Verleihung des Gert Jonke-Preises 2013

 

erstellt am
08. 03. 13
14.00 MEZ

Friederike Roth und Händl Klaus wurden gestern im Stadttheater mit dem Gert Jonke-Preis ausgezeichnet.
Klagenfurt (stadt) - In Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten und der Gert Jonke-Gesellschaft hat die Stadt Klagenfurt vor zwei Jahren das erste Mal den Gert Jonke-Preis vergeben. Die Auszeichnung würdigt einerseits das große literarische Schaffen des Klagenfurter Schriftstellers Gert Jonke, und zeichnet andererseits Autoren aus, die Literatur als Sprachkunst sehen. Die heurige Verleihung wurde in der Sparte Dramatik vergeben. Die Jury, bestehend aus Joachim Lux (Intendant des Thalia Theaters Hamburg), Torsten Fischer (Regisseur) und Peter Kümmel (Redakteur der Wochenzeitung "Die Zeit") konnte sich nicht auf einen Gewinner einigen und die Auszeichnung ging an zwei Autoren: Friederike Roth und Händl Klaus. Vizebürgermeister Albert Gunzer und LR Dr. Wolfgang Waldner übergaben die Auszeichnung an die Preisträger und gratulierten herzlich.
Friederike Roth war über 30 Jahre lang Hörspieldramaturgin, hat 1983 den Ingeborg Bachmann-Preis gewonnen, verfasst Lyrik, Prosa, Theaterstücke und Hörspiele. Roth bedanke sich herzlich für die Auszeichnung und betonte "Ich empfehle jedem Gert Jonke zu lesen, hat man einmal damit angefangen, hört man auch nicht auf."
Händl Klaus ist ebenfalls ein renommierter Dramatiker, schreibt Hörspiele und Theaterstücke, ist Träger zahlreicher Literaturauszeichnungen. Händl Klaus konnte gestern nicht persönlich an der Verleihung teilnehmen, er war für die Premiere seines neuesten Stücks nach Köln gereist.

Als Hommage an den großen Klagenfurter Schriftsteller Gert Jonke fand gestern auch die Uraufführung "DIS EINS für Stimme und Streichquartett", Hommage á Gert Jonke, eine Komposition von Wolfgang Seierl statt. Aufgeführt wurde das Stück von dem berühmten KOEHNE Quartett gemeinsam mit Christoph Widauer (Rezitation).

Nach der Verleihung fand die Premiere von Gert Jonkes "Die versunkene Kathedrale" im Stadttheater statt. Bis 10. Mai ist außerdem im Musilmuseum die Ausstellung den Künstlers Wolfgang Seierl "Der Projektor / Le Projecteur", eine Sammlung von Bildern zu Texten von Gert Jonke, zu sehen.

Gert Jonke (1946-2009) hat 1977 als erster Autor den Ingeborg Bachmann-Preis gewonnen und im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen, u.a. drei Nestroy-Preise, erhalten. Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern im deutschsprachigen Raum.

Der Gert Jonke-Preis wird alle zwei Jahre in den Sparten Prosa, Dramatik und Lyrik vergeben und ist insgesamt mit 15.000 Euro dotiert.

 

 

 

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