Zum Internationalen Frauentag

 

erstellt am
07. 03. 13
14.00 MEZ

 Heinisch-Hosek: Wir stehen auf den Schultern unserer Pionierinnen
Gedenken an Jochmann, Firnberg und Dohnal anlässlich des Internationalen Frauentages
Wien (sk) - Am 06.03. gedachte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zusammen mit der Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und SPÖ- Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz drei Pionierinnen der österreichischen Frauenbewegung. "Wir stehen auf ihren Schultern und bauen auf ihrer Arbeit auf. Ohne sie wären wir nicht, wo wir sind", sagte die Frauenministerin bei der Gedenkveranstaltung am Wiener Zentralfriedhof.

Rosa Jochmann wurde 1959 Frauenvorsitzende der SPÖ. Als Überlebende des Konzentrationslagers Ravensbrück war sie zeit ihres Lebens eine beständige Mahnerin gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Rassismus. "Sie war bis zuletzt eine Friedenserzieherin. Wir können uns heute kaum vorstellen, was es bedeutet, jeden Tag für Frieden kämpfen zu müssen. Sie hat es getan und ist auch im Alltag gegen jede Form der Ausgrenzung eingetreten", erinnert Heinisch-Hosek an die große Sozialistin.

Hertha Firnberg folgte Rosa Jochmann 1967 als Frauenvorsitzende der SPÖ. Als Ministerin für Wissenschaft und Forschung setzte sie sich für den freien und offenen Hochschulzugang ein, den sie mit der Universitätsreform 1975 auch gesetzlich festhielt. Mehr ArbeiterInnenkinder an die Universitäten war zeitlebens ihr Credo. "Freie Berufswahl und freier Hochschulzugang unabhängig des Geschlechts waren ihr wichtige Anliegen. Sie sah Bildung als Gesamtes und rief z.B. auch die Schulbuchaktion ins Leben", gedachte die Frauenministerin der ersten sozialdemokratischen Ministerin in Österreich.

Johanna Dohnal wurde 1987 Frauenvorsitzende der SPÖ. Sie war erst Staatssekretärin für Frauenfragen und wurde 1995 schließlich die erste Frauenministerin Österreichs. Unermüdlich setzte sie sich zeit ihres Lebens für die Anliegen der Frauen ein. In ihren Funktionen als Staatssekretärin und Ministerin setzte sie zahlreiche Verbesserungen und Reformen durch, wie etwa das Gleichbehandlungsgesetz. "Johanna Dohnal prägt die Politik und wie Männer und Frauen in Österreich miteinander leben, bis heute. Denn sie war nicht leise, sondern immer laut für die Frauen. Sie war fordernd, mutig, hartnäckig und oft unbequem. Sie hat sich immer mit ihrer Stimme und ganzen Kraft, unvergleichlich, unmissverständlich, eindeutig gegen Vorurteile, für Gerechtigkeit und Solidarität eingesetzt", sagte Heinisch-Hosek.


 

 Schittenhelm: Gesundheit und Vorsorge ernst nehmen
Initiative "Schau auf dich" der ÖVP-Frauen soll das Bewusstsein zu Vorsorgeuntersuchungen stärken
Wien (övp-pk) - "Schau auf dich", sagt die Bundesleiterin der ÖVP-Frauen Dorothea Schittenhelm anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2013. Frauen sind immer einsatzbereit, ob für die Familien, ob am Arbeitsplatz, in ehrenamtlichen Funktionen, im sozialen Bereich - wann immer die Gesellschaft Unterstützung und Hilfe braucht, ruft man nach den Frauen. Zum Internationalen Frauentag ruft die Bundesleiterin die Frauen auf, auch einmal auf sich zu schauen, auf ihren Körper zu hören und medizinische Vorsorge zu treffen. Denn es geht nicht nur um erkennbare psychische Erkrankungen, es geht vor allem auch um psychosoziale Belastungen. Das sogenannte "Alles unter einen Hut bringen" beherrschen die Frauen zwar perfekt, es führt aber immer mehr zu unterschiedlichsten krankhaften Erscheinungsformen.

Schittenhelm fordert die Frauen auf, entsprechende Anzeichen als Warn- und Alarmzeichen zu sehen und ernst zu nehmen. Spezielle Vorbeugemaßnahmen bedarf es bei Burnout, da hier durch Prävention und frühzeitigem Gegensteuern eine starke Form des "Ausgebranntseins" verhindert werden kann. Auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. Osteoporose können rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen helfen. Rund 600.000 Frauen leiden an Knochenschwund, aber nur rund 120.000 werden adäquat behandelt, weil es vor allem am Bewusstsein für die Vorsorge mangelt. Zurzeit werden Vorsorgeuntersuchungen für Osteoporose erst relativ spät, und das bundesländerunterschiedlich, ab dem 58. Lebensjahr, von der Krankenkasse bezahlt.

