Wien (rk) - Die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags, Marianne Klicka, begrüßte aus Anlass
des 100 jährigen Bestandsjubiläums des Wiener Lehrer-a cappella-Chores die zahlreich erschienenen Ehrengäste
und die Mitglieder der Chorvereinigung zu einem Festakt im Wappensaal des Wiener Rathauses. In ihrer Rede betonte
Klicka die Wichtigkeit des Bestehens der Chorvereinigung, die so wie viele andere Vereine dafür sorge, dass
das reiche Spektrum kultureller Angebote der Stadt aufrecht erhalten bleibe, wichtig sei. Klicka: "Die Pflege
der Chormusik in ihrer vielfältigen Art, seien es die berühmten Männer- und Frauenchöre, großartige
gemischte Chöre und Jugendchöre, hat in Wien schon eine jahrhundertelange Tradition. In den Chören,
die Musik auf ihrer Ebene pflegen und die die aktive Auseinandersetzung mit der Musik über den passiven Konsum
stellen, lebt das musikalische Wien. Sie sind ein Garant dafür, dass Wien der Ruf als 'Weltstadt der Musik'
auch in Zukunft erhalten bleibt".
Ein Amateurchor mit langer Tradition
Der Wiener Lehrer-a cappella-Chor wurde 1913 vom Komponisten Hans Wagner-Schönkirch als reiner Männerchor
mit damals 40 Mitgliedern gegründet, um den a-cappella Chorgesang als Amateurchor mit höchstem professionellen
Anspruch zu pflegen. Trotz der Stilllegung der Chortätigkeit während der beiden Weltkriege gelang es,
die Chorvereinigung am Leben zu halten. 1949 wurde aus dem ursprünglichen Männerchor ein gemischter Chor,
wobei heute mehr Frauen als Männer in dieser Chorvereinigung tätig sind. Seit 1972 leitet Prof. Günter
Knotzinger diesen Klangkörper. Die Konzerte des WLACH sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt
und beliebt und ein wichtiger Teil der Wiener Musikszene. Durch konsequente chorische Stimmbildung und Förderung
der Einzelstimmbildung wird den Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit geboten, ihre eigene Stimme
zu entfalten und sie im Chor optimal einzusetzen. Zu den Highlights der letzten 100 Jahre zählen zahlreiche
Konzertreisen im In- und Ausland, Auftritte im Rundfunk und Fernsehen bei Heinz Conrads und die jährlich stattfindenden
Konzerte im Großen Saal des Wiener Musikvereins und im Wiener Konzerthaus. Das Repertoire des Chores erstreckt
sich von a-cappella Musik bis hin zu großen Werken der Chor-Orchesterliteratur. Es spannt einen Bogen von
Madrigalen und Motetten der Renaissance bis zu geistlichen Werken der Klassik, Romantik und der Gegenwart, sowie
Spirituals, Arrangements aus Musicals und Volksliedern aus aller Welt.
2009 wurde der Chor mit dem Ferdinand Grossmann-Preis ausgezeichnet.
Nach dem Gründungskonzert am 1. Mai 1913 findet am 1. Mai 2013 um 15.00 Uhr im Großen Saal des Wiener
Musikvereins das Jubiläumskonzert unter der Leitung von Prof. Günter Knotzinger statt. Am Programm steht
die Uraufführung "Das Jüngste Gericht" von Heinrich Gattermeyer und Carl Orffs "Carmina
Burana". Karten sind an der Tageskasse des Wiener Musikvereins sowie nach telefonischer Bestellung unter 01
4402037 (Knotzinger) erhältlich.
|