Wiener Filmförderung vergibt 2,2 Millionen an Kinoprojekte – Förderzusagen der 1.
Jurysitzung des Filmfonds Wien 2013
Wien (filmfonds) - In verschiedenste Richtungen gehen die aktuell geförderten Filmprojekte und zeigen
die erfreulich kreative Vielfalt der heimischen Filmbranche. Die ausgewogene Mischung an österreichischen
wie auch internationalen (Ko-)Produktionen bietet wiederum auch dem künstlerischen Nachwuchs die Chance für
Weiterentwicklung. Bei der ersten Sitzung im Jahr 2013 erteilte die Jury, bestehend aus Peter Jäger, Eric
Pleskow, Alessandra Thiele, Andrea Willson und Gerlinde Seitner, insgesamt neun Projekten eine Zusage - eine Fördersumme
in Höhe von 2.258.000 Euro wurde vergeben. Eingereicht waren 22 Projekte mit einer Gesamtantragssumme von
3.450.651 Euro.
Acht Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe von 2,229.000 Euro.
Mit dem Spielfilm "Stille Reserven" meldet sich Regisseur und Autor Valentin Hitz - "Kaltfront"
und "Ratrace" reüssierten international - zurück. Das Drehbuch strickt eine beklemmende Zukunftsvision:
Gesellschaftlich aktuelle Entwicklungen wie Schulden-Makel, Absicherungswahn, Zweiklassen-gesellschaft haben sich
verschärft, die Angst vor sozialem Abstieg und das Geschäftemachen mit dem Tod beherrschen das System.
Vor diesem düsteren Hintergrund begegnen sich im abgeriegelten Wien zwei Figuren konträrer Lager - eine
Chance für die Menschheit? Im Sci-Fi-Film-Noir spielen Alexander Scheer, Andrea Wenzl, Stipe Erceg, Daniel
Olbrychski und Ursula Strauss, die FreibeuterFilm produziert.
John Gruber ist Yuppie, Single und lebt erfolgreich und auf großem Fuß - bis eine Krebsdiagnose die
geschaffene Ordnung ins Wanken bringt. Manuel Rubey spielt die Hauptfigur in Marie Kreutzers zweitem Kino-Spielfilm
"Gruber geht", der von Allegro Film produziert wird.
Ein junges Liebespaar und ein blutsaugender Graf auf der Therapie-Couch: Regisseur und Autor David Rühm verwebt
die Geschichte um einen depressiven Vampir, gespielt von Ulrich Tukur, mit Sigmund Freud und turbulenten Frau-Mann-Beziehungen
zur Screwball-Komödie "Im Schatten des Spiegels" im historischen Wien der 30er-Jahre, Produktion:
Novotny & Novotny.
Die Kinderkrimigeschichte vom Wunderfahrrad "Tom Turbo" wird von Family Pictures Film für's Kino
verfilmt: Die Kinder Karo und Klaro geraten in den Besitz einer Wunderkugel, die Michael Ostrowski als Gauner Rudi
Ratte und Harry Lampl als Fritz Fantom für ihre verbrecherischen Machenschaften brauchen. Dirk Regel inszeniert
das Drehbuch von Thomas C. Brezina.
Die Wege dreier Journalisten kreuzen sich im Krieg, der nicht beginnt. Der Spielfilm "Thank You For Bombing"
von Barbara Eder setzt sich aus drei Geschichten über außergewöhnliche persönliche Schicksale
zusammen, gedreht in Wien und Jordanien, produziert von Lotus Film.
Dor Film bringt das Kinderbuch "Der kleine Ritter Trenk" von Kirsten Boie als animierten Kinderfilm auf
die Leinwand. Anthony Power setzt die Geschichte des Bauernsohns, der auszog, um als Ritter einen Drachen zu bekämpfen,
in Szene. Der Film wird gemeinsam mit der deutschen blue eyes Fiction und Wunderwerk produziert.
Der Dokumentarfilm "Echte Männer?" von Tina Leisch nimmt die Männerbilder der jungen Generation
unter die Lupe. Die Protagonisten sind zwischen 12 und 18 Jahre alt und stellen sich den Fragen nach Männlichkeit,
Männerrollen und Identität - eine Produktion der Nanook Film.
"The Visit", ein dänisch-irisch-finnischer Dokumentarfilm von Michael Madsen in Zusammenarbeit mit
Nikolaus Geyrhalter Film, setzt sich mit außerirdischem Leben und unserer Angst vor Fremden auseinander.
Ein Projekt erhält Projektentwicklungsförderung in Höhe von 29.000 Euro.
Dokumentarist Marko Doringer "Nägel mit Köpfen" startet am 8. März in den österreichischen
Kinos - arbeitet an seinem neuen Projekt TRAUMFABRIK. Er macht sich dabei auf eine gewohnt persönlich gefärbte
Suche nach dem Sinn des Lebens, nach individuellen Lebenszielen und -entwürfen. Was lohnt sich? Was treibt
uns an?
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