Die ÖVP-Frauen fordern daher eine sinnvolle Vorsorge, nämlich eine entsprechende Untersuchung bereits ab dem 48. Lebensjahr auf Krankenkasse. Prof. DDr. Johannes Huber, Österreich führender Hormonexperte, hält die vorsorgende Knochendichtemessung bereits im 48. Lebensjahr für absolut notwendig, um entsprechende Maßnahmen treffen zu können, da diese in einem höheren Alter nicht mehr zielführend sind. Auch bei Herz-Kreislauferkrankungen ist Vorsorge das Gebot der Stunde, denn mittlerweile erleiden mehr Frauen als Männer einen Herzinfarkt. "Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, auch bei jungen Frauen, durchführen zu lassen kann lebensrettend sein" schließt Schittenhelm ihren Aufruf an die Frauen.


 

Gartelgruber: Frauenleben - oftmals länger als das der Männer, dafür aber ungesünder
Anlässlich des Internationalen Frauentages: Frauengesundheit erfordert Umdenken - Frauenquoten bringen keinen Effekt
Wien (fpd) - Dem herrschenden Zeitgeist nach werden die Unterschiede zwischen Männern und Frauen scheinbar immer geringer - man gleicht sich einander in vielen Bereichen des Lebens immer mehr an. Tatsächlich aber zeigt sich in der Medizin, dass die bestehenden äußerlichen und anatomischen Unterschiede eine wesentlich größere Bedeutung in der Medizin haben als bis vor nicht allzu langer Zeit noch angenommen. FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber sieht in den aktuellen medizinischen Erkenntnissen, wonach Diagnose und Therapie für Frauen auf diese grundsätzlichen Unterschiede noch viel mehr abzustimmen seien, eine große Chance, das Leben und dessen Qualität für Frauen massiv zu verbessern. Tatsache sei, so Gartelgruber, dass wohl die Lebenserwartung von Frauen höher als die von Männern sei, dass aber auf der anderen Seite Frauen ein durchschnittlich ungesünderes Leben führten. Nicht nur Medikamente - aber auch Alkohol und Drogen - wirken bei Frauen anders, auch die Symptomatik bei Herzinfarkt oder Schlaganfall unterscheidet sich wesentlich von der betroffener Männer. "Es wäre mir ein großes Anliegen diese Ergebnisse der aktuelleren Forschung auch auf universitärer Ebene zu festigen. Bereits während des Studiums sollten angehende Mediziner eine gezielte Ausbildung bezüglich dieser speziellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern erfahren. Auf der anderen Ebene müsste das Problembewusstsein der Frauen selbst gestärkt werden und die Wege zu einem gesünderen Leben inklusive der Möglichkeiten zu vorsorgemedizinischen Maßnahmen noch mehr bewusst gemacht werden."

Gartelgruber verweist anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages auch nachdrücklich auf ein anderes wichtiges frauenpolitisches Thema: "Ich will festhalten, dass bei allen politischen Diskussionen um die Gleichbehandlung von Frauen, der Fokus auf einen falschen Wunsch abzielt. Frauen wollen nicht um ihres Geschlechts willens in bestimmte berufliche Positionen kommen, sondern weil sie es einfach wollen oder können. Nicht gesetzlich verordnete Quoten ebnen den Weg in den erhofften beruflichen Erfolg sondern die Fähigkeit und der Wille dazu. Die FPÖ ist deshalb dezidiert gegen Bevormundungen von Unternehmen, indem man ihnen vorschreibt einen gewissen Anteil von Frauen in Führungspositionen sicherzustellen. Diese Maßnahme bringt nur mit sich, dass keiner Frau mehr zugetraut wird, aufgrund ihrer speziellen Erfahrungen oder Qualifikationen in ihrem Job zu sein", so die freiheitliche Frauensprecherin. Man tue den Frauen damit keinesfalls etwas Gutes. Vielmehr müsse sich die Politik darauf konzentrieren, eine echte Wahlfreiheit sicherzustellen, was sich in der Ausbildungsebene und in der Berücksichtigung einer vorhandenen Mutterschaft auf allen Ebenen des Lebens äußern müsse.


 

Schenk: Maximal die "Blecherne" für Heinisch-Hosek
BZÖ für gesetzlichen Mindestlohn von 1500 brutto und Abschaffen der Zuverdienstgrenze
Wien (bzö) - "Maximal die "Blecherne" für Heinisch-Hosek". Mit diesen Worten kommentierte BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina Schenk die magere frauenpolitische Bilanz der Frauenministerin. "Was war eigentlich ihre Leistung? Was hat sie in ihrer Amtszeit für die österreichischen Frauen wirklich erreicht?", fragte Schenk anlässlich des Internationalen Frauentages.

