Erfolgsformel Jobs inklusive Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich, Personennahverkehr und
Lebensmittelhandel – 2013 werden wieder über 1.000 Personen gesucht
Wien (rk) - Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise macht vor Österreich und Wien nicht halt.
Trotz großen Anstrengungen im Kampf gegen die Auswirkungen der Krise nimmt die Arbeitslosigkeit weiter zu.
Der Wiener Arbeitsmarkt ist aber nach wie vor von einem besonderen Phänomen geprägt: trotz steigender
Arbeitslosigkeit wächst gleichzeitig auch die Beschäftigung, im Jahresdurchschnitt 2012 etwa 1,2 Prozent,
und der Trend setzt sich fort. Umso mehr gilt es, mit aktiver Arbeitsmarktpolitik den betroffenen Menschen Unterstützung
anzubieten. Aus gutem Grund stehen dabei Personen mit fehlender Qualifikation in Wien im Mittelpunkt: mehr als
die Hälfte aller Wiener Arbeitslosen hat maximal einen Pflichtschulabschluss. "Obwohl die Wirtschaftsforschung
weiterhin für die nächsten Jahre ein leichtes Beschäftigungswachstum prognostiziert, werden Menschen
ohne Ausbildung immer weniger davon profitieren können, weil es einfach immer weniger Arbeitsplätze für
gering qualifizierte ArbeitnehmerInnen gibt", stellt die Wiener Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin
Renate Brauner fest. Brauner: "Deswegen setzen wir konsequent auf Aus- und Weiterbildung der Wiener ArbeitnehmerInnen.
Mit dem Qualifikationsplan Wien 2020 haben wir vor kurzem eine Gesamtstrategie für die nächsten Jahre
vorgestellt, wie in Wien der Anteil von Personen mit maximal Pflichtschulabschluss erkennbar reduziert werden kann."
Durch arbeitsplatznahe Qualifizierung zum beruflichen Neustart
Wie entscheidend Qualifikation für das Wahrnehmen von Jobchancen ist, zeigt eindrucksvoll der Bereich
Gesundheit und Pflege: seit dem Jahr 2000 hat sich die Beschäftigtenzahl in Wien auf rund 54.000 verdoppelt,
die Nachfrage nach qualifiziertem Pflegepersonal wird weiter steigen. Ohne entsprechende Ausbildung gibt es allerdings
für arbeitsuchende Menschen keine Möglichkeit, sich auf offene Stellen im Pflegebereich zu bewerben.
Gleiches gilt selbstverständlich auch für viele andere Wirtschaftsbereiche mit speziellen Qualifikationsanforderungen.
Vor diesem Hintergrund spielen arbeitsplatznahe Qualifizierungsmodelle eine besondere Rolle: Wiener Unternehmen,
die Fachkräfte suchen und formal gering Qualifizierten das Nachholen von formalen Bildungsabschlüssen
ermöglichen, haben damit die Chance zu gut ausgebildeten Fachkräften zu kommen. Arbeitsuchende WienerInnen
erhalten auf diesem Weg eine top Qualifikation und die Aussicht auf einen fixen Job.
"Auch im Jahr 2013 ermöglicht der waff deshalb wieder rund 1.000 arbeitslosen WienerInnen die Chance
auf eine vollwertige Ausbildung bzw. einen Berufsabschluss. Mit diesem Angebot helfen wir gezielt mit, den Personalbedarf
im Sozial- und Pflegebereich, aber auch in anderen Bereichen zu decken. Vor allem bieten wir aber auch zahlreichen
WienerInnen die Chance auf einen beruflichen Neustart", betont Brauner.
So kommt man/frau zur Ausbildung
Interessierte WienerInnen, die arbeitslos sind oder deren Dienstverhältnis bald endet, können sich
beim waff Personalfinder bewerben.
Anschließend durchlaufen sie ein mehrstufiges Auswahlverfahren beim Ausbildungsinstitut und beim zukünftigen
Dienstgeber. Dabei werden die persönliche Eignung und Motivation, aber auch die Sprachkenntnisse getestet.
