Wertvolle Einblicke in unsere Alltagsgeschichte

 

erstellt am
13. 03. 13
14.00 MEZ

LR Kaufmann eröffnete Ausstellung "Nachlässe - Schätze aus den Archiven"
Bregenz (vlk) - In einer Ausstellung im Bregenzer Landhaus zeigen 13 Vorarlberger Kommunalarchive einige jener Schätze, die ihnen von Privaten geschenkt wurden: Nachlässe, beispielsweise einer Hebamme der Nachkriegszeit, eines Harder Lehrers um 1900 oder eines Feldkircher Kaffeerösters. "Sie geben wertvolle Einblicke in unsere Alltagsgeschichte", sagte Landesrätin Andrea Kaufmann bei der Ausstellungseröffnung am 12.03.

Immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger schätzen lokale und regionale Geschichte. Sie entdecken eigene Forschungen als interessante, sinnstiftende Tätigkeit und als ihren Beitrag zur Gemeinschaft. Die Vorarlberger Gemeinde- und Stadtarchive sind dabei die erste Anlaufstelle. Sie bewahren nicht nur die Unterlagen der Kommunen, sondern sammeln Werke, Arbeitspapiere, Korrespondenzen, Lebensdokumente und Sammlungen von Privatpersonen und Institutionen (Vereine, Firmen). Nachlässe sind vielschichtige Sammlungen von Menschen. Sie enthalten beispielsweise Personaldokumente, autobiografisches Material wie Tagebücher und Memoiren, Fotos, Notizen und Vorarbeiten, Geschäftskorrespondenz und persönliche Briefwechsel. "Unterlagen aus privater Hand sind eine Bereicherung für jedes Archiv, denn sie dokumentieren die Facetten des kommunalen Lebens und helfen die Lücken amtlicher Überlieferung zu schließen", sagte Andreas Brugger vom Montafon Archiv.

Landesrätin Kaufmann würdigte die Leistungen der Vorarlberg Kommunalarchive: "Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass dem sichtbaren Bild einer Kommune durch Informationen, Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen eine Tiefenschärfe verliehen wird." Dadurch werde das Archiv zum "historischen Kompetenzzentrum seiner Kommune", so Kaufmann.

Der Arbeitskreis Vorarlberger Kommunalarchive zeigt im Rahmen der Ausstellung "Nachlässe - Schätze aus den Archiven" die Lebensdokumentationen einiger Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, unter anderen von Anna Geiger, der letzten Gemeindehebamme von Nenzing, Marzell Büchele, langjähriger Lehrer und Schulleiter in Hard, Agathe Fessler, der Begründerin der modernen Sozialarbeit in Vorarlberg oder Hilde Ackermann, die 1944 zum Schutz vor den Bomben nach Zürs geschickt wurde. Auch das Leben des Dalaaser Fotografs Andreas Schnetzer oder der Feldkircher Kaffeerösterfamilie Gohm wird ebenso gezeigt wie das des Tubenfabrikanten Karl Höll in Lauterach.

Die Ausstellung kann von Mittwoch, 13. März bis Freitag, 29. März 2013 werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr im Landhaus in Bregenz besichtigt werden.

 

 

 

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