MEMC mit Zugang zu günstigerem Strom: Abkommen in Rom unterzeichnet
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Der heutige (5. März) war ein vielleicht entscheidender Tag für die Zukunft des Siliziumherstellers MEMC
in Sinich. In Rom haben Landesregierung, Staat und MEMC ein Abkommen unterzeichnet, das dem Betrieb die Möglichkeit
geben soll, Strom zu niedrigeren Preisen anzukaufen. Morgen, Mittwoch, wird die Vereinbarung bei einer Pressekonferenz
in Bozen vorgestellt.
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Landesrat Roberto Bizzo, Claudio De Vincenti, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, und Mauro Pedrotti,
Direktor von MEMC Italia, haben heute in Rom ihre Unterschriften unter ein für die Zukunft des Meraner Ablegers
der MEMC und ihrer derzeit 332 (von 500) im Lohnausgleich stehenden Mitarbeitern vielleicht entscheidendes Dokument
gesetzt. Mit diesem wird dem Siliziumhersteller die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam mit einem Partner
aus dem Energiebereich eine zweite Stromleitung zu verwirklichen, die - neben jener des staatlichen Netzbetreibers
Terna - das italienische mit dem österreichischen Netz verbindet. "Mit dieser Merchant Line hat die MEMC
die Chance, Strom auf dem europäischen Markt einzukaufen, und zwar zu Preisen, die weit unter den italienischen
liegen", so Landesrat Bizzo.
Für Bizzo bildet das heutige Abkommen die Basis dafür, dass die Produktion in Sinich wieder in vollem
Umfang aufgenommen werden kann. "Zudem ist es eine Art Pilotprojekt, weil es noch keine ähnlich gelagerten
Fälle gibt", so der Landesrat, der auch glaubt, dass die Vereinbarung Schule machen könne. Auch
Staatssekretär De Vincenti sieht einen doppelten Nutzen des Abkommens: Zum einen ermögliche es die Wiederaufnahme
der Produktion, zum anderen garantiere es durch die Senkung der Stromkosten die Wettbewerbsfähigkeit der MEMC,
die in einem innovativen und daher wichtigen Sektor tätig sei, so der Staatssekretär.
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