Sima: Das R.U.S.Z hat maßgeblich zur Wiederbelebung des Reparatur-Services in Wien beigetragen.
Wien (rk) - Das sozialwirtschaftlich ausgerichtete Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z ist seit nunmehr
15 Jahren ein Vorzeige-Unternehmen auf dem Sektor Nachhaltigkeit. Bereits am 25.02- erhielt der Betrieb in Person
des Leiters Sepp Eisenriegler einen der vier begehrten Umweltpreise der Stadt Wien aus den Händen von Umweltstadträtin
Ulli Sima. Der Betrieb lud am 01.03. zu einem Fest in sein Kundenzentrum in den 14. Bezirk in der Lützowgasse.
Umweltstadträtin Ulli Sima gratuliert zum Jubiläum: "Durch die Arbeit des R.U.S.Z werden in Wien
pro Jahr rund 1.000 Tonnen problematischer Abfälle in Form von Elektroaltgeräten vermieden. Dazu kommt
der Einsatz für die Wieder-Integration von langzeitarbeitslosen Menschen. Der Betrieb lebt seit 15 Jahren
soziale und ökologische Nachhaltigkeit – ich wünsche dem R.U.S.Z auch in Zukunft soviel Pioniergeist
und Erfolg und freue mich auf viele weitere gemeinsame Projekte!"
Länger nutzen statt öfter kaufen
Ziel des Betriebes ist es, arbeitsmarktpolitische Bedürfnisse – der Betrieb beschäftigt ausschließlich
langzeitarbeitslose Menschen – mit ökologischen Anforderungen zu verknüpfen. Das Mission Statement des
Betriebes heißt "Länger nutzen statt öfter kaufen" – durch die Reparatur von Kundengeräten
und die Aufbereitung von Elektro-Altgeräten für eine zweite Nutzungsphase werden maßgeblich Ressourcen
geschont.
Kernsegment des R.U.S.Z ist die Reparatur von Haushaltsgroßgeräten, Unterhaltungselektronik und Computern,
und das bei nach wie vor günstigen Preisen und einem erweiterten Service-Angebot wie z. B. Vor-Ort-Reparaturen.
Weiters können im R.U.S.Z günstige Secondhand-Geräte erworben werden: Auf Basis einer langjährigen
Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Wien erhält das R.U.S.Z reparaturwürdige Elektro-Altgeräte.
Diese werden repariert und mit Gewährleistung günstig verkauft.
Das hat das R.U.S.Z u.a. geleistet
- Das R.U.S.Z hat in Wien die Reparaturdienstleistung
neu erfunden. Ohne das R.U.S.Z gäbe es heute weder das ReparaturNetzWerk Wien (http://www.reparaturnetzwerk.at)
mit seinen fast 60 kleingewerblichen Wiener Mitgliedsbetrieben, noch die TrashDesignManufaktur im ehemaligen Tochterbetrieb
Demontage- und Recycling-Zentrum D.R.Z (http://www.trashdesign.at).
- Das vom R.U.S.Z. entwickelte "Waschmaschinen-Tuning", darunter versteht
man die Steigerung der Energieeffizienz von alten Waschmaschinen, beweist, dass Energie- und Ressourceneffizienz
keine Gegensätze sein müssen.
- Das R.U.S.Z ist Initiator des Österreichischen Dachverbandes einschlägiger
sozialwirtschaftlicher Betriebe RepaNet (http://www.repanet.at) und des EU-Dachverbandes RREUSE
(http://www.rreuse.org). Letzterem ist es durch erfolgreiches Lobbying in Brüssel gelungen, Reparatur und
Wiederverwendung in der Elektroaltgeräte-Richtlinie, aber auch in der neuen Abfallrahmenrichtlinie – dem abfallwirtschaftlichen
Grundgesetz der EU für die nächsten Jahrzehnte – prominent zu platzieren.
Umweltpreis 2013 für das Projekt Öffentlichkeitsarbeit zur Geplanten Obsoleszenz
Das R.U.S.Z leistet wichtige Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zur "Geplanten Obsoleszenz".
Hinter diesem Begriff versteckt sich das einprogrammierte, frühzeitige Ablaufdatum von Elektrogeräten.
Der Betrieb weist in diesem Zusammenhang immer wieder auf die ökologischen und ökonomischen Vorteile
der Reparatur von Geräten hin. Gemeinsam mit den SozialpartnerInnen setzt sich das R.U.S.Z darüber hinaus
für eine deutliche Kennzeichnung von langlebigen, reparaturfreundlich konstruierten Neugeräten ein. Das
besondere Engagement des Betriebes gegen den Wegwerftrend zum Vorteil der Umwelt und der KonsumentInnen hat die
Jury des Umweltpreises überzeugt.
Der Umweltpreis der Stadt Wien wird alljährlich im Rahmen des Programms ÖkoBusinessPlan Wien vergeben.
Die GewinnerInnen werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des ÖkoBusinessPlan Wien, ermittelt.
Entscheidend sind dabei Umweltrelevanz, Innovationsgrad und Zukunftsfähigkeit, aber auch soziale und gesellschaftliche
Aspekte der eingereichten Projekte.
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