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Nationalrats-Sondersitzung zum EU-Finanzrahmen
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erstellt am
19. 02. 13
14.00 MEZ
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Faymann:
EU-Gipfel brachte faires Ergebnis für Österreich
6 Mrd. Euro für Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit - Erhöhtes Infrastrukturbudget
kommt auch heimischen Arbeitsplätzen zugute
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann hat am 19.02. im Rahmen einer Sondersitzung des Nationalrats in
seiner Erklärung zu den Ergebnissen des vergangenen Europäischen Rates betont, dass "mehr als fünf
Millionen arbeitslose Jugendliche verlangen, dass die EU zusammensteht und gemeinsam Beschlüsse fasst, um
das Wachstum anzukurbeln und die Beschäftigung zu stärken. Daher ist der mehrjährige Finanzrahmen,
auf den sich die Regierungschefs geeinigt haben, ein richtiges und gutes Ergebnis für Österreich und
Europa". Wenn man die Verpflichtungen für Österreich der vergangenen Finanzperiode 2007 bis 2013
- 0,33 Prozent des BIP - mit dem jetzigen Ergebnis für die Finanzperiode 2014 bis 2020 - maximal 0,31 Prozent
des BIP - vergleicht, so könne man von einem "fairen Ergebnis" sprechen.
Deutschland habe mit 0,38 Prozent des BIP eine höhere Obergrenze für seine Nettobeiträge, obwohl
"Österreich pro Kopf reicher ist". Es gehe aber nicht nur um Vergleiche. "Der Anteil an der
Wirtschaftsleistung, den wir in die EU investieren, wurde nicht erhöht, sondern gesenkt, wir sind also zu
einem sparsamen Abschluss gekommen", sagte der Kanzler. Generell sollen "jene, die mehr haben, auch mehr
leisten", sagte der Kanzler. Höhere Beiträge seien ein Beweis für die gute Wirtschaftsleistung
Österreichs und dafür, "dass wir zu den Besten in Europa gehören. Würden wir an der Wirtschaftsleistung
pro Kopf gemessen, wären wir noch stärker zu Nettobeiträgen verpflichtet". Der Kanzler spricht
von einem "guten Ergebnis" für Österreich und Europa, Österreich habe sich in den wesentlichen
Fragen durchgesetzt.
"Wesentlich ist auch der Fonds, den wir mit sechs Milliarden Euro für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit,
für Beschäftigung und Ausbildung, geschaffen haben", betonte Bundeskanzler Faymann. Die EU habe
hier mit Österreich und anderen Ländern, die die duale Ausbildung haben, ein gutes Vorbild. "16-Jährige
dürfen nicht auf der Straße stehen gelassen werden, das kann niemand wollen, der etwas für Menschen
und Menschenwürde übrig hat", unterstrich Faymann. Die Jugendgarantie sei auf diesem Weg ein wichtiger
Beginn. "Auch bei der Finanztransaktionssteuer hat es am Anfang viele Zweifler gegeben, und jetzt ist sie
in der Zielgeraden - das will ich auch bei der Jugendgarantie schaffen."
"Wir haben uns auch gemeinsam stark für die ländliche Entwicklung eingesetzt, weil wir glauben,
dass der ländliche Raum wichtig für die Seele Österreichs ist", betonte der Kanzler. Der ländliche
Raum und die dort entstehenden Arbeitsplätze spiele für Österreich eine große Rolle, ebenso
wie die Entwicklung urbaner Zentren - "wir wollten dem bewusst gegensteuern, da auch der ländliche Raum
ein bedeutender Wert ist, den wir verteidigen". Im Vergleich zu den ursprünglichen Vorschlägen seien
700 Mio. Euro für die Förderung des ländlichen Raums "ein sehr akzeptables Ergebnis".
Der Bundeskanzler bedankte sich in diesem Zusammenhang für die "mehr als konstruktive Zusammenarbeit"
- diese Forderungen seien bei allen Verhandlungen durchgehend gemeinsam vertreten worden. Bei der zweiten Hauptforderung,
die nach der Erhaltung eines Beitragsrabatts, sei Österreich ebenfalls erfolgreich gewesen. Bei allen Vorschlägen
der Europäischen Kommission und der Ratspräsidentschaft seien zuvor empfindliche Kürzungen vorgesehen
gewesen.
