslosenquote in der Eurozone um weitere zwei Prozentpunkte erhöht (3,5 Millionen
Menschen), in Österreich ist sie hingegen nicht gestiegen.
"Viele internationale Studien belegen außerdem, dass eine Anhebung von Vermögenssteuern und eine
Verwendung der eingenommenen Mittel zur Entlastung des Faktors Arbeit positive Beschäftigungs- und Wachstumseffekte
mit sich bringen", so Marterbauer weiter. Ein jüngstes Working Paper des Internationalen Währungsfonds
bezeichnet Vermögenssteuern außerdem als wachstumsschonend, Besteuerung des Faktors Arbeit als wachstumsschädigend.
Ähnlich argumentiert laut Marterbauer auch die OECD in ihrem Projekt "Taxation and Economic Growth".
Die Steuerstruktur Österreichs entspricht diesen internationalen Empfehlungen nicht: Nach wie vor wird Arbeitsleistung
hoch und Vermögensbesitz wenig besteuert.
Ungerechte Verteilung Die AK tritt deshalb erneut für eine höhere Besteuerung großer Privatvermögen
ein. Denn die jüngste Erhebung der Oesterreichischen Nationalbank kommt zum Ergebnis, dass die reichsten fünf
Prozent der Haushalte (180.000 Haushalte mit einem Nettovermögen von mehr als einer Million Euro) über
45 Prozent des gesamten Vermögens verfügen, während die unteren 50 Prozent der Haushalte (1,7 Millionen
Haushalte) nur über vier Prozent des Vermögens verfügen. "Eine Besteuerung hoher Vermögen
trifft jene, die einen großen Teil ihres Einkommens sparen. Die Besteuerung schränkt ihre Möglichkeit
ein, Finanzanlagen zu tätigen. Eine Entlastung der Arbeitseinkommen dagegen begünstigt jene, die überwiegend
konsumieren. Eine Umschichtung von Arbeitssteuern zu Vermögenssteuern erhöht somit die Konsumnachfrage
und die Produktion und führt deshalb in Folge zu mehr Beschäftigung. Fundierte ökonomische Argumente
sprechen also für eine Besteuerung hoher Vermögen", resümiert Marterbauer. Und AK Direktor
Werner Muhm ergänzt: "Darüber hinaus bleibt das beste Argument aber: Eine Besteuerung von Vermögen
ist ein Akt der Gerechtigkeit."
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Neumayer: Vermögenssteuern kosten heimische Arbeitsplätze
Industrie begrüßt klare Aussagen von Vizekanzler, Wirtschaftskammer-Präsident
und IHS-Chef - Abgabenquote von 42 auf 38 Prozent des BIP senken
Wien (pdi) - "Vermögenssubstanzsteuern sind der falsche Weg und kosten Wachstum und damit heimische
Arbeitsplätze. Überdies ist Österreich bereits eines der am meisten umverteilenden Höchststeuerländer
der Welt. Hier gibt es keinen Spielraum mehr nach oben. Vielmehr sind bis 2018 Einsparungen von vier Prozent-Punkten
des BIP über Strukturreformen insbesondere in den Bereichen Verwaltung und Pensionen erzielbar, ohne irgendwelche
Steuern und Abgaben zu erhöhen", erklärte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung
(IV), Mag. Christoph Neumayer, am 20.02. Darüber hinaus würde die Einführung von weiteren Vermögensteuern,
die überhaupt substanzielle Volumina generieren sollen, den breiten Mittelstand treffen und enormen administrativen
Aufwand bedeuten. Demgegenüber seien durch die Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters wesentliche
positive Wachstumseffekte zu generieren. Die klaren jüngsten Aussagen von Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger,
Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl und IHS-Chef Dr. Christian Keuschnigg seien daher zu begrüßen.
Was das Drehen an der Steuerschraube für einen Standort und Arbeitsplätze bedeuten, kann gegenwärtig
in abschreckender Weise in Frankreich nachvollzogen werden. Ziel der Industrie sei es, "die Abgabenquote bis
2018 von derzeit 42 auf 38 Prozent des BIP zu senken und den Faktor Arbeit spürbar zu entlasten. Bis 2018
sind gleichzeitig ausgabenseitige Strukturreformen in der Größenordnung von vier Prozent-Punkten des
BIP zu lukrieren."
Faktor Arbeit entlasten - Mehr Wachstum schaffen
"Die Entlastung des Faktors Arbeit über eine Reform des Einkommensteuertarifs und eine substanzielle
Reduktion der Arbeitszusatzkosten um insgesamt über zehn Milliarden Euro bis 2018 ist der wesentliche Hebel
für mehr Wachstum, zur Sicherung von Arbeitsplätzen und für Investitionen in die Zukunft",
betonte der IV-Generalsekretär. "Das österreichische Steuersystem insgesamt ist dringend reformbedürftig.
Daher hat die Industrie im Vorjahr eine umfassende Reform zum Steuer- und Abgabensystem vorgelegt, die bis 2018
rund 180.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Österreich schaffen soll", erklärte Neumayer.
Die österreichische Abgabenquote sei 2010 bei 41,9 Prozent und damit wesentlich über dem Schnitt der
EU-27 mit 38,4 Prozent gelegen. Für 2013 gehe der Bundesvoranschlag sogar von einem weiteren Anstieg auf 43,1
Prozent aus. Dass es im Bereich Arbeitszusatzkosten Handlungsbedarf gebe, zeige der internationale Vergleich: "Es
ist unfair, wenn von 100 Prozent der Arbeitskosten, die Unternehmerinnen und Unternehmer zahlen, nur 51,6 Prozent
bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ankommen. Hier müssen wir ansetzen", so Neumayer. Im OECD-Schnitt
liegt die Gesamtlast an Steuern und Abgaben bei 35,2 Prozent der Arbeitskosten.
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