Wirtschafts- und Energieminister eröffnete Energiesparmesse in Wels - Verbesserungen bei
Fotovoltaik-Förderung - Herausforderung ist der effizientere Einsatz von Energie
Wels/Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner eröffnete am 01.03. die
Energiesparmesse in Wels. "Die Messe bietet eine wunderbare Gelegenheit, um bei der Energiewende Anspruch
und Wirklichkeit zu verbinden. Denn mehr Energieeffizienz und mehr Erneuerbare Energie bekommen wir nur, wenn die
Bürger mitmachen", sagte Mitterlehner. "Der Ökostromausbau boomt. Wir sind mit einem Anteil
der Erneuerbaren Energie am gesamten Stromverbrauch von mehr als 70 Prozent schon jetzt Europameister", so
Mitterlehner weiter.
Das Ziel, im Jahr 2020 mindestens 85 Prozent zu erreichen, rücke damit in greifbare Nähe. "Aufgrund
der massiven Aufstockung der Förderungen durch das neue Ökostromgesetz wurden im Vorjahr allein bei der
Fotovoltaik neue Anlagen im Umfang von 90 Megawatt installiert. Davor waren es jährlich zehn Megawatt. Heuer
kommen weitere 140 Megawatt dazu, was beinahe einer Verdoppelung der bisherigen Kapazitäten entspricht",
so Mitterlehner weiter. Einer weiteren Ausweitung des Zubaus pro Jahr erteilte Mitterlehner eine Absage, denn in
Deutschland sei zu sehen, welche Probleme der unlimitierte Ausbau von Ökostrom bringe. "Dort zahlt jeder
Haushalt dafür heuer mehr als 200 Euro im Jahr, in Österreich sind es etwa 50 Euro." Was die Einreichungen
von Fotovoltaik-Anlagen betrifft, kündigte Mitterlehner Verbesserungen für private Antragsteller an:
Der Zeitraum zur Einreichung wird verlängert, die Größe der Anlagen wird limitiert und die Tarife
werden gesenkt werden, damit mehr kleinere Anlagen in den Genuss einer Förderung kommen", so Mitterlehner.
Die deutsche Energiewende bringe neben der drohenden Unfinanzierbarkeit noch weitere Herausforderungen, wie den
Ausbau der Leitungen, der mit den neuen Erzeugungskapazitäten nicht mitkommt. Zudem wird an vielen Tagen dann
Strom erzeugt, wenn er nicht gebraucht wird, was zu Verwerfungen an den Märkten führt und Kraftwerke,
die Ausgleichsenergie produzieren, unrentabel macht.
"Der Schlüssel für ein zukunftsfähiges Energiesystem ist allerdings der effizientere Einsatz
von Energie", erläuterte Mitterlehner. Mit dem neuen Energieeffizienzgesetz des Bundes sollen hier maßgebliche
Schritte gesetzt werden. Zudem trägt die Förderung der thermischen Sanierung zur Einsparung von Energie
bei. Heuer stehen für die Förderaktion wieder 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bis Ende Juni können
alle privaten Sanierer noch mit einem Konjunkturbonus von 2.000 Euro rechnen. Sie bekommen also bis zu 9.300 Euro
an Unterstützung
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