Der Unterschied zwischen einem "absolut akzeptablen", wie es der Vizekanzler formuliert, und einem "sehr
guten" Ergebnis, wie es der Kanzler ausdrückt, sei, so Faymann, gar nicht so groß. "Entscheidend
ist, dass es ein Ergebnis ist, bei dem die österreichische Wirtschaft und die Arbeitsplätze gewonnen
haben, nicht nur durch Exporte, sondern auch durch das erhöhte Budget für Infrastruktur, Forschung und
Entwicklung. Diese Mittel kommen auch unserer Wirtschaft zugute. Wir sind also Nettogewinner", sagte der Bundeskanzler.
Die zu erwartenden Mittelrückflüsse für Infrastruktur - Forschung, Verkehr, Datennetze - wurden
von zwei auf 3,3 Mrd. Euro erhöht, da sie "für Innovationskraft, für den Wettbewerb und den
Standort große Bedeutung haben". Österreich profitiere auch davon, es hat allein im Verkehrssektor,
vor allem für den Ausbau der Schiene, Rückflüsse von 1,1 Mrd. Euro zu erwarten, in der aktuellen
Finanzperiode sind es nur 700 Mio. Euro. "Damit werden Projekte wie die europäischen Korridore und Vorhaben
in der Umweltpolitik finanziert", sagte Faymann. Bei der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf
die Schiene gebe es große Verbesserungschancen, daher sei das Ergebnis des Gipfels auch in diesen Bereichen
so wichtig.
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Spindelegger: Ergebnis akzeptabel, aber kein Grund zum Jubeln
Vizekanzler im Nationalrat: Freihandelsabkommen zwischen Europa und USA zum Abschluss bringen
Wien (övp-pk) - Die Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen für Europa ist für
Österreich akzeptabel, wenn auch nicht zum Jubeln. Damit wurde unter Beweis gestellt, dass Europa funktioniert.
Wir haben damit auch für Österreich eine Planbarkeit erzielt, die notwendig ist, um Wachstum und Beschäftigung
erreichen zu können. Das sagte Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger in seiner EU-Erklärung, in der er
die Ergebnisse des Europäischen Rates vom 7. und 8. Februar 2013 erörterte.
Die Einigung für dieses Siebenjahresbudget sei für Europa deshalb von besonderer Bedeutung, weil die
Alternative eines Provisoriums nicht von Vorteil sei, zeigte sich Spindelegger zufrieden, dass dieses Budget auch
von allen Mitgliedsstaaten mitgetragen werde. "Dieser Finanzrahmen ist zudem - allen Unkenrufen zum Trotz
- in Euro, einer stabilen, guten und zukunftsträchtigen Währung", so der Außenminister weiter.
Auch der Sparkurs sei wichtig und notwendig gewesen, erteilte Spindelegger vor allem der Forderung der Grünen,
höhere Budgets in Europa zur Verfügung zu stellen, eine Absage. "Wenn es für nationale Mitgliedsländer
gilt, einen Sparkurs zu halten, so erfordert das auch einen Sparkurs in der EU. 960 Milliarden Euro für sieben
Jahre sind eine vernünftige Gesamtsumme und es ist ein realistisches Budget, das auch eine reale Einsparung
von drei Prozent bedeutet."
Insgesamt seien es schwierige Verhandlungen zwischen 27 Partnern gewesen. "Das ist schließlich kein
europapolitischer Schönheitswettbewerb - jedes Mitgliedsland muss das auch vor seine eigenen Bürgerinnen
und Bürger vertreten können. Unter den gegebenen Gesichtspunkten eines Sparbudgets muss jeder seinen
Beitrag leisten." Aber viel mehr zu verlangen sei "nicht nur eine Illusion, sondern auch gefährlich".
