Im Kasino wird ab 22. März "Harmonia Caelestis" wieder aufgenommen. Ende Mai
reist die Inszenierung von David Marton nach Moskau.
Wien (burgtheater) - „Dasein heißt, sich eine Vergangenheit zu basteln“ lautet ein entscheidender
Satz in Esterházys Roman, der sich auf die Spuren seiner berühmten adeligen Familie begibt, die 1951
von den Kommunisten enteignet wurde. Im Zentrum steht der Mythos seines Vaters bzw. die abendländische Vaterfigur
schlechthin.
Diese wesentliche Legende unserer Kultur schickt der Autor virtuos durch verschiedene Jahrhunderte, historische
Ereignisse und längst geschriebene Familienromane, um sie spielerisch zu befragen. David Marton, der Musik
als eine eigenständige Form der Wirklichkeitserkundung versteht, erregt mit seinem assoziativ erzählenden
Musiktheater international Aufsehen. Marton konzentriert sich in seiner Inszenierung auf das Erste Buch des monumentalen
Romans „Harmonia Caelestis“, welches seiner fragmentarischen Erzählweise entgegenkommt. Dazu begibt er sich
mit SängerInnen, SchauspielerInnen und MusikerInnen auf die Suche nach einem polyphonen Aufeinandertreffen
von Haydn und Bartók, Maria Theresia und Lady Di, Barock und Moderne.
Harmonia Caelestis
Numerierte Sätze aus dem Leben der Familie Esterházy
Musiktheater nach Péter Esterházy
Regie: David Marton – Musik: Jan Czajkowski – Ausstattung: Alissa Kolbusch Licht: Peter Bandl – Dramaturgie: Amely
Joana Haag – Mit: Yelena Kuljic, Nurit Stark, Bettina Stucky; Paul Brody, Philipp Hauß, Peter Matic, Cedric
Pescia u. a.
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