"Außer vielen Plattitüden, einen permanenten Schwall an unverbindlichen substanzlosen Ankündigungen, vielen Präsentationen und gut klingenden Worten gab es im Endeffekt Null-Umsetzung. Am Ende dieser Legislaturperiode stehen wir in der Frauenpolitik genau dort, wo Heinisch-Hosek 2008 begonnen hat", kritisierte Schenk.

Gerade im Bereich der Fraueneinkommen habe sich in den letzten 14 Jahren in Wahrheit nichts bewegt. Die Situation der Frauen sei unverändert schlecht - sie verdienen noch immer viel weniger als Männer. "Die nach wie vor "gewaltig auseinanderklaffende" Einkommensschere zwischen Männern und Frauen belegt ganz klar, dass die Frauenministerin auch in dieser Frage eindeutig gescheitert ist", sagte Schenk.

"Schon das Abschaffen der Zuverdienstgrenze bringt eine unmittelbare Erleichterung und mit verbesserten Rahmenbedingungen und ganz besonders mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 1500 brutto könnte dann auch die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen rasch verringert werden. Aber für solche sinnvollen Maßnahmen scheint Heinisch-Hoseks politische Kraft nicht auszureichen", schloss Schenk.


 

 Schwentner: Mehr Frauen an die Spitze!
Grüne für Halbe/Halbe auf allen Ebenen
Wien (grüne) - "Obwohl schon mehr Frauen als Männer ein Studium abschließen, werden Spitzenpositionen nach wie vor überwiegend mit Männern besetzt. Damit auch Frauen eine faire Chance auf eine Führungsposition haben, braucht es gesetzlich verpflichtende Quotenregelungen. Denn die Top-Jobs sollen an die besten Köpfe und nicht an die bestvernetzten Männer gehen. Wir brauchen mehr Frauen an der Spitze", sagt Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen. Egal ob in der Politik, der Wirtschaft oder der Wissenschaft - viele Stellen würden immer noch über männlich besetzte Netzwerke vergeben. Österreich sollte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern zum Vorzeigeland werden.

"Aufgrund der Wirtschaftskrise ist die Zahl der Frauen in Führungspositionen sogar gesunken. Schlechtere Aufstiegschancen im Berufsleben bringen große Einkommensnachteile für Frauen. Auch in Führungspositionen sollte es für Mütter und Väter möglich sein, eine gewisse Zeit lang in Teilzeit zu arbeiten. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr und Halbe/Halbe auf allen Ebenen", meint Schwentner. Im Gegensatz zu allen anderen Parteien halten sich nur die Grünen an ihre selbstgewählte Quote von 50 Prozent Frauen.

Die geplante Wahlrechtsreform werde den Frauenanteil im Parlament sogar noch weiter senken, befürchtet Judith Schwentner: " Das von SPÖ und ÖVP geplante Vorzugsstimmensystem auf Bundesebene wird vor allem den Ortskaisern und Platzhirschen helfen, ein Mandat zu bekommen. Ein höherer Frauenanteil auf den Wahllisten könnte durch die geplante Wahlrechtsreform unterlaufen werden. Wir brauchen daher unbedingt ein geschlechtergerechtes Vorzugsstimmensystem, damit wir in Zukunft mehr Politikerinnen und nicht nur Politiker auf Plakaten sehen", sagt Schwentner.


 

Kaufmann-Bruckberger: Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt
Einkommensschere zwischen Männern und Frauen schließen
Wien (str) - "Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt", mahnt Team Stronach Frauensprecherin Elisabeth Kaufmann Bruckberger anlässlich des internationalen Frauentages. "Nicht wegschauen, nicht zuschauen, nicht anschauen - hinschauen und handeln! Zivilcourage ist gefragt", mahnt sie. Sie erinnert aber auch, dass es neben physischer, sexueller und psychischer Gewalt auch noch ökonomische und soziale Gewalt gibt. "In diesem Bereich ist die Politik gefordert, endlich die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen zu schließen!"

"Richtige Männer setzen ihre Stärke nicht gegen Frauen ein, sondern für die Umsetzung der Rechte der Frauen", erinnert Kaufmann-Bruckberger. Allerdings sei Gewalt gegen Frauen leider oft mit tradierten Rollenbildern verbunden und werde durch andere Kulturen und Gesellschaften importiert. "In diesem Bereich ist Aufklärung besonders wichtig", fordert Kaufmann-Bruckberger.

Selbstverständlich sind auch faire Chancen im Berufsleben und ein Schließen der Einkommensschere unerlässlich, um die Gewalt gegen Frauen zu reduzieren: "Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein wichtiger Schritt weg von häuslicher Gewalt und Unterdrückung", so Kaufmann-Bruckberger.

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

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