Dies Academicus 2013

 

erstellt am
04. 03. 13
14.00 MEZ

Bundespräsident verleiht fünf Doktorate "sub auspiciis"
Wien (universität) - Am 11.03. feiert die Universität Wien anlässlich der 648. Wiederkehr des Jahrestages der Gründung der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis ihren Dies Academicus. Bundespräsident Heinz Fischer überreicht aus diesem Anlass um 11 Uhr fünf herausragenden AbsolventInnen die Ehrenringe der Republik Österreich im Rahmen einer "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae" mit Rektor Heinz W. Engl. Am Nachmittag findet eine Stipendienverleihung statt. Um 16 Uhr hält Eva Horn, Professorin für Neuere deutsche Literatur, ein Impulsreferat zum Thema "Wissenschaft als Passion". Am Abend lädt der Alumniverband zur Veranstaltung "Alumni denken Zukunft" in den Senatssaal.

Ein sehr guter Erfolg in allen Oberstufenklassen, die Reifeprüfung mit Auszeichnung zu bestehen, ein Studienabschluss, in dem alle Teile der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie das Rigorosum mit "Sehr gut" beurteilt werden, sowie Bestbeurteilungen bei der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation sind Voraussetzung für eine "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae". Dieses Jahr erhalten fünf AbsolventInnen der Universität Wien diese höchste Auszeichnung für ein Studium, die es in Österreich gibt.

Fünf Promotionen "sub auspiciis"
Die Niederösterreicherin Silvia BICKER (geb. 1982 in Waidhofen/Thaya) maturierte 2001 im Bundesgymnasium Waidhofen. Anschließend absolvierte sie ein Diplomstudium der Molekularen Biologie mit Schwerpunkt Neurowissenschaften, Genetik und Zellbiologie an der Universität Wien. 2012 schloss sie ihr Doktoratsstudium an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema "Targeting of microRNA precursors to dendrites of hippocampal neurons" ab. Bicker wurde unter anderem mit dem ersten Platz beim Doktorandenwettbewerb der Brain Awareness Week 2012 der Universität Marburg ausgezeichnet.

Die Theologin Ingrid FISCHER (geb. 1961 in Wien), studierte nach ihrer Reifeprüfung am Akademischen Gymnasium an der Universität Wien Psychologie und Humanbiologie (Dissertation zu Lernpsychologie, Promotion 1984) und war im Anschluss daran einige Jahre in der Sozialberatung des AMS tätig. Während der Kinderkarenzzeit studierte sie katholische Fachtheologie in Wien und schloss 2001 mit einer liturgiewissenschaftlichen Diplomarbeit ab. Seit 2002 ist Ingrid Fischer in der theologischen Erwachsenenbildung tätig und unterrichtet als wissenschaftliche Assistentin der Theologischen Kurse die Fächer Liturgik und Kirchengeschichte. 2012 hat sie – neben Familie und Beruf – ihr Doktoratsstudium mit einer Dissertation über "Die Tagzeitenliturgie an den drei Tagen vor Ostern" abgeschlossen.

Kenneth HORVATH (geb. 1979 in Wien) maturierte 1998 am GRG Rahlgasse in Wien. Nach seinem Zivildienst studierte er an der Universität Wien Soziologie und Philosophie. Nach seinem Studium arbeitete er bei Statistik Austria im Bereich der Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsstatistik. Von 2006 bis 2008 war er Scholar am Institut für Höhere Studien in Wien. Danach wechselte er an das Fakultätszentrum für Methoden der Sozialwissenschaften der Universität Wien. In seiner Dissertation analysiert er die wechselnden Formen der politischen Regulation der Arbeitsmigration in Österreich von der Gastarbeit der 1960er zu aktuellen Formen eines "Migrationsmanagements". Seit September 2012 ist er an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe tätig.

Nach ihrem Schulabschluss am BG/BRG Rohrbach inskribierte die Oberösterreicherin Anna Maria KAISER (geb. 1986 in Schärding am Inn) 2005 Alte Geschichte, Altertumskunde und Mykenologie an der Universität Salzburg und verpflichtete sich von 2005 bis 2007 beim Jägerbataillon des Österreichischen Bundesheeres. 2008 schloss sie ihr Studium ab und wurde mit einem Würdigungspreis des BMWF ausgezeichnet. Das anschließende Doktoratsstudium der Philosophie (Dissertationsgebiet Alte Geschichte) beendete sie 2012 mit ihrer Dissertation zu Militärorganisation im spätantiken Ägypten (284-641 n. Chr.). Seit 2009 forscht Kaiser als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Forschungsschwerpunkt Römisches Militär am Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik der Universität Wien im FWF Projekt "Imperium and Officium – Comparative Studies in Ancient Bureaucracy and Officialdom".

Hannes SVARDAL (geb. 1983 in Wien) maturierte 2002 am BRG Gröhrmühlgasse in Wr. Neustadt. Nach Ableistung seines Zivildienstes inskribierte er 2003 Technische Physik an der TU Wien. Im Rahmen seines Studiums nahm er an einem Doppel-Diplom-Programm mit der École Centrale Paris teil. So erwarb er neben seinem Abschluss an der TU Wien und dem Diplome d'Ingenieur der École Centrale auch ein Bachelor- und Master-Diplom der Université Paris-Sud in theoretischer und angewandter Physik. Für seine Diplomarbeit wechselte Svardal im Jahr 2008 an das Institut für Mathematik der Universität Wien, wo er an spieltheoretischen Modellen zur Evolution von verschiedenen biologischen Entwicklungsstrategien arbeitete. In der gleichen Arbeitsgruppe forschte Svardal im Zuge seines Doktorratsstudiums. Seit Sommer 2012 ist Svardal als Post-doc am Gregor- Mendel-Institut der ÖAW tätig, wo er an der Analyse von Genomdaten von Grünen Meerkatzen arbeitet.

Stipendienverleihung
Um 16 Uhr werden die Doc.Awards der Stadt Wien, der Bank-Austria-Forschungspreis, der Bank-Austria-Preis für innovative Lehre und die Forschungsstipendien der Universität Wien an zahlreiche JungwissenschafterInnen der Universität Wien vergeben.

Vortrag von Eva Horn
Im Anschluss an die Stipendienvergabe hält Eva Horn, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien, ein Impulsreferat im Großen Festsaal der Universität Wien. Horn, die sich mit einer Studie über Verrat, politische Geheimnisse und Fiktion im 20. Jahrhundert habilitierte und 2009 für ihr Werk "Der geheime Krieg" mit dem Preis "Geisteswissenschaften International" der Fritz- Thyssen-Stiftung ausgezeichnet wurde, forscht derzeit zu Themen wie Literatur und Charisma. Sie spricht zum Thema "Wissenschaft als Passion".

Alumni-Ideenwerkstatt
Um 18.30 Uhr lädt der Alumniverband der Universität Wien zu einer Ideenwerkstatt "Alumni denken Zukunft" in den Senatssaal. Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, und Brigitte Ederer, Präsidentin des Alumniverbandes der Universität Wien und Vorstandsmitglied der Siemens AG, entwickeln mit Alumni gesellschaftspolitisch relevante Projektideen mit dem Ziel, zur Lösung der großen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft beizutragen. Erste Ergebnisse dieses Think Tanks wird die Universität Wien im Rahmen ihrer 650-Jahr-Feier im Jahr 2015 präsentieren.

 

 

 

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