Inflation: Leichter Rückgang im Februar 2013 auf 2,5%

 

erstellt am
15. 03. 13
14.00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für Februar 2013 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,5% (Jänner 2,7% revidiert). Hauptpreistreiber war, wie schon in den Monaten davor, die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" (+3,2%). "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerten sich hingegen weniger stark (+3,3%) als in den vergangenen Monaten: Jänner 2013 (+3,9%) bzw. Dezember 2012 (+4,8%). Treibstoffe verteuerten sich nur um 0,4% (jedoch +1,8% gegenüber dem Vormonat) und beeinflussten deshalb die Februar-Inflation nur minimal.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Februar 2013 lag bei 106,9 (Jänner 2013: 106,6 revidiert). Gegenüber dem Vormonat (Jänner 2013) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%.

Ausgaben für Wohnen und Nahrungsmittel verursachten weiterhin zwei Fünftel der Inflation
Die größte Preisdynamik im Jahresabstand wies die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" (durchschnittlich +3,2%; Einfluss +0,61 Prozentpunkte) auf. Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege bei Haushaltsenergie (insgesamt +3,6%; Strom +6,2%, Fernwärme +6,4%, Gas +0,0%, Heizöl jedoch -1,5%) sowie höhere Wohnungsmieten (durchschnittlich +4,1%). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich insgesamt um 2,0%. Betriebskosten für Mietwohnungen und Eigentumswohnungen stiegen jeweils um 4,6%.

Für die Teuerungen in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +3,3%; Einfluss: +0,40 Prozentpunkte) waren fast ausschließlich Nahrungsmittel (durchschnittlich +3,7%) verantwortlich. Die Preise für Fleisch stiegen insgesamt um 7,0%, für Brot und Getreideerzeugnisse um 3,5%. Gemüse verteuerte sich insgesamt um 4,1% und damit deutlich weniger stark als zuletzt (Jänner 2013: +9,6%). Obst (-0,1%) war fast preisstabil. Alkoholfreie Getränke kosteten durchschnittlich um 0,8% mehr, im Jänner 2013 hatten sie sich noch um 3,7% verteuert. Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung bei Bohnenkaffee (Februar 2013:-1,6%, Jänner 2013: +4,9%).

Zu den Teuerungen in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +3,5%; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte) trugen überwiegend höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (durchschnittlich +3,7%) bei. Beherbergungsdienstleistungen kosteten insgesamt um 2,0% mehr.

In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +2,6%, Einfluss: +0,29 Prozentpunkte) stiegen die Preise für Freizeit- und Kulturdienstleistungen durchschnittlich um 3,9%, jene für Pauschalreisen insgesamt um 6,4%. Elektronische Geräte (Audiovisions-, Fotografie-, EDV-Geräte) wurden durchschnittlich um 4,8% billiger.

Für die Preisanstiege in der Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +1,3%; Einfluss: +0,21 Prozentpunkte) waren in erster Linie Teuerungen für Instandhaltung und Reparaturen (insgesamt +3,7%) verantwortlich. Neue Pkw kosteten durchschnittlich um 1,1% mehr. Die Treibstoffpreise stiegen insgesamt um 0,4%.

+0,3% gegenüber Jänner 2013
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +0,6%; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren teurere Pauschalreisen (insgesamt +4,6%).

Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand, wenngleich in marginalem Ausmaß, war die Ausgabengruppe "Erziehung und Unterricht" (durchschnittlich -0,8%; Einfluss: -0,01 Prozentpunkte) wo Fortbildungskurse aufgrund von diversen Jubiläumsaktionen und Förderungen um insgesamt 5,3% billiger wurden.

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Februar 2013: +2,6%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Februar 2013 bei 117,69 (Jänner 117,30 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,6% (Jänner 2,8%). Der Unterschied zum VPI von 0,1 Prozentpunkten beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen). Vor allem Preisanstiege in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels", aber auch bei Bekleidungsartikeln sowie Treibstoffen (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI. Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen, für Pauschalreisen sowie für Versicherungsdienstleistungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.

Teuerung für Pensionistenhaushalte im Februar 2013 bei +2,7%
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im Februar 2013 2,7% (Jänner 2,7%). Der Indexstand des PIPH lag bei 107,5. Der Unterschied zum VPI von 0,2 Prozentpunkten wurde überwiegend von Teuerungen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege", bei Nahrungsmitteln sowie bei Sozialschutzdienstleistungen (jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH) verursacht. Preisanstiege in den Ausgabengruppen "Restaurants und Hotels", "Bekleidung und Schuhe" sowie "Erziehung und Unterricht" (jeweils geringere Gewichtsanteile im PIPH) schlugen hingegen im PIPH etwas weniger durch als im VPI.

Inflation beim täglichen Einkauf über dem Durchschnitt, beim wöchentlichen deutlich darunter
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der vor allem Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Februar 2013 um 2,8% (Jänner 2,7%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und deshalb neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 1,6% (Jänner 2,1%). Hauptverantwortlich dafür war die moderate Preisentwicklung bei Treibstoffen.

 

 

 

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