Für Österreich stand vor allem die ländliche Entwicklung und damit das Schicksal der vielen Biobauern
und Bergbauern im Mittelpunkt. "Ich will kein einziges Schicksal verantworten, bei dem jemand mit 30 Prozent
weniger Einkommen auskommen muss. Daher haben wir uns voll und ganz hinter die österreichischen Bäuerinnen
und Bauern gestellt", unterstrich der Vizekanzler. "Die Perspektive für den ländlichen Raum
konnte sichergestellt werden."
Zweiter Schwerpunkt war die Frage des Rabatts. Hier habe Österreich zwar den sogenannten Briten-Rabatt behalten,
allerdings wurde der Mehrwertsteuerrabatt durch eine Abschlagzahlung ersetzt. Das sei zwar ein Wermutstropfen,
trotzdem sei das Ergebnis zu akzeptieren, "denn wir haben Vorteile aus der EU, die das auch wieder wettmachen",
zeigte sich Spindelegger überzeugt.
Der Nettobeitrag wird sich mit etwa einer Milliarde Euro im Jahr entsprechend erhöhen. "Insgesamt befinden
wir uns - hinter Deutschland, den Niederlanden und Schweden - gleichauf mit Frankreich, dem Vereinten Königreich
im Mittelfeld der Nettozahler, gefolgt von Finnland, Dänemark und Italien, die noch besser abschneiden",
so Spindelegger, der auch auf das "Plus in Richtung Jugendbeschäftigung" verwies. Österreich
profitiere zudem von der höheren Dotierung für Forschungsprogramme und den höheren Mitteln für
das Studentenprogramm Erasmus. Ein "Minus" sei hingegen bei bedürftigen Regionen zu verzeichnen.
So würden zum Beispiel die Mittel für das Burgenland um zwei Drittel gekürzt.
Jetzt werde das EU-Parlament diesen Finanzrahmen zu diskutieren haben. Entscheidend sei die Frage, "ob wir
mit diesen Mitteln auch positive Akzente setzen können, die sich in Richtung einer stärken Wettbewerbsfähigkeit
niederschlagen". Spindelegger verwies in diesem Zusammenhang auf die vom amerikanischen Präsidenten Obama
vorige Woche in seiner Rede vor den beiden Häusern des Kongresses angedachte Freihandelszone zwischen Europa
und Amerika. "Ich unterstütze das nachdrücklich", so Spindelegger. Dadurch könnte auf
beiden Seiten ein Gewinn von etwa hundert Milliarden Euro lukriert werden. "Wenn wir das ins Zentrum unserer
Überlegungen stellen und entsprechend Druck machen, dieses Abkommen rasch zu verhandeln, könnte dies
eine Wachstumsperspektive für Österreich darstellen, die auch zu Arbeitsplätzen in der Zukunft führen",
schloss der Vizekanzler.
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Strache: EU-Beiträge senken satt Österreichs Geld verschenken
Verhandlungsschwäche des Kanzlers kostet Österreich Millionen
Wien (fpd) - "Wir haben genug Probleme im eigenen Land. 410.000 Österreicher sind ohne Arbeit,
Heizkostenzuschüsse werden gekürzt und Geld für die Bildung fehlt. Daher müssen wir die Nettobeiträge
an die EU kürzen und nicht aufstocken", sagte der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache anlässlich
der Sondersitzung im Parlament, bei der Strache dem Kanzler einen Schottenrock überreicht hat. "Dieser
Schottenrock der Sparsamkeit ist für Verhandlungen in Brüssel das bessere Kleidungsstück als die
Spendierhosen des Kanzlers", so Strache.
