Krisenmaßnahmen wirken

 

erstellt am
22. 03. 13
14.00 MEZ

Südtirols BIP pro Kopf europaweit unter Top 20
Bozen (lpa) - Südtirols Wohlstandsniveau ist krisenfest: Die nun vom europäischen Statistikinstitut Eurostat für 2010 veröffentlichten Daten zeigen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf im zweiten Krisenjahr sogar deutlich gesteigert werden konnte. Mit 37.000 Euro ist Südtirol in Italien mit Abstand die Nummer eins, europaweit belegt es wie schon 2009 Rang 19.

Mit einiger Genugtuung hat Landeshauptmann Luis Durnwalder die Eurostat-Daten zur Kenntnis genommen, auch wenn er zu bedenken gibt, dass es sich um Daten aus dem Jahr 2010 handelt. "Sie geben uns demnach in erster Linie ein allgemeines Bild der Lage in Italien und Europa, vor allem aber zeigen sie uns, dass wir im zweiten Jahr der Krise unser Niveau halten konnten", so Durnwalder. Dies sei nicht nur dem Engagement der Bevölkerung, von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern also zu verdanken, sondern auch dem Einsatz der Landesregierung, die bereits früh gezielte Maßnahmen gegen die Krise gesetzt habe.

So gelang es Südtirol 2010 den 2009 europaweit erreichten 19. Rang aller Länder zu halten, in nominalen Werten ausgedrückt sogar noch kräftig zuzulegen. Betrug das BIP pro Kopf 2009 in Südtirol noch 34.700 Euro, hat jeder Südtiroler im Jahr darauf sogar 37.000 Euro erwirtschaftet. Setzt man das Durchschnitts-BIP pro Einwohner in den Regionen der 27 EU-Mitgliedsstaaten gleich 100, so liegt jenes in Südtirol bei einem Wert von 146. Oder anders: Das BIP pro Kopf ist in Südtirol fast eineinhalb Mal so hoch wie im europäischen Schnitt.

Für den Landeshauptmann zeigen die Daten, dass der in der Krise eingeschlagene Weg der richtige gewesen sei. "Wir lassen uns von diesen Daten aber ganz sicher nicht in Sicherheit wiegen, sondern versuchen weiterhin, unseren Beitrag zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer zu leisten", so Durnwalder: durch eine steuerliche wie bürokratische Entlastung, durch die Förderung von Export und Innovation, durch weitere Verbesserung der Infrastruktur, aber auch durch bessere Ausbildung und eine bessere Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

2010 war Südtirol jedenfalls in Sachen Wohlstand im absoluten europäischen Spitzenfeld zu finden und auch den Nachbarländern eine Nasenlänge voraus: So kommt das Bundesland Tirol auf ein BIP pro Kopf in Höhe von 35.400 Euro, das Trentino auf 30.800 Euro. In Italien hat übrigens die Region Aosta mit einem BIP pro Kopf von 33.700 Euro die Lombardei (33.500 Euro) von Platz zwei hinter Südtirol verdrängt.

 

 

 

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