Wien (bmlvs) - Kroatien hat die Absicht bekanntgegeben, seine Teilnahme an der UN-Mission in Syrien zu beenden.
Das kroatische Kontingent ist Teil des Österreichischen UN-Bataillons am Golan. Der Abzug der Kroaten soll
im Zuge der turnusmäßigen Rotation im Mai/Juni dieses Jahres stattfinden.
Das Bundesheer, das von dieser Absicht bereits informiert war, hat dazu eine Task Force im Generalstab eingerichtet.
Die Task Force wird nun alle Maßnahmen und Folgerungen, die sich aus dieser Entscheidung ergeben, prüfen
und beurteilen. Es ist Aufgabe der UN, einen Ersatz für die kroatischen Soldaten zu stellen.
Auf den Golan-Höhen sind 371 Österreichische Soldaten seit 1974 stationiert. Kroatien stellt seit 2008
insgesamt 89 Soldaten auf den Golan-Höhen. Unter anderem sind Indien und die Philippinen weitere Truppensteller.
Die Sicherheitslage auf den Golan-Höhen ist weiterhin angespannt. Die Österreicher, die auf den Golan-Höhen
von allen Konfliktparteien wie auch den Nachbarstaaten - vor allem von Israel - sehr geschätzt sind, haben
zwischenzeitlich mit der Situation umzugehen gelernt. Alle Soldaten wurden speziell für diesen Einsatz in
einer mehrwöchigen Ausbildung vorbereitet. Für ihren persönlichen Schutz verfügen sie über
eine umfassende Ausrüstung wie Splitterschutzweste oder Schutzhelm. Alle Stützpunkte unserer Soldaten
verfügen darüber hinaus über beschusssichere Schutzeinrichtungen. Für alle militärischen
Missionen - daher auch für die UN-Mission am Golan - gibt es stets Planungen für eine mögliche Evakuierung.
Diese Planungen sind Teil jeder Mission und werden ständig aktualisiert.
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