Betonturmwerk für Windradtürme von Arbeitsminister Hundstorfer eröffnet
Zurndorf (ig-windkraft) - Am 15.03. wurde die weltweit größte Betonturmfertigung für Windradtürme
des Windkraftanlagen Herstellers Enercon außerhalb Deutschlands von Minister Hundstorfer und Landeshauptmann
Niessl eingeweiht. An die 200 Personen fertigen in diesem Werk bis zu 200 komplette Windradtürme im Jahr.
"Die Windenergie nimmt eine wichtige Stellung ein indem durch sie Wachstumsimpulse und neue Arbeitsplätze
entstehen. Das Betonturmwerk in Zurndorf ist ein herausragendes Beispiel dafür", freut sich Arbeitsminister
Rudolf Hundstorfer.
Seit Jahresbeginn steht in Österreich ein großes Produktionswerk für Windradtürme. Enercon,
einer der größten Windradhersteller der Welt, hat dieses in Zurndorf errichtet. 120 ArbeiterInnen fertigen
dort derzeit bereits 45 Betonturmsegmente pro Woche für Windräder des Typs E-101/3 MW. Schrittweise wird
die Produktion auf 24 Turmsegmente pro Tag hochgefahren und die Angestelltenzahl auf 200 angehoben. Mit diesen
Turmteilen wird in den nächsten Jahren ausschließlich der österreichische Markt beliefert. Später
wird das Werk auch für den Osteuropäischen sowie für den Süddeutschen Markt produzieren.
Die Wichtigkeit des Ökostromgesetzes Der Bau des Turmproduktionswerks in Zurndorf wurde erst durch das Ökostromgesetz
2012 ermöglicht. "Nur ein wachsender Ausbau der Windenergie macht es möglich auch über weitere
Projekte der lokalen Wertschöpfungskette nachzudenken", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer
der IG Windkraft und führt weiter aus: "Stabile Rahmenbedingungen sind unerlässlich, wenn der Ausbau
der erneuerbaren Energien auch langfristig die geschaffenen Arbeitsplätze sichern soll." Allein durch
den Windkraftausbau in den Jahren 2012 und 2013 sind 4.300 Personen auf den Windradbaustellen beschäftigt.
Zusätzlich wurden durch die Errichtung knapp 400 Dauerarbeitsplätze neu geschaffen. Allein durch das
Engagement der Firma Enercon sind bereits mehr als 450 MitarbeiterInnen in Österreich an drei Standorten (Wolkersdorf,
Neusiedl am See und Zurndorf) beschäftigt. "Aufgrund des hohen Bedarfs an Betonturmsegmenten in dieser
Region hatte sich Enercon zum Bau der Fabrik entschlossen. Hinzu kommen die langjährige Partnerschaft mit
dem burgenländischen Energieversorger Energie Burgenland und die gute Zusammenarbeit mit dem österreichischen
Bundesland", bestätigt Klaus Peters Gesamtproduktionsleiter von Enercon, die Wichtigkeit von Stabilität.
Windradtürme Made in Austria Diese Windradtürme aus Zurndorf haben einen sehr kurzen Transportweg. Derzeit
stehen im Burgenland bereits über 70 Windräder dieses Typs mit einer Gesamtleistung von mehr als 210
MW. "Die Nutzung erneuerbarer Energien schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze.
Dazu ist die Anpassung der Berufsbilder und der Bildungsangebote in Österreich erforderlich", betont
Hundstorfer. "Mit einer Fachhochschule für Erneuerbare Energien in Pinkafeld und einer eigenen Lehrwerkstätte
für Windkrafttechniker in Mattersburg ist das Burgenland auch in diesem Bereich Vorreiter der Branche",
freut sich Hans Niessl. Moidl betont abschließend: "All das braucht aber zwingend stabile und langfristige
Rahmenbedingungen. Jene, die ständig Systemänderungen des Ökostromgesetzes herbeiwünschen,
wollen in Wahrheit nur den Ausbaustopp der Erneuerbaren und zurück in die fossil atomare Energiewirtschaft".
|