Eisenstadt (blms) - Aufklärung, Sensibilisierung und nachhaltige Bewusstseinsbildung stehen im Mittelpunkt
der Kampagne „Sei keine Dreckschleuder – Straßengräben sind keine Mülldeponie“, die auf Initiative
vom Land Burgenland, der Landesumweltanwaltschaft und des ORF Burgenland in Zusammenarbeit mit den Gemeinden des
Landes, dem Burgenländischen Müllverband (BMV) und der ASFINAG heuer bereits in ihre vierte Saison geht.
Auch in diesem Jahr soll sie die Verkehrsteilnehmer aufmerksam machen und an ihre Eigenverantwortung appellieren,
keinen Müll aus dem Auto zu werfen. Auf Burgenlands Straßen landen jährlich 1.400 Tonnen Müll,
dessen Entsorgung rund eine Million Euro kostet. Wer dabei erwischt wird, dem drohen hohe Verwaltungstrafen, die
bis zu 8.800 Euro betragen können.
"Das gesamte Landesstraßennetz umfasst eine Länge von rund 1.800 km. Für die Müllsammlungen
ist in besonders stark betroffenen Straßenmeistereien jährlich ein Arbeitsaufwand von durchschnittlich
1.600 Arbeitsstunden erforderlich, wobei Schwerpunktaktionen und Sondereinsätze darin noch nicht berücksichtigt
sind. Oftmals ist bereits innerhalb von nur drei Wochen ein Straßenabschnitt, der zuvor gereinigt wurde –
insbesondere im Bereich von Grünflächen – wieder mit der gleichen Menge Müll übersät“,
betonte Straßenbaureferent Landesrat Helmut Bieler.
Aber nicht nur die Landesstraßen, auch der Müll auf Burgenlands Radwegen, wo neue Hinweistafeln mit
dem Sujet „Sei keine Dreckschleuder“ zu finden sein werden, wird ins Visier genommen. Dazu Landesrat Andreas Liegenfeld:
„Die Ausweitung der Aktion ‚Sei keine Dreckschleuder‘ auf Güter- und Radwege ist ein wichtiger Schritt. Landwirtschaftliche
Flächen, die durch Müll verunreinigt wurden, mussten bisher kosten- und arbeitsintensiv gesäubert
werden. Mit der vorliegenden Aktion soll dies von Beginn an bereits verhindert bzw. reduziert werden.“
In diesem Jahr steht auch der hohe Strafrahmen im Mittelpunkt der Kampagne. „Nach drei Jahren der Information und
Bewusstseinsbildung wollen wir heuer speziell auf die strafrechtlichen Folgen hinweisen. Insgesamt ist, bei nicht
sachgemäßer Entsorgung von Abfall, ein Strafrahmen im Ausmaß von ca. 8.800 Euro möglich“,
sagte Landesumweltanwalt Prof. Mag. Hermann Frühstück. Auch Betroffene kommen in der Aufklärungskampagne
zu Wort. Sie schildern, wie sie vom Müll beeinträchtigt sind. Heuer neu ist auch ein Pickerl mit der
Aufschrift „Ich bin KEINE Dreckschleuder“ für all jene, die sich mit der Aktion identifizieren können.
Der Aufkleber wird in allen Gemeindeämtern und beim ORF Burgenland Kundendienst erhältlich sein.
Die Initiative „Sei keine Dreckschleuder“ wird in zwei Wochen, und zwar in der Zeit von 18. bis 24. März bzw.
von 24. bis 30. Juni 2013, intensiv mit Spots im Hörfunk- und TV-Programm des ORF Burgenland beworben. In
Berichten und Reportagen auf Radio Burgenland und in der täglichen Sendung „Burgenland heute“ wird über
die verschiedensten Projekte informiert. ORF-Landesdirektor Karlheinz Papst: „Auch im vierten Jahr der Initiative
wollen wir mit unseren Partnern der Aktion auf die illegale Entsorgung von Müll auf Burgenlands Straßen
und Radwegen hinweisen. Für den ORF Burgenland als öffentlich-rechtliches Medium ist es eine wichtige
Aufgabe, Themen, wie Umweltschutz immer wieder anzusprechen und bewusst zu machen."
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