"Unser Zahlungen an die EU von jährlich 2,6 Mrd. Euro brutto werden ab dem Jahr 2014 um 100 Mio. Euro
angehoben. Gleichzeitig kommt es zu einer Reduktion der Rückflüsse im Bereich der Agrarförderung
von jährlich 72 Millionen Euro. Das bedeutet, dass die Nettozahlungen an die EU von derzeit 1,1 Mrd. Euro
auf rund 1,3 Mrd Euro ansteigen werden. Das entspricht einer Erhöhung des Nettobeitrages um satte 18 Prozent",
zerpflückte Strache den Mega-Verhandlungs-Flopp Faymanns, der diesen "Umfaller" auch noch als Erfolg
verkaufen wolle.
Es sei geradezu absurd einen Haushaltsplan für sieben Jahre zu beschließen, denn hier fehle jede demokratische
Legitimation, betonte Strache. Damit werde versucht über die kommenden EU-Wahlen hinaus, Politik ohne Zustimmung
des Volkes zu machen. "Das ist ein weiterer Schritt zur Aufweichung der Demokratie und Politik über die
Köpfe der Menschen hinweg, im Interesse der internationalen Konzerne", kritisierte Strache.
Aber auch die ÖVP trage Mitverantwortung, denn von ihrer im Vorfeld der Verhandlungen geäußerten
Vetoandrohung sei keine Spur mehr gewesen, so Strache. Jetzt sei das Ergebnis schlimmer als befürchtet und
die ÖVP spreche davon, dass Faymann super verhandelt habe, zeigte Strache die Blamage der ÖVP auf.
Die nächste Gelegenheit für einen Umfaller stehe bereits mit der Transaktionssteuer vor der Türe.
Denn die EU habe offensichtlich andere Pläne mit dieser Steuer als die Bundesregierung, nämlich hin zu
einer EU-Steuer, befürchtet Strache. "Der Umfaller der Bundesregierung beim EU-Finanzrahmen und die leeren
Versprechungen zur Finanztransaktionssteuer sind für die FPÖ Grund genug die Notbremse für die Österreicher
zu ziehen und sie von dieser EU-hörigen Regierung zu erlösen. Daher wird die FPÖ heute auch noch
einen Neuwahlantrag stellen", so Strache.
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Bucher: Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung!
Faymanns Verhandlungsumfaller mit Vorsatz
Wien (bzö) - Das BZÖ stellt bei der Sondersitzung des Nationalrates betreffend die massiv gestiegenen
Nettozahlungen Österreichs an die Europäische Union einen Misstrauensantrag gegen die gesamte Bundesregierung.
Klubobmann und BZÖ-Chef Josef Bucher kritisierte in seiner Rede massiv, dass Österreich selbst jährlich
mehr als zehn Milliarden neue Schulden mache und die Regierung trotzdem immer mehr Geld nach Brüssel überweise.
"Der österreichische Schuldenturm wächst und die Regierung verschenkt Geld, das wir selbst nicht
haben. Alle paar Monate stellen sich Faymann und Spindelegger vor die Österreicher und erklären, warum
wir alle mehr Geld an die EU überweisen müssen. Einmal sind es Rettungspakete, dann marode Banken oder
Pleitestaaten und immer ist das überwiesene Geld kurz darauf zu wenig. Das kann niemand mehr hören!",
so Bucher.
Auch die "Totschlagargumente" der europäischen Solidarität und des Friedensprojektes Europa,
seien hinterfragenswert "Dieses europäische Friedensprojekt ist Österreich als Nettozahler seit
dem Beitritt jährlich schon jetzt sehr viel wert gewesen und wo ist denn die europäische Solidarität?
Die Griechen oder Spanier die aus ihren Wohnungen delogiert werden, weil hunderte Milliarden nur an die Großbanken
fließen, spüren diese Solidarität nicht. Die europäische Solidarität geht derzeit zielstrebig
an den Menschen vorbei".
