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EU-Kommission bestätigt Engagement
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erstellt am
11. 03. 13
14.00 MEZ
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Vollständiges EU-Verbot von Tierversuchen für Kosmetika tritt in Kraft
Brüssel (ec.euopa) - Am 11.03. läuft die letzte Frist für die schrittweise Abschaffung von
Tierversuchen für Kosmetikprodukte in Europa ab. Ab heute dürfen Kosmetika, die an Tieren getestet wurden,
nicht mehr in der EU vermarktet werden. In einer soeben angenommenen Mitteilung bestätigt die Kommission ihr
Engagement zur Einhaltung der Frist, die das Europäische Parlament und der Rat 2003 gesetzt haben, und legt
dar, wie sie die Forschung und Innovation in diesem Bereich weiterhin unterstützen und gleichzeitig den Tierschutz
weltweit fördern will.
Der für Gesundheit und Verbraucherpolitik zuständige EU-Kommissar, Tonio Borg, erklärte: „Das heutige
Inkrafttreten des vollständigen Vermarktungsverbots ist ein wichtiges Signal für den Stellenwert, den
Europa dem Tierschutz beimisst. Die Kommission engagiert sich dafür, die Entwicklung alternativer Testverfahren
weiterhin zu unterstützen und Drittländer aufzufordern, sich unserer europäischen Vorgehensweise
anzuschließen. Dies ist eine große Chance für Europa, ein Beispiel für verantwortungsvolle
Innovation im Bereich der Kosmetika zu geben, ohne die Verbrauchersicherheit zu gefährden.“
Die Kommission hat die Auswirkungen des Vermarktungsverbots gründlich geprüft und ist zu der Auffassung
gelangt, dass es zwingende Gründe für seine Durchsetzung gibt. Dies entspricht der festen Überzeugung
vieler europäischer Bürgerinnen und Bürger, dass die Entwicklung von Kosmetika keine Tierversuche
rechtfertigt.
Die Suche nach alternativen Verfahren geht weiter, da ein vollständiger Ersatz von Tierversuchen durch alternative
Verfahren bisher noch nicht möglich ist. Die heute veröffentlichte Mitteilung umreißt den Beitrag
der Kommission zur Erforschung alternativer Verfahren und die Einsicht, dass diese Anstrengungen fortgesetzt werden
müssen. Die Kommission hat zwischen 2007 und 2011 für solche Forschungsarbeiten etwa 238 Millionen EUR
bereitgestellt. Auch die Kosmetikindustrie hat dazu ihren Beitrag geleistet, beispielsweise durch die Kofinanzierung
der Forschungsinitiative SEURAT1 mit 25 Millionen EUR.
Die führende und globale Rolle Europas in der Kosmetikindustrie erfordert es, den Kontakt zu den Handelspartnern
zu suchen, um das europäische Modell zu erläutern und für dieses zu werben, sowie sich für
internationale Akzeptanz alternativer Verfahren einzusetzen. Dies wird die Kommission zu einem integralen Bestandteil
der EU-Handelsagenda und der internationalen Zusammenarbeit machen.
Hintergrund
Mit der Richtlinie 2003/15/EG wurden Vorschriften für Tierversuche in die Kosmetikrichtlinie 76/768/EWG eingefügt.
Laut diesen sind Tierversuche für Kosmetika in der EU bereits seit 2004 und für Bestandteile von Kosmetika
seit 2009 verboten („Versuchsverbot“). Ab März 2009 ist es ebenfalls verboten, in der EU Kosmetika zu vermarkten,
die an Tieren getestet wurden („Vermarktungsverbot“). Für die komplexesten Auswirkungen auf die menschliche
Gesundheit (Toxizität bei wiederholter Verabreichung, einschließlich Hautreizung und Karzinogenität,
Reproduktionstoxität und Toxikokinetik), wurde die Frist für das Vermarktungsverbot bis zum 11. März
2013 verlängert.
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Seeber: Tierversuchs-Kosmetika in EU sind verboten
Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei: "bisherige Situation war Mogelpackung"
Brüssel (övp-pk) - "Am kommenden Montag tritt endlich das generelle Verbot von Tierversuchs-Kosmetika
in der EU in Kraft. Das habe ich lange gefordert. Die bisherige Situation war ganz einfach eine Mogelpackung. Zwar
waren die Tierversuche für Kosmetika in der EU verboten, der Import und Verkauf von Tierversuchs-Kosmetika
war aber noch immer erlaubt. Damit wurden Tierversuche einfach in EU-Drittländer verlagert. Das war inkonsequent
und damit ist nun Schluss", so Richard Seeber, Gesundheits- und Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei
(EVP) im EU-Parlament, im Vorfeld.
