Wien (e-control) - Der Gasmarkt wird künftig genau überprüft - Wettbewerbsprobleme und Kundenservice
sollen laufend geprüft werden. - Neue Regeln für den Gasmarkt seit zwei Monaten erfolgreich im Einsatz
- Neue Netzzugangs- und Bilanzierungsregeln funktionieren - Mehr Schwung für den heimischen Wettbewerb erwartet.
Eine neue Verordnung der E-Control bringt künftig eine verbesserte Überwachung des Gasmarktes mit sich.
Aufgrund von EU Vorgaben muss die E-Control die Wirksamkeit der Marktöffnung genau überwachen und dazu
periodisch Informationen veröffentlichen. Deshalb tritt die Monitoring-Verordnung Gas am 1. März 2013
in Kraft. Aufgrund der Verordnung werden in Zukunft laufend Daten über den Wettbewerb und allfällige
Probleme gesammelt. "Die neue Verordnung soll der E-Control ein effektives Monitoring des Gasmarktes ermöglichen.
Wir erwarten uns dadurch eine verbesserte Datengrundlage für unsere Wettbewerbsanalysen, die wir im Rahmen
unserer Aufsichtstätigkeit durchführen.", erläutert der Vorstand der Energie-Control Austria,
DI Walter Boltz.
Gasmarkt auf völlig neuen Beinen
Das neue Marktmodell im Gasbereich ist seit mittlerweile zwei Monaten umgesetzt und läuft einwandfrei. "Die
Anstrengungen aller Beteiligten zur Umsetzung des neuen Marktmodells mit 1. Jänner haben sich auf jeden Fall
gelohnt. Nicht nur die österreichischen Marktteilnehmer profitieren von den geänderten Rahmenbedingungen,
auch international sind die neuen Regelungen für die grenzüberschreitenden Transportstrecken auf viel
Beachtung gestoßen und verbessern die Voraussetzungen für einen lebhaften Handel am virtuellen Handelspunkt
in Österreich. Vor allem aber sollen die heimischen Endkunden vom neuen Marktmodell unmittelbar profitieren.",
zieht Walter Boltz Bilanz.
Die E-Control erwartet durch das neue Marktmodell vor allem eine Belebung des Wettbewerbs und zusätzliche
Anbieter am heimischen Gasmarkt. "Die rund 1,2 Millionen Gaskunden in Österreich können in den nächsten
ein bis zwei Jahren auf günstigere Gaspreise hoffen. Mehr Wettbewerb könnte die Preise um 10 bis 15 Prozent
reduzieren. Durch den kürzlich am österreichischen Markt erfolgten Einstieg eines deutschen Gaslieferanten
ist bereits jetzt neuer Schwung in den Markt gekommen. Und ein Wechsel des Gaslieferanten ist derzeit so lukrativ
wie schon lange nicht mehr: Bis zu 260 Euro kann sich ein Durchschnittshaushalt derzeit jährlich sparen. Und
wir hoffen, dass noch andere Anbieter den Wettbewerb weiter beleben werden.", so Boltz. Anreize für neue
Anbieter bietet das neue Gasmarktmodell vor allem dadurch, dass Lieferanten nicht mehr stundengenau das von ihren
Kunden benötigte Gas einspeisen müssen, sondern eine Tagesbilanz erstellt wird. Boltz: "Das begünstigt
besonders kleine Anbieter, die sich damit einen Speicher ersparen, weil am Großhandelsmarkt nicht stundengenau
eingekauft werden kann."
"Das neue Marktmodell Gas wird von der Regulierungsbehörde im heurigen Jahr einer detaillierten Evaluierung
unterzogen, um eventuell weitere Verbesserungen vorzunehmen. Über die Ergebnisse der Evaluierung werden wir
die Marktteilnehmer entsprechend informieren.", so Walter Boltz abschließend.
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