Der SPÖ-Jubel über die erhöhten Zahlungen ist für den BZÖ-Chef unverständlich, denn
"bei über 400.000 österreichischen Arbeitslosen, bei 50.000 Jugendlichen ohne Job, kann ich nur
sagen: Kümmert Euch zuerst um die Österreicher!" Bucher kritisierte die "Anbiederung Faymanns
an Brüssel. Ihre Budgetverhandlungen waren ja ein Bewerbungsgespräch als EU-Kommissar. Dann geben Sie
aber Ihre Staatsbürgerschaft ab und treten Sie als Bundeskanzler der Republik Österreich zurück,
Herr Faymann; Denn das Ergebnis ist ein Verrat an Ihrer Verantwortung gegenüber Österreich". Faymanns
"Verhandlungsumfaller mit Vorsatz", sei genau so, als wenn ein Bürger ein mit 30.000 Euro angeschriebenes
Auto freiwillig um 35.000 erwerbe.
Aber auch das ÖVP-Verhalten sei "an Schamlosigkeit kaum zu überbieten. "ÖVP-Vizekanzler
Spindelegger champagnerisiert am Opernball, schwingt vorher groß die Vetokeule und tritt dann wieder den
feigen Rückzug an, versucht sich aber am Koalitionspartner billig abzuputzen. Das ist das typische ÖVP-Spiel.
Herr Faymann, Herr Spindelegger, Sie sind beide gemeinsam verantwortlich, deshalb sprechen wir als BZÖ Ihnen
heute das Misstrauen aus. Rücktritt jetzt!"
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Lugar: Rabatt zum Großteil eingebüßt, fast alle Förderungen
verloren
Wir brauchen auf europäischer Ebene mehr Selbstbewusstsein, mehr Mut und Überzeugungskraft
als Nettozahler!
Wien (str) - "Wir haben unseren Rabatt zum Großteil eingebüßt und fast alle Förderungen
verloren. Wir zahlen künftig hunderte Milliarden Euro mehr für die Union", kritisierte Team Stronach
Klubobmann Robert Lugar in seinem Debattenbeitrag zur Sondersitzung. Nach dem Motto: "Wenn ihr mehr Geld wollt
- wollen wir Reformen!", hätten Faymann und Spindelegger die EU zu Einsparungen zwingen sollen, mahnte
Lugar und brachte einen Antrag auf Abschaffung des "politischen Wanderzirkus zwischen Brüssel und Straßburg"
ein.
"Wir sind dabei, Geld und Wohlstand zu verteilen", warnte Lugar. Österreich stehe angesichts der
hohen Schuldenlast schon lange nicht mehr wirtschaftlich gut da. Auch den behaupteten Profit Österreichs innerhalb
der EU kann Lugar nicht erkennen - "wodurch? Auch beim ESM haben wir mitmachen müssen. Erfolg war das
sicher keiner!"
Lugar erinnerte, dass laut EU-Rechnungshof bei den Förderungen fünf Mrd. Euro verschenkt werden, von
den 46.000 Beamten jeder zehnte mehr Geld verdient als die deutsche Bundeskanzlerin -"muss das sein?"
Auch der Wanderzirkus zwischen Brüssel und Straßburg um 200 Mio. Euro "nur um die französische
Eitelkeit zu befriedigen" müsse beendet werden, verlangte der Team Stronach Klubobmann. "Das hätten
wir mit unseren Beitragszahlungen verbinden können", so Lugar der Faymann und Spindelegger fragte, warum
angesichts des Reformwunsches die Beitragszahlungen nicht junktimiert wurden.
Lugar kritisierte unsinnige Förderungen wie etwa beim Weinanbau, wo pro Jahr eine Mrd. Euro durch Überproduktion,
Stilllegung und Exportförderung verschenkt werde. Diese Summe und "das Geld, das für Korruption
draufgeht", sollte für Jugendliche im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt werden, verlangte Lugar.
"Wir wollen uns nicht selbst bereichern wie die Briten, sondern Reformen und das Friedensprojekt EU lang erhalten",
so Lugar, der verlangte: "Wir brauchen auf europäischer Ebene mehr Selbstbewusstsein, mehr Mut und Überzeugungskraft
als Nettozahler!"
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