Häupl und Jank laden zum Draußensitzen
Wien (rk) - Der bereits traditionelle Saisonauftakt für die rund 1.800 Schanigärten Wiens mit
Bürgermeister Michael Häupl und der Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, fand
am 13.03. im Café Markusplatz im ersten Bezirk statt. Bei Sonnenschein aber dennoch schüchternen Temperaturen,
zeigten sich Häupl und Jank zuversichtlich für eine erfolgreiche Sommersaison. Denn, wie der Bürgermeister
meinte, wenn es um Wetterprognosen geht, fragt man nicht den Wetterfrosch sondern Gärtner, und die seien optimistisch.
Die Saison erstreckt sich heuer erstmals bis Ende statt wie bisher bis Mitte November.
"Schanigärten sind, ähnlich wie Heurige, Orte der Begegnung, zum Ausreden und für geistige
Höhenflüge", so Häupl. Auch für die Politik sei dieser Platz zum Zusammensitzen ohne Zwang
nicht zu unterschätzen. Die Schanigärten tragen zum besonderen Flair Wiens bei und natürlich werde
darauf geachtet, die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Auch Jank lobte die Schanigärten
als unverzichtbare Einrichtung Wiens, die ein gesellschaftlicher Treffpunkt sowie Botschafter der Wiener Lebensqualität
sei.
Die Bezeichnung des Schanigartens könnte auf den Kaffeehausbesitzer Gianni Tarroni zurückgehen, der am
Graben für seinen "Gianis Garten" im Jahr 1750 die erste Genehmigung für das Hinausstellen
von Tischen und Sessel vor ein Lokal erhielt. Eine andere Kaffeehaus-Theorie beruft sich auf den geläufigen
Begriff des "Schani" für den Hilfskellner. Auch heute besteht eine Genehmigungspflicht, um öffentlichen
Grund in Anspruch zu nehmen. Für dieses Jahr wird ein Anstieg der Schanigärten aufgrund einer neuen Monats-
statt Saisonregelung erwartet. Wer nun etwa lediglich im Juli und August einen Schanigarten einrichtet, muss nicht
mehr für das ganze Jahr bezahlen. Zuständig für die Genehmigungen ist das jeweilige Magistratische
Bezirksamt.
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