Das exklusiv für Kärnten und Slowenien entwickelte EU-Projekt "SI-K Exportcoop
SEE" ermöglicht Klein- und Mittelbetrieben die Erschließung neuer Märkte in Südosteuropa.
Klagenfurt (wkk) - Marktchancen in Südosteuropa gemeinsam mit slowenischen Unternehmen wahrnehmen -
das erleichtert "Exportcoop". Das von der EU geförderte Projekt versetzt Klein- und Mittelbetriebe
(KMU) in Kärnten und Slowenien in die Lage, ihre Absatzchancen in Südosteuropa gemeinsam auszuloten und
auszunützen, was ihnen auf sich allein gestellt oft nicht möglich wäre. An der Umsetzung arbeiten
auf Kärntner Seite - unterstützt durch die Wirtschaftskammer Kärnten und den Slowenischen Wirtschaftsverband
als strategischen Beirat - die Fachhochschule Kärnten und die Exportberatungsfirma Enterprise Support Klagenfurt.
In Slowenien ist der Projektträger und Leadpartner die Slowenische Wirtschaftskammer Gospodarska zbornica
Slovenije (GZS). WK-Präsident Franz Pacher: "Kärnten hat 2011 die Schallmauer von sechs Milliarden
Euro im Export geknackt - Projekte wie dieses stehen hinter solchen Exporterfolgen."
FH Kärnten als wissenschaftlicher Partner Ziel der Exportcoop SEE ist es, das technische Know-how der Kärntner
Betriebe und die jahrzehntelang entwickelte Marktkenntnis slowenischer Unternehmen grenzüberschreitend zu
nützen und den interkulturellen Austausch zu fördern. Dietmar Brodel, Rektor der FH Kärnten ist
sich sicher: "Klein- und Mittelbetriebe beider Länder werden von dem Projekt profitieren. Es verringert
Einstiegshürden, die viele Unternehmen noch vom Schritt in neue Märkte abhalten." Als wissenschaftlicher
Partner entwickelt die FH Kärnten einen Handlungsleitfaden für die teilnehmenden Unternehmen. Dieser
beinhaltet Werkzeuge, die es KMU erleichtern, Kooperationspartner zu finden, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
erfolgreich zu meistern und gemeinsam international erfolgreich zu sein.
Unterstützung durch Export-Profis Angesprochen sind Betriebe aus Kärnten und aus Slowenien, die zusammenpassen
und zusammenarbeiten wollen, um gemeinsam am Südosteuropäischen Markt erfolgreich zu sein. Hier kann
jeder seine individuellen Stärken einbringen, egal ob es sich dabei z.B. um innovative Produkte, um Marktkenntnisse
in Südosteuropa oder um bestehende Kontakte und Kundenverbindungen handelt. Die teilnehmenden Unternehmen
werden während des gesamten Projektablaufs von Experten fachlich begleitet, sowohl bei der Gestaltung der
Kooperation als auch bei der Erschließung des südosteuropäischen Zielmarktes. "Exportcoop
bietet die Plattform für eine erfolgreiche Zusammenarbeit", unterstrich Erwin Stückler von der Exportberatungsfirma
Enterprise Support OG erfreut. Sein Kollege Miran Breznik ist vom Erfolg des Projekts überzeugt: "Gemeinsam
ist man erfolgreicher - es gibt noch viel zu wenige KMU, die den Schritt über die Grenze wagen." Das
Feedback bei den ersten Projektpräsentationen in Marburg und Celje war vielversprechend: 60 slowenische Unternehmen
haben teilgenommen, 18 ihr konkretes Interesse bekundet. Masa Repez von der Wirtschaftskammer Slowenien: "Das
Interesse war sehr groß, weil der Durchbruch nach Südosteuropa gemeinsam leichter ist. Auch das Wirtschaftsministerium
Sloweniens wird diese Kooperation unterstützen." In einem nächsten Schritt werden nun Kärntner
Unternehmer informiert.
Die Initiierung der Kooperation und die Marktanalyse sind für die teilnehmenden Betriebe kostenfrei; erst
wenn die eigentliche Exporttätigkeit beginnt, ist ein Eigenanteil von 2.900 Euro pro Betrieb zu leisten. Koordiniert
wird das Projekt vom neu gegründeten Beirat aus Wirtschaftskammer und Slowenischem Wirtschaftsverband. SGZ-Präsident
Benjamin Wakounig und Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer
Kärnten, sind sich einig: "Um wirtschaftlich weiter wachsen zu können, muss sich Kärnten in
den kommenden Jahren nachhaltig zur Wirtschafts-Drehscheibe für Süd-Ost-Europa entwickeln. Das Projekt
Exportcoop ist dazu ein wichtiger Beitrag."
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