Nach dem Auswahlprozess erwerben die neuen MitarbeiterInnen in einer fachspezifischen Ausbildung vor Beginn des
Dienstverhältnisses die für den Arbeitsplatz nötigen Kenntnisse. Der waff und die späteren
Arbeitgeber tragen die Ausbildungskosten. Das AMS Wien finanziert die Kosten der Lebenshaltung während der
Ausbildung (rund 20 Euro/Tag). Bewerbungen und aktuelle Jobangebote:
http://www.personalfinder.at bzw.
http://www.facebook.com/waff.personalfinder
Informationen für InteressentInnen beim waff unter 01/21748-777.
waff – hochwertige Ausbildung und beste Jobaussichten in Sozial- und Pflegeberufen für über 800
WienerInnen
Die Arbeitsplätze im Gesundheits- und Pflegebereich entstehen insbesondere im mobilen und ambulanten Bereich
bzw. in der Hauskrankenpflege, sowie in den städtischen Spitälern, Pflegewohnhäusern, Geriatriezentren
und in den PensionistInnenwohnhäusern. Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen auch zunehmend in der
Hospizbetreuung und in SeniorInnenwohnanlagen. Der überwiegende Teil der ArbeitnehmerInnen sind Frauen. Aufgrund
der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften bietet der waff schon seit vielen
Jahren spezielle Ausbildungsprogramme im Bereich Gesundheit und Pflege an. "Die Programme des waff sind für
arbeitslose WienerInnen deshalb so attraktiv, weil wir nicht nur die Möglichkeit auf eine hochwertige Fachausbildung
bieten sondern auch das persönliche Kennenlernen von Dienstgebern und zukünftigen MitarbeiterInnen vor
dem Beginn der Ausbildung. Durch diese enge Kooperation mit den Unternehmen gibt es nach der erfolgreichen Ausbildung
im Grunde eine Jobgarantie", erläutert der Geschäftsführer des waff, Fritz Meißl.
Im Jahr 2013 können über dieses Angebot 849 WienerInnen mit einer Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich
starten. Über 300 WienerInnen sind heuer bereits in die Ausbildung eingetreten bzw. werden diese in Kürze
beginnen. Aktuell werden DiplomkrankenpflegerInnen, HeimhelferInnen, PflegehelferInnen und FachsozialbetreuerInnen
gesucht.
Ausbildung Sozial- und Pflegeberufe
Bewerbung für 500 Ausbildungsplätze zu DiplomkrankenpflegerInnen, HeimhelferInnen, PflegehelferInnen
und FachsozialbetreuerInnen noch heuer möglich:
Aufgabenspektrum DiplomkrankenpflegerInnen
- eigenverantwortlicher Bereich: Planung, Organisation, Durchführung und Evaluation
von pflegerischen Maßnahmen, Krankheitsvorsorge, Gesundheitsförderung und Gesundheitsberatung.
- mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich: Durchführung diagnostischer
und therapeutischer Maßnahmen nach ärztlicher Anordnung.
- Ausbildungsdauer 3 Jahre mit abschließender Diplomprüfung.
- 1.900 Euro Einstiegsgehalt
Ausgebildet wird an den Wiener Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege: Die Stadt Wien – der Wiener
Krankenanstaltenverbund (KAV) betreibt derzeit insgesamt zehn Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Bereich
der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinder- und Jugendlichenpflege und der psychiatrischen Gesundheits-
und Krankenpflege. Insgesamt verfügt der KAV über 2.100 Ausbildungsplätze und ist somit der größte
Ausbildungsanbieter in Österreich.
Aufgabenspektrum PflegehelferInnen
- Betreuung und Pflege von Menschen aller Alterstufen.
- Unterstützung der individuellen Lebensweise der betreuten Personen durch
Hilfe zur Selbsthilfe.
- Tätigkeit sowohl in der Hauskrankenpflege als auch stationär.
- Ausbildungsdauer 12 Monate
- 1.700 Euro Einstiegsgehalt
Aufgabenspektrum HeimhelferInnen
- Unterstützung hilfsbedürftiger, kranker oder behinderter Menschen,
damit sie so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben können.
- Ausbildungsdauer ca. dreieinhalb Monate
- Einstiegsgehalt: 1.630 Euro
Aufgabenspektrum FachsozialbetreuerInnen
- Schwerpunkt – Fachrichtungen: Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung und Altenarbeit.
- Unterstützung geistig und mehrfach behinderter Menschen bei allen Verrichtungen
des täglichen Lebens.
