Bürgerrechte Wirklichkeit werden lassen

 

erstellt am
18. 03. 13
14.00 MEZ

500 Bürger-Informationszentren in ganz Europa
Brüssel (ec.europa) - Viviane Reding, die für Justiz, Grundrechte und Unionsbürgerschaft zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, und Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, haben am 18.03. die Erneuerung des Netzes der „Europe Direct“–Informationszentren eingeläutet. Das neue Netz soll den Bürgern mehr Möglichkeiten bieten, praktische Informationen zu erhalten und Ratschläge zu ihren Rechten in der Europäischen Union einzuholen. Insgesamt stehen den 500 Millionen Menschen in der Europäischen Union inzwischen 500 Informationszentren zur Verfügung. Auch Kroatien wird dem Netz noch in diesem Jahr beitreten. Anlass für die Ankündigung war die jährliche Zusammenkunft des „Europe Direct“–Netzes in Brüssel.

„Dank der Informationszentren von Europe Direct sind wir auf unmittelbarer Tuchfühlung mit den Bürgern – sie sind unsere Augen und Ohren und unser Sprachrohr vor Ort“, so Vizepräsidentin Reding, „Die Zahlen sprechen für sich: allein im letzten Jahr sind in den Zentren über eine Million Anfragen eingegangen. Deswegen erweitern wir jetzt unser Netz, damit die Zentren auch weiterhin Bürgeranfragen beantworten und zu einer Debatte über europäische Themen auf lokaler Ebene beitragen können.

Die neuen Zentren wurden von der Europäischen Kommission in offener Ausschreibung ausgewählt und sollen fünf Jahre lang tätig sein. Die erfolgreichen Bewerber erhalten Zuschüsse von der Kommission und dürfen die Bezeichnung „Europe Direct“–Informationszentrum verwenden. Die meisten dieser Zentren werden von regionalen oder kommunalen Gebietskörperschaften, Verbänden oder Handelskammern unterhalten.

Die erste Generation des Europe-Direct-Informationsnetzes wurde im Jahr 2005 eingerichtet. Seither werden diese Zentren von immer mehr Bürgern in ganz Europa in Anspruch genommen. Die zweite Generation dieser Zentren hat in den vergangenen vier Jahren nahezu 3,3 Millionen persönliche Anfragen bearbeitet, über 41 000 Veranstaltungen organisiert und mehr als eine Million E-Mails beantwortet.

Das Europe Direct-Netz spielt eine wichtige Rolle dabei, die Menschen vor Ort mit ihren Problemen unmittelbar anzusprechen und ihnen Europa verständlich zu machen. Die Erneuerung des Netzes fällt in das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger - eine Initiative für die Bürger und ihre Rechte. Während des gesamten Jahres werden Vizepräsidentin Reding und ihre Amtskolleginnen und -kollegen gemeinsam mit Landes- und Lokalpolitikern Diskussionen mit Bürgern in allen Mitgliedstaaten der EU führen. Sie werden ihnen zuhören und Fragen beantworten.

Hintergrund
Das „Europe Direct“-Netz wurde im Jahr 2005 eingerichtet. Mit diesen Zentren möchte die Kommission die Öffentlichkeit in allen Mitgliedstaaten vor Ort ansprechen. Die Leistungen der Zentren werden den Bürgen unentgeltlich angeboten.

Für ihre Informationstätigkeit über die EU erhalten die Zentren Zuschüsse von bis zu 25 000 EUR jährlich von der Europäischen Kommission. Die Höhe der Gesamtmittel, die die EU für diese Zentren zur Verfügung stellt, liegt wie bisher bei maximal 11,4 Mio. EUR jährlich.

Unter dem Markenzeichen „Europe Direct“ werden den Bürgern vier Einrichtungen angeboten, deren Leistungen kostenlos in Anspruch genommen werden können:

  • Die Informationszentrale „Europe Direct“ steht den Bürgern europaweit für Anfragen per Telefon, Post oder E-Mail zu sämtlichen EU-Themen zur Verfügung.
  • Die „Europe Direct“–Informationszentren fungieren als Kontaktstellen vor Ort. Sie bieten Informationen und Auskunft zu allen EU-Angelegenheiten und stehen zur persönlichen Bearbeitung von Anfragen unter Berücksichtigung der örtlichen Zusammenhänge zur Verfügung. Geschulte Mitarbeiter wirken an der Organisation von Informationsveranstaltungen in Schulen und Debatten mit Kommunal- oder Landespolitikern mit und vertreten Europa auf Messen und Ausstellungen. Dank der mehr als eine Million Anfragen jährlich erhalten die politisch Verantwortlichen in Europa auch ein gutes unmittelbares Bild von den Anliegen und Sorgen der Menschen.
  • Die Europäischen Dokumentationszentren fördern Bildungs- und Forschungsvorhaben zur europäischen Integration. Sie stellen eine große Bandbreite von Unterlagen zur europäischen Politik zur Verfügung und fördern die wissenschaftliche Befassung mit EU-Themen.
  • Das Sprecherteam „Team Europe“ besteht aus Fachreferenten, die auf Konferenzen oder in Schulen und Hochschulen Vorträge zu europäischen Themen halten.

 

 

 

Informationen: http://europa.eu/europedirect/index_de.htm

 

 

 

 

 

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