VCÖ-Mobilitätspreis Wien sucht innovative Mobilitätsprojekte
Wien (rk) - Seit dem Jahr 2000 hat sich die Mobilität der Wienerinnen und Wiener massiv verändert,
wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Die Öffis sind zum wichtigsten Verkehrsmittel geworden und
die Wiener legen mittlerweile mehr Wege zu Fuß als mit dem Auto zurück. In elf Wiener Bezirken hat sich