Seit 2009 ist das Testen von kosmetischen Erzeugnissen oder deren Inhaltstoffen an Tieren in der EU verboten. Ab
11. März 2013 ist nun auch der Import und Verkauf dieser Kosmetika endgültig untersagt. In den vergangenen
Monaten war es immer wieder zu Forderungen nach einer Verschiebung des Verbots auf einen späteren Zeitpunkt
gekommen. Manche Hersteller beklagten, dass es für bestimmte Verfahren noch keine Alternativen gebe. Noch
im Dezember hatte Seeber bei der Europäischen Kommission eingemahnt, die für März 2013 angesetzte
Frist auch wirklich einzuhalten: "Die Unternehmen hatten genügend Zeit, sich auf alternative Verfahren
umzustellen. Es gibt keinen Grund für Ausnahmeregelungen oder eine Verschiebung des Verbots", so Seeber.
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Leichtfried erfreut über Verbot von Tierversuchskosmetika
Druck des EU-Parlaments hat Wirkung gezeigt – Verbot von Tierversuchen auch auf andere
Bereiche ausdehnen
Wien (sk) - Erfreut über das Vermarktungsverbot von Kosmetika, die an Tieren getestet wurden, zeigt
sich der Delegationsleiter der SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried am am 11.03. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst:
"Es ist dem Druck des EU-Parlaments zu verdanken, dass keine Ausnahmen zugelassen wurden, wie es von der Kommission
kurzfristig angedacht wurde. Bereits seit Jahren haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass es nicht akzeptabel
ist, dass für Kosmetika Tiere leiden müssen." Leichtfried, Vizepräsident der Animal Welfare
Intergroup, fordert nun die Kommission auf, weiterhin alternative Testmethoden zu forcieren und ausreichend Mittel
für die Forschung zur Verfügung zu stellen.
"Im nächsten Schritt muss das Verbot von Tierversuchen auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden",
sagt der EU-Abgeordnete. Die derzeitige Regelung biete Schlupflöcher. So sei es den Kosmetikkonzernen noch
immer möglich, Inhaltsstoffe zu verwenden, die an Tieren getestet wurden, aber eben nicht als Kosmetikstoffe
gelten. "Im Sinne des Tierschutzes müssen wir dafür Sorge tragen, dass Tierversuche soweit wie möglich
zurückgedrängt werden. Die Forschung hat bereits große Fortschritte gemacht, um auf Tierversuche
verzichten zu können und diese Fortschritte müssen von allen Seiten unterstützt werden", betont
Leichtfried.
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Brunner: Grüne begrüßen EU-weites Verbot
ÖVP muss Blockade beenden und endlich Tierschutz in Verfassung zulassen
Wien (grüne) - Seit 2009 sind Tierversuche für Kosmetika in der EU verboten, ab heute ist auch
der Import und Verkauf solcher Produkte untersagt. Das Verbot betrifft alle Schönheits- und Pflegemittel unabhängig
davon, ob die Produkte in Europa oder anderswo in der Welt hergestellt wurden. "Das ist ein großer Schritt
für den Tierschutz, der längst überfällig war", freut sich Christiane Brunner, Tierschutzsprecherin
der Grünen.
"Den ÖsterreicherInnen ist Tierschutz ein großes Anliegen. Durch das EU-Verbot sind wir einen Schritt
weiter gekommen. In Österreich steht jedoch die ÖVP einem Weiterkommen in Sachen Tierschutz im Weg. Noch
immer sind die Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens von 1996 nicht umgesetzt. Ich fordere die ÖVP auf,
ihre Blockade zu beenden und mit uns gemeinsam den Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung zu verankern",
sagt Brunner.
1996 haben 460.000 ÖsterreicherInnen das Tierschutzvolksbegehren unterschrieben und den Tierschutz als Staatziel
in der Bundesverfassung gefordert. Am 27. Mai 2004 gab es dazu einen einstimmig angenommenen Entschließungsantrag
aller Parteien im Parlament. Es liegen eine Bürgerinitiative und drei Anträge im Parlament, die fordern,
dass der Tierschutz als Staatsziel in die Verfassung aufgenommen wird. "Wir sind es gewohnt, dass es mit der
ÖVP manchmal länger dauert, den Willen der ÖsterreicherInnen umzusetzen, aber wie hier vorgegangen
wird, ist ein Skandal. Tierschutz wird durch die ÖVP schubladisiert", stellt Brunner fest.
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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