- Therapeutische Maßnahmen und Trainings.
- Ausbildungsdauer 2 Jahre (Diplomausbildung 3 Jahre).
- 1.900 Euro Einstiegsgehalt.
Rund 700 Personen absolvieren derzeit eine laufende Ausbildung im Bereich Sozial- und Pflegeberufe. Seit 2003 ist
der waff mit seinen Angeboten im Pflege- und Sozialbereich aktiv und konnte damit fast 3.000 WienerInnen wieder
in Beschäftigung bringen, 5.000 arbeitsuchende WienerInnen sind seither in die Ausbildung eingestiegen.
Wiener Linien suchen ab sofort StationswartInnen, Straßenbahn- und U-BahnfahrerInnen – waff unterstützt
die Personalsuche für Jobs mit Zukunft und Image
Seit 2004 kooperiert der waff mit den Wiener Linien und übernimmt auch hier die Personalsuche und -vorauswahl
für Jobs inklusive Ausbildung. Seit Beginn der Kooperation konnten auf diesem Weg bis Ende 2012 insgesamt
718 WienerInnen in ein Dienstverhältnis einsteigen. Aktuell werden wieder 96 Straßenbahn- und U-BahnfahrerInnen
sowie StationswartInnen gesucht. "Ein Job bei den Wiener Linien ist ein Job mit Zukunft – der öffentliche
Verkehr ist das Rückgrad einer intelligenten, wachsenden Stadt, und ich danke allen MitarbeiterInnen, die
dazu tagtäglich beitragen", unterstreicht Brauner. Bei den Wiener Linien zu arbeiten, heißt aber
auch für ein Unternehmen mit einem hervorragenden Image tätig zu sein.
Ausbildung Wiener Linien
Die Bewerbung zur Ausbildung von 96 StraßenbahnfahrerInnen, U-BahnfahrerInnen sowie StationswartInnen startet
ab sofort. Mindestalter Straßenbahn- und U-BahnfahrerInnen: 21 Jahre StationswartInnen: 20 Jahre.
Aufgabenspektrum für künftige Straßen- und U-BahnfahrerInnen:
- Kenntnisse in Netz- und Tarifkunde (kaufmännische Ausbildung mit Prüfung)
- Kenntnisse in Lienenführung und Streckenkunde
- Kenntnis der Betriebs- und Signalvorschriften
- Fahrzeugtypen
- Deeskalation und Erste Hilfe
- Fahrdiensttätigkeit im Schichtdienst
- Nacht,- Wochenend- und Feiertagsarbeit
- Ausbildungsdauer rund 3 Monate
- 1.570 Euro Einstiegsgehalt
Jobs mit Ausbildung bei Interspar – gering qualifizierte arbeitsuchende WienerInnen können den Lehrabschluss
nachholen!
Mit einem weiteren konkreten Angebot wartet Interspar in Zusammenarbeit mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds
(waff) und dem AMS auf: Arbeitssuchende WienerInnen sollen dabei die Chance bekommen, qualifiziert in den Lebensmittelhandel
einzusteigen. Das Besondere daran: Es winkt nicht nur ein fixer Job, sondern eine Ausbildung im Vorfeld in den
Bereichen Feinkost, Bäckerei, Obst und Gemüse. Mit dieser Ausbildung ist es bei vorhandener Praxis möglich,
den außerordentlichen Lehrabschluss als Einzelhandelskaufmann/-frau abzulegen. Für knapp ein Dutzend
Stellen startet die Bewerbung bereits im März. Die ausgewählten BewerberInnen beginnen dann im Mai mit
der Ausbildung. Weitere 90 Ausbildungsplätze in Unternehmen mit Qualifizierungsbedarf sind für das Jahr
2013 geplant.
Als Wirtschaftsstadträtin freut sich Renate Brauner über diese Kooperation, denn auch sie "liegt
genau auf der richtigen Linie bei unserem Bemühen, mit dem Qualifikationsplan Wien 2020 gering qualifizierten
Personen das Nachholen eines formalen Bildungsabschlusses zu ermöglichen." Für Brauner ist das Beispiel
INTERSPAR auch vorbildhaft für Kooperationen in diesem Bereich mit privaten Unternehmen, die über den
waff qualifizierte Wiener Arbeitskräfte finden möchten.
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