Wissenschaftsminister nimmt an Eröffnung des weltweit größten Radioteleskops
teil - Unterzeichnung eines Abkommens - Arbeitstreffen mit Amtskollegen - Besuche von Universitäten
Wien (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle beginnt am 10.05. seinen
mehrtägigen Arbeitsbesuch in Brasilien und Chile. Zunächst wird der Minister in Brasilia mit Amtskollegen
zusammentreffen, geplant ist auch die Unterzeichnung mehrerer Abkommen zur verstärken Zusammenarbeit in Wissenschaft
und Forschung. In Chile steht die Eröffnung des weltweit größten Radioteleskops im Mittelpunkt:
Die Europäische Südsternwarte (ESO), deren Mitglied Österreich seit 2008 ist, hat gemeinsam mit
den USA und Japan auf einem Hochplateau in der Atacama-Wüste in rund 5.000 Metern Höhe das Atacama Large
Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) errichtet. Neben der Besichtigung der ESO-Infrastruktur wird der Minister
in Santiago de Chile u.a. auch Universitäten besuchen. Begleitet wird der Minister von einer hochrangigen
Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Forschung sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten
von Förderagenturen.
Am 11.04- wird der Minister in Brasiliens Hauptstadt Brasilia mit Bildungsminister Aloizio Mercadante zusammentreffen.
Anschließend sind auf Ministerebene die Unterzeichnung eines bilateralen Rahmenabkommens über Bildung
und Wissenschaft zur Steigerung der akademischen Mobilität sowie der Abschluss mehrerer Kooperationsabkommen
durch die Delegierten und Vertreter/innen ihrer Partnerinstitutionen geplant. Weiters eröffnet der Minister
einen "Runden Tisch" mit Vertreter/innen aus dem Universitätensektor beider Länder. Am Nachmittag
steht ein Arbeitsgespräch mit dem brasilianischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation,
Marco Antonio Raupp, am Programm. Beim Empfang der Botschafterin Mag. Marianne Feldmann wird der Minister u.a.
in Brasilien lebende Österreicherinnen und Österreicher begrüßen.
Der Arbeitsbesuch in Santiago de Chile beginnt mit einem Gespräch mit Bildungsminister Harald Beyer Burgos.
Anschließend besichtigt der Minister die Universidad Catolica de Chile, wo er von Pro-Rektor Prof. Guillermo
Marshall zu einem Arbeitstreffen begrüßt wird. Weiters am Programm stehen ein Besuch der Universidad
de Chile sowie ein Gespräch mit deren Rektor Victor Perez Vera. Die beiden Institutionen zählen zu den
renommiertesten Universitäten Chiles. Beim Empfang der Botschafterin Mag. Dorothea Auer wird der Minister
u.a. mit in Chile lebenden Österreicherinnen und Österreichern zusammentreffen.
Einer der Höhepunkte des Arbeitsbesuchs ist die Eröffnung des Atacama Large Millimeter/Submillimeter
Array (ALMA), zu der mehrere Ministerinnen und Minister verschiedener Länder erwartet werden. ALMA wurde von
der Europäischen Südsternwarte (ESO), die im Vorjahr ihr 50jähriges Jubiläum feierte, gemeinsam
mit den USA und Japan in der Atacama-Wüste gebaut. Es ist das weltweit größte Radioteleskop und
ermöglicht Forscherinnen und Forschern völlig neue Möglichkeiten. Auch Forscherinnen und Forscher
aus Österreich profitieren, denn Österreich hat durch die seit 2008 bestehende Mitgliedschaft Zugang
zur ESO-Infrastruktur. Nach der feierlichen Eröffnung ist gemeinsam mit ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw ein
Besuch des neuen Teleskops in rund 5.000 Metern Höhe geplant. Weiters wird der Minister das Very Large Telescope
(VLT) am Cerro Paranal in rund 2.600 Metern Höhe besichtigen.
Die ESO wurde 1962 in Paris gegründet und hat ihre Sitze in München-Garching (Deutschland) und Santiago
(Chile). Mitgliedsstaaten sind Belgien, Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Schweden, Dänemark, Italien,
Schweiz, Portugal, das Vereinigte Königreich, Finnland, Spanien, Tschechien, Österreich und Brasilien.
Chile (selbst kein Mitgliedsland) ist Gastnation der Observatorien. Zahlreiche Wissenschaftler/innen aus verschiedenen
Disziplinen (Astronomie, Astrophysik, Astroteilchenphysik, Theoretische Physik, Mathematik und Informatik) profitieren
von der österreichischen ESO-Mitgliedschaft. Wissenschaftler/innen folgender Universitäten und Forschungseinrichtungen
haben Zugang zur ESO-Infrastruktur: Universität Wien, Technische Universität Wien, Universität Innsbruck
und Universität Graz sowie das RICAM (Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics) der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Standort: Universität Linz).
Der Minister wird bei seinem Arbeitsbesuch in Südamerika von einer hochrangigen Delegation aus Wissenschaft
und Forschung begleitet: uniko-Präsident Dr. Heinrich Schmidinger, Vizerektorin Dr. Sabine Schindler (Universität
Innsbruck, ESO-Delegierte), Vizerektorin Dr. Fatima Ferreira (Universität Salzburg), Vizerektor Dr. Peter
Moser (Montanuniversität Leoben), Vizerektor Dr. Karl Ennsfellner (IMC Fachhochschule Krems), OeAD-Geschäftsführer
Dr. Hubert Dürrstein und FFG-Geschäftsführerin Dr. Henrietta Egerth.
|