Staatssekretär trifft Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde
Wien (bmeia) - „Für Antisemitismus gibt es in unserer Gesellschaft keinen Platz. Die Politik darf nicht
wegsehen, wenn es zu antisemitischen Äußerungen kommt. Es ist die Aufgabe der Grundrechteagentur der
Europäischen Union in Wien, rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Tendenzen in der Union aufzuzeigen.
Wenn es hier zu Vorfällen kommt, muss es eine entschlossene und klare Reaktion geben“, erklärte Staatssekretär
Reinhold Lopatka im Anschluss an ein Treffen mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar
Deutsch, und Generalsekretär Raimund Fastenbauer.
Präsident Deutsch brachte seine Sorge über aktuelle antisemitische Tendenzen in Ungarn zum Ausdruck.
„Wir nehmen die Sorge der jüdischen Gemeinde sehr ernst. Ich werde daher bei meinem nächsten Besuch in
Budapest auch dieses Thema zur Sprache bringen. Mein Eindruck ist, dass sich die ungarische Regierung ihrer historischen
Verantwortung bewusst ist. Die jüngst eingesetzte Holocaust-Gedenkkommission für 2014 unterstreicht dieses
Bewusstsein. Österreich nimmt daran teil und kooperiert generell eng in der Holocaust-Gedenkarbeit mit Ungarn“,
betonte der Staatssekretär. Anlass für die Konstituierung der ungarischen Gedenkkommission ist der 70.
Jahrestag des Beginns der Vernichtungsaktionen gegen ungarische Juden.
Weiteres Thema war die Kooperation im Bereich des Dialogs der Religionen. „Die Kultusgemeinde ist seit langem unser
Partner in den diversen Dialogaktivitäten des Außenministeriums. Sie kann daher auch für die Arbeit
des König Abdullah Zentrums für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog einen wertvollen Beitrag
leisten“, so Lopatka abschließend.
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