Wichtiger Baustein für erneuerbare Energie realisiert

 

erstellt am
18. 03. 13
14.00 MEZ

Enercon-Betonturmwerk in Zurndorf offiziell in Betrieb genommen
Zurndorf (blms) - Die deutsche Enercon GmbH, die international als einer der renommiertesten Hersteller und Entwickler von Windkraftanlagen gilt, baut den Standort Burgenland zur Drehscheibe für seine Aktivitäten im gesamten Bundesgebiet sowie in Mittel- und Osteuropa aus. In einer Bauzeit von nur knapp mehr als einem Jahr wurde im nordburgenländischen Zurndorf mit einem Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro die erste Produktionsstätte von Betontürmen des Windenergieanlagenherstellers errichtet. In Anwesenheit von Bundesminister Rudolf Hundstorfer, Landeshauptmann Hans Niessl, Klubobmann LAbg. Christian Illedits, Bürgermeister LAbg. Werner Friedl, Werksleiter Stephan Leipe und Logistik Leiter Mathias Moser wurde das Enercon-Betonturmwerk am 15.03. offiziell in Betrieb genommen.

„Die Nutzung von erneuerbaren Energien schafft völlig neue Möglichkeiten. Die Windenergie nimmt dabei eine wichtige Stellung ein, indem durch sie Wachstumsimpulse und neue Arbeitsplätze entstehen. Das Betonturmwerk in Zurndorf ist ein herausragendes Beispiel dafür“, zeigte sich Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit und Soziales, erfreut. Es werden 45 Betonturmsegmente pro Woche für die Windenergieanlagen-Baureihe E-101/3 MW hergestellt. Wenn die Produktion vollständig hochgefahren ist, sollen in Zurndorf pro Tag 24 Turmsegmente produziert werden. Das entspricht einem kompletten Betonturm. Ausgelegt ist die rund 17.000 m2 große Turmfabrik auf eine Jahresproduktion von etwa 200 Fertigteilbetontürmen.

„Das Burgenland übernimmt damit einmal mehr die Vorreiterrolle im Bereich der Nutzung von erneuerbarer Energie. Windenergie ist derzeit die sinnvollste Alternativenergie, denn Windenergieanlagen können sehr rasch errichtet werden und haben einen hohen Wirkungsgrad. Das Burgenland wird damit zu einer Öko-Modellregion für ganz Europa! Wir hoffen, dass sich andere Länder unserem Weg anschließen. Das Ziel des Landes ist klar: 2013 werden wir so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, wie im Land verbraucht wird“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl.

Das neue Werk wird Turmsegmente für Windenergieprojekte im gesamten Bundesgebiet sowie in Ungarn, Rumänien, Kroatien, Polen und Süddeutschland herstellen. 120 neue Mitarbeiter wurden für den Anlauf der Serienfertigung bereits eingestellt. In der endgültigen Ausbaustufe werden im neuen Werk bis zu 200 Mitarbeiter benötigt. Dazu Klubobmann LAbg. Christian Illedits: „Windkraft statt Atomkraft ist für uns kein leeres Lippenbekenntnis. Wir schaffen damit ‚Green Jobs’ – Arbeitsplätze mit besten Zukunftsaussichten und kurbeln damit auch die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt an. Auf Grund dieser Bestrebungen wird bei uns auch die Lehrlingsausbildung für diesen Sektor ganz groß geschrieben.“

In einem völlig neu errichteten Übungslabor absolvieren Lehrlinge in der Lehrwerkstätte in Mattersburg die Facharbeiterintensivausbildung Mechatronik mit Schwerpunkt Windenergietechnik. Das Land Burgenland, das BFI, das AMS und die Firma Enercon haben mit dieser Initiative für junge Menschen die Möglichkeit geschaffen, einen Beruf im Bereich der erneuerbaren Energie zu ergreifen. Derzeit läuft bereits der zweite Ausbildungslehrgang für die Windkraftanlagentechniker. „Dieses Werk ist eine Riesenchance für Menschen aus unserer Region, unmittelbar in ihrem Wohnumfeld einen Job mit Zukunftsperspektiven zu finden. In den 90er-Jahren wurde in Zurndorf der erste Windpark des Burgenlandes errichtet. Jetzt macht einer der weltweit wichtigsten Windtechnologie-Konzerne Zurndorf zur Drehscheibe für seine nationalen und internationalen Aktivitäten. Damit schließt sich ein Kreis, der vor 15 Jahren hier seinen Ausgang genommen hat“, so Bürgermeister LAbg. Werner Friedl.

 

 

 

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