LH Pröll: Verfahren beschleunigen und Expertenwissen bündeln
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll präsentierte am 14.03. im Zuge einer Pressekonferenz
im Landhaus in St. Pölten weitere Schritte des Landes im Sinne einer effizienten Verwaltungsarbeit. "Unsere
Verwaltungsarbeit ist geprägt von einer ständigen Weiterentwicklung", betonte Landeshauptmann Pröll
dabei.
Die Arbeit der niederösterreichischen Verwaltung sei innerhalb der Bevölkerung "auf breitester Ebene
anerkannt", so der Landeshauptmann: "98 Prozent unserer Kunden in den Bürgerbüros sind mit
der Leistung zufrieden, darüber hinaus gibt es eine allgemeine Zufriedenheit mit der Landesverwaltung von
über 90 Prozent."
In einem nächsten Schritt sollen nun in den einzelnen Bezirkshauptmannschaften Kompetenzzentren für Sachfragen
installiert werden. "Eine Bezirkshauptmannschaft kann dadurch Aufgaben für andere Bezirkshauptmannschaften
erfüllen. So werden alle anderen Bezirkshauptmannschaften personell entlastet, während an der betreffenden
Bezirkshauptmannschaft die Expertise gebündelt werden kann", erläuterte der Landeshauptmann. So
werden zum Beispiel bereits seit 1. März dieses Jahres die Fahrschulüberprüfungen nicht mehr an
allen einzelnen Bezirkshauptmannschaften abgewickelt, sondern an den fünf Standorten Baden, Gmünd, Melk,
Mistelbach und Wien-Umgebung. Weitere Kompetenzzentren, die in weiterer Folge errichtet werden, sind jene mit Zuständigkeiten
für Geldwäsche (an den Bezirkshauptmannschaften Bruck, Hollabrunn, Lilienfeld und Waidhofen an der Thaya),
für Arbeitskräfteüberlassungen (BH Gänserndorf, BH Bruck, BH Krems, BH St. Pölten und
BH Wiener Neustadt), für Eisenbahnen (BH Horn, BH Neunkirchen und BH Lilienfeld), für Seilbahnen (BH
Neunkirchen und BH Scheibbs), für Luftfahrt (BH Baden, BH Melk, BH Mistelbach, BH Wien-Umgebung und BH Zwettl),
für Apotheken (BH Amstetten, BH Horn, BH Korneuburg und BH Mödling), für Glücksspiel (BH Lilienfeld,
BH Baden, BH Hollabrunn, BH Neunkirchen und BH Waidhofen an der Thaya) sowie für die Verrechnung von Organmandaten
(BH Gmünd).
"Wir wollen dadurch die Qualität der Verfahren erhöhen, wir wollen die Verfahren beschleunigen und
wir wollen Expertenwissen bündeln", skizzierte Pröll die mit der Errichtung der Kompetenzzentren
verbundenen Ziele. "Nicht der Bürger pendelt, sondern die Daten pendeln", sei dabei das Motto, so
der Landeshauptmann.
Eine weitere Neuerung betreffe die Bereiche Jugendwohlfahrt und Soziales an den Bezirkshauptmannschaften, informierte
Pröll weiters. "Bislang waren diese beiden Bereiche an den Bezirkshauptmannschaften getrennt. Doch diese
Fachbereiche sind immer enger miteinander verschränkt", meinte der Landeshauptmann. Daher solle es in
Zukunft an den Bezirkshauptmannschaften eine einzige Stelle für alle Fragen in sozialen Problemlagen geben.
Ein weiterer Schritt betreffe die Strukturen an der Zentralstelle in St. Pölten, berichtete Pröll: "Wir
wollen die Verfahrensabläufe im Zusammenhang mit EU-Förderaktionen bündeln." Bisher seien sieben
Stellen zuständig, wenn Förderprojekte im Zusammenhang mit der EU abgewickelt werden sollen. Ab dem Sommer
2013 soll es dafür eine einzige Organisationseinheit im Sinne eines "one-stop-shop" für EU-Förderungen
geben, so der Landeshauptmann: "Das bringt nicht nur für den Verwaltungsablauf Vorteile, sondern auch
für die Antragsteller."
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