»Aufbruch«

 

erstellt am
13. 03. 13
14.00 MEZ

37. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik – in Feierlaune und Aufbruchsstimmung
Innsbruck (alte musik) - Der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2013 vor. Im Zentrum stehen Mozarts Oper „La clemenza di Tito“, Blows „Venus and Adonis“, Purcells „Dido and Aeneas“ und die erste im Druck erschienene Oper „L’Euridice“ von Giulio Caccini. Gefeiert werden 50 Jahre Ambraser Schlosskonzerte. Bereits zum vierten Mal findet der Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti statt.

Innsbruck ist 2013 in Aufbruchsstimmung. Vom 7. bis 25. August laden die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik unter dem Motto »Aufbruch« auf eine musikalische Reise in die Barock- und Renaissancezeit ein. Die Geburtsstunde der Oper war Giulio Caccinis L’Euridice, die Rinaldo Alessandrini mit seinem Concerto Italiano und einem erlesenen Sängerensemble, angeführt von der Altistin Sara Mingardo, aufführen wird, in einer Inszenierung von Hinrich Horstkotte, der das Geschehen auf der Bühne nahe ans Publikum bringt.

Zwei Jahrhunderte später gelang Wolfgang Amadeus Mozart mit seiner Oper „La clemenza di Tito“, die Krönung der barocken Opera seria. Alessandro De Marchi wird mit seiner Academia Montis Regalis eine Fassung von „La clemenza di Tito“ präsentieren, die im 19. Jahrhundert populär war. Neben der Mezzosopranistin Kate Aldrich sind unter anderem Nina Bernsteiner, Ann-Beth Solvang und Carlo Allemano auf der Bühne des Tiroler Landestheaters zu erleben. Regisseur Davide Livermore wurde überraschend und mit sofortigem Arbeitsbeginn zum Künstlerischen Leiter des „Centre de Perfeccionament Placido Domingo“ – am Marti i Soler Theater im „Palau des les Arts Reina Sofia“ in Valencia bestellt und hat gebeten, von seinem Engagement bei den Innsbrucker Festwochen entbunden zu werden, konnte aber glücklicherweise für eine künstlerische Zusammenarbeit im Jahr 2014 gewonnen werden. Die Regie zu „La clemenza di Tito“ hat der Operndirektor der Innsbrucker Festwochen, Christoph von Bernuth, übernommen, der vergangenes Jahr mit seiner Regie von Bontempis „Il Paride“ einen großen Erfolg gefeiert hat.

Konzerte
Die Konzerte der 37. Innsbrucker Festwochen stehen auch 2013 wieder für den höchsten Genuss Alter Musik: mitreißende Interpretationen internationaler Künstler an historischen Orten der Tiroler Landeshauptstadt, wie dem Spanischen Saal in Schloss Ambras, dem Riesensaal in der Hofburg oder der barocken Stiftskirche in Wilten. Zu den Konzerthighlights zählen die Auftritte von Giovanni Antonini, Fabio Biondi, Riccardo Minasi, Emöke Baráth, Andreas Scholl, Schriftstellerin Donna Leon, Il Giardino Armonico, Il Pomo d’Oro, Europa Galante, der RIAS Kammerchor und viele mehr.

Barockoper:Jung
Nach dem großen Erfolg der letztjährigen BAROCKOPER:JUNG Produktion „L’Incoronazione di Poppea“, bietet 2013 Purcells „Dido and Aeneas“ und Blows „Venus and Adoni“ ausgewählten TeilnehmerInnen des Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti 2012 die Möglichkeit, ihre stimmlichen und stilistischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Regie führt Sänger und Regisseur Laurence Dale.

Cesti-Wettbewerb
Der Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti hat sich in kurzer Zeit international etablieren können. Über 130 Anmeldungen gab es bereits bei der dritten Auflage 2012 und lässt für den vierten Cesti-Wettbewerb wieder ein enormes Interesse erwarten. Bezeichnend für den großen Bedarf an einem speziellen Wettbewerb für Barockoperngesang ist aber auch das äußerst hohe Niveau, mit dem viele TeilnehmerInnen die hochkarätige Jury und im Finalkonzert dann auch das Publikum beeindrucken: das Repertoire umfasst wieder Arien und Szenen aus Meisterwerken von Monteverdi bis Händel und diesmal zudem von Cesti, der vor 350 Jahren als Kapellmeister Innsbruck zum Opernzentrum machte. 2014 wird seine Oper „L’Orontea“ als BAROCKOPER:JUNG bei den Innsbrucker Festwochen mit PreisträgerInnen des Wettbewerbs 2013 aufgeführt. Das Finalkonzert findet als öffentliches Konzert statt. Der Wettbewerb ist für Sängerinnen und Sänger aller Nationen ausgeschrieben. Anmeldeschluss ist der 15. Mai. Auch dieses Jahr wird der Wettbewerb live im Internet übertragen. 2012 konnte der Cesti-Wettbewerb bereits über 6.000 Zugriffe auf den Live-Stream verzeichnen.

Rahmenprogramm
Zweiter Hauptpunkt der Pressekonferenz war die Vorstellung des Rahmenprogramms, das das umfangreiche Konzert- und Opernprogramm begleitet und weiterführt. Neben beliebten Traditionen, wie dem Schlossfest Ambras am 15. August und den Lunchkonzerten findet das Pre-OperRning statt mit einer Videoübertragung von Monteverdis „L’Orfeo“ in einer Produktion der Mailander Scala. Das Symposium widmet sich dem Pasticcio-Begriff mit hochkarätigen ReferentInnen darunter Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karheinz Töchterle. Musik im Gottesdienst, ein Kinofrühstück und der Ö1 Klassik-Treffpunkt live aus dem Spanischen Saal auf Schloss Ambras runden das Programm ab.

Kinderprogramm
Die Opernprobenbesuche und Workshops für Kinder, sowie der Kreativwettbewerb für SchülerInnen sind für die kleinen Besucher der ideale Einstieg in die Welt der Alten Musik. Erstmals bieten die Innsbrucker Festwochen auch ein Musiktheater für Kinder ab 4 Jahren an. Mit dem Stück „Hokus, Pokus, Musikus“ werden die Kinder auf eine musikalische Phantasiereise geschickt, begleitet von einer Sängerin, einem Schauspieler und zwei MusikerInnen. In einer Geigenwerkstatt können Kinder etwas über den Geigenbau erfahren und auch selbst zur Hobel greifen. Im Archäologischen Museum findet eine Märchenstunde mit musikalischer Umrahmung statt.

Ausblick auf 2014
In Koproduktion mit der Hamburgischen Staatsoper wird 2014 eine wichtige Händel-Oper auf dem Programm stehen. Die Produktion wird im Mai 2014 in Hamburg zur Aufführung gebracht und im Sommer bei den Innsbrucker Festwochen.

50 Jahre Ambraser Schlosskonzerte
Eine europäische Attraktion war Schloss Ambras in der Zeit der Renaissance und des Barock. Die Kunst- und Wunderkammer zog viele Reisende an. Täglich kommen Menschen aus aller Welt hierher, um die originellen musealen Sammlungen und die einmalige Verbindung von Kunst und Natur zu erleben. Und seit fünf Jahrzehnten machen die Schlosskonzerte mit Musik aus vergangenen Epochen Ambras auch wieder zum akustischen Anziehungspunkt – zu einem Mekka der Alten Musik. Berühmte Künstler wie Nikolaus Harnoncourt, Jordi Savall, Sigiswald Kuijken, René Jacobs und Eduard Melkus waren hier bereits zu Gast. Hier begann die erste eigenständige Reihe der Pflege von Alter Musik in Österreich.

An die Aufbruchsstimmung, die in den 60er Jahren herrschte, erinnert das Motto im Jubiläumsjahr. Zum runden Geburtstag erklingen die schönsten Werke aus einem halben Jahrhundert Ambraser Schlosskonzerte u.a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, More Hispano, dem Streichquartett Quatuor Mosaïque und dem Vokalquintett Amarcord Leipzig.


37. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
07. – 25. August 2013

50 Jahre Ambraser Schlosskonzerte
9. | 16. | 23. | 30. Juli 2013

 

 

 

Informationen: http://www.altemusik.at

 

 

 

 

 

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