Grundlagenforschung weist einen entzündungshemmenden Effekt des
Kurmittels Schwefels nach und empfiehlt es für zahlreiche Behandlungen des Stütz- und Bewegungsapparates.
Wien (skills) - Die Therme Wien Med, das Gesundheitszentrum der Therme Wien, präsentierte heute im
Rahmen eines Pressegesprächs einen eindrucksvollen Rückblick über das vergangene Jahr, geplante
Neuerungen im Jahr 2013 sowie aktuelle Studienergebnisse. Von einem hochkarätigen Expertenteam wurde die Wirksamkeit
des Kurmittels Schwefel beurteilt. Ergebnis: Schwefel-Heilquellen, wie jene, die in Wien-Oberlaa in besonders starker
Konzentration vorkommen, werden zur Behandlung von Hauterkrankungen, bei degenerativen Gelenkserkrankungen, Weichteilrheumatismus,
in der postoperativen Therapie und in vielen anderen Bereichen medizinisch ausdrücklich empfohlen.
Therme Wien Med: erfolgreiches Jahr 2012 in Zahlen und Fakten
Die Therme Wien Med, die ihre medizinischen Kompetenzfelder im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates sowie
im Bereich der Atemwegs- und Lungenerkrankungen hat, beschäftigt heute ein interdisziplinäres Team von
über 100 Mitarbeitern. Unterschiedliche Therapiekonzepte werden unter einem Dach angeboten: Von der ambulanten
Kur, die sich des ortsgebundenen Heilvorkommens Schwefel bedient, über das Ambulatorium für Physikalische
Medizin, die Ambulante Rehabilitation im Bereich der Orthopädie bis hin zur Pneumologie. Der kurärztliche
Dienst ist durch das Rheuma-Zentrum Wien-Oberlaa gewährleistet. Sowohl Grundlagenforschung als auch klinische
Forschung erfolgen im Ludwig Boltzmann Institut für Rheumatologie und Balneologie (LBI), welches auf eine
40-jährige Tradition zurückblicken kann. Zusätzlich wird die Komplementärmedizin durch das
Zentrum für Integrative Medizin abgedeckt. Seit 2012 kann man hier die jährliche Gesundenuntersuchung
durchführen lassen, die bei Verrechnung via E-Card für jeden Österreicher ab 18 kostenlos ist. Ein
Gutschein für den anschließenden, vergünstigten Aufenthalt in der Therme Wien vervollständigt
das Angebot und trägt zusätzlich zur aktiven Gesundheitsvorsorge bei.
Im Kompetenzbereich Stütz- und Bewegungsapparat hat die Therme Wien Med im Jahr 2012 rund 10.000 Patienten
betreut und 295.000 Therapien durchgeführt. Im Bereich der Ambulanten Rehabilitation Orthopädie wurden
im vergangenen Jahr über 3.000 Therapien durchgeführt.
Heilkraft des Schwefels: bewiesene Wirksamkeit und neue Erkenntnisse
Das Consensus-Statement "Balneologische Therapien mit Schwefelwässern" beschäftigt sich eingehend
mit den Wirkmechanismen des titrierbaren, zweiwertigen Schwefels (H2S), wie er in den Thermalquellen in Wien-Oberlaa
vorkommt. Neue Publikationen aus dem LBI weisen einen entzündungshemmenden Effekt von H2S nach. Die evidenzbasierte
Medizin (EbM) verlangt kontrollierte klinische Studien, die im LBI unter der Leitung von Prim. Univ.-Prof. Dr.
Hans Bröll durchgeführt werden. Die balneologische Schwefeltherapie ist nunmehr empfohlen bei degenerativen
Gelenkserkrankungen, bei extraartikulärem Rheumatismus, posttraumatischen Schäden, bei postoperativen
Therapien, aber auch bei Hauterkrankungen wie z. B. insbesondere bei Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte).
Studienleiter Bröll dazu: "Schwefelquellen werden bereits seit Jahrhunderten bei Schmerzen, Rheuma etc.
als Kurmittel eingesetzt. Dennoch waren wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit bislang rar, es gab
zu wenig Grundlagenforschung. Das Consensus-Statement liefert diese nun."
Die Therme Wien Med verfügt über zwei Schwefel-Thermalquellen, die mit 62,4 mg bzw. 64 mg pro kg Wasser
einen sehr hohen Schwefel-Anteil haben. Mit den Schwefel-Thermalquellen steht ein Bodenschatz zur Verfügung,
der seit 1969 zu Kurzwecken eingesetzt wird. Im Jahr 2009 wurde eine zweite Schwefelquelle erschlossen, welche
mit einer Temperatur von 47 Grad Celsius aus 900 Metern Tiefe zutage tritt.
Ambulante Therapie: weniger Krankenhausaufenthalte und bessere Lebensqualität
Die Ambulante Pneumologische Rehabilitation ist seit rund einem Jahr seit Februar 2012 im Therapieangebot der
Therme Wien Med. Seither wurden 4.600 Therapien durchgeführt. Sie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern,
von Chronischer Bronchitis, Asthma über COPD bis hin zu Lungenkrebs, erfolgreich eingesetzt.
Dr. Ralf-Harun Zwick dazu: "Pneumologische Rehabilitation bewirkt neben der richtigen Medikation signifikante
Verbesserungen bei Patienten mit Lungen- und Atemwegserkrankungen. Die ambulante Form der Therapie stellt sicher,
dass der Patient in seinem sozialen Umfeld verbleiben kann und dennoch bestens therapiert wird. Das heißt:
weniger Krankenhausaufenthalte, bessere Lebensqualität und eine verbesserte Prognose."
Die Kosten der Therapien in der Therme Wien Med sowohl im Kompetenzbereich Stütz- und Bewegungsapparat als
auch im Bereich der Pneumologie werden von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), der Sozialversicherungsanstalt
der gewerblichen Wirtschaft (SVA), der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) oder der Krankenfürsorgeanstalt
der Bediensteten der Stadt Wien (KFA) übernommen.
2013 bringt neues Pilotprojekt: Pneumo-Reha gemeinsam mit WGKK
Im Jahr 2013 möchte die Therme Wien Med die erfolgreiche Entwicklung des letzten Jahres fortsetzen. Darüber
hinaus gibt es auch neue Therapieangebote: Christian Breitfuß, General Manager der Therme Wien Med, dazu:
"Im Bereich der Ambulanten Pneumologischen Rehabilitation haben wir ehrgeizige Pläne für 2013. Im
April starten wir ein Pilotprojekt mit der Wiener Gebietskrankenkasse, die vorerst im Rahmen eines Testlaufs
die Kosten der Ambulanten Pneumologischen Rehabilitation übernehmen wird. Wir hoffen natürlich auf
eine erfolgreiche Testphase und eine längerfristige Kooperation."
Therme Wien Erfolgsprojekt der VAMED Vitality World
Die "Therme Wien Med" ist das Gesundheitszentrum innerhalb der "Therme Wien" und eines
der modernsten medizinischen Kompetenzzentren Österreichs für den Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates
sowie für Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Auf einem Areal von zirka 6.000 m2 bietet die "Therme Wien
Med" über 200 Behandlungs- und Therapieplätze und beschäftigt ein Team von rund 100 medizinisch
geschulten Mitarbeitern.
Der international tätige Gesundheitskonzern VAMED engagiert sich seit 1995 im Thermen- und Wellnessbereich.
Unter der 2006 gegründeten Dachmarke VAMED Vitality World betreibt die VAMED derzeit acht der beliebtesten
heimischen Thermen- und Gesundheitsresorts: den AQUA DOME Tirol Therme Längenfeld, die Therme Geinberg,
die Therme Laa Hotel und Spa, die St. Martins Therme & Lodge, die Therme Wien, das Gesundheitszentrum Bad
Sauerbrunn, das Tauern SPA Zell am See-Kaprun und la pura womens health resort kamptal. Mit über 2,4 Millionen
Gästen jährlich in den Thermen der VAMED Vitality World ist die VAMED Österreichs führender
Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts. Mit der VAMED Vitality World Clubcard als erste österreichweit
gültige Thermen-Kundenkarte stehen den Mitgliedern zahlreiche Vorteile und Zusatzleistungen in allen Resorts
der VAMED Vitality World zur Verfügung.
Eigentümer der Therme Wien sind die Wien Holding GmbH, die VAMED AG, die Vienna Insurance Group Wiener Städtische
Versicherung AG, die Unicredit Bank Austria AG, die Erste Group Bank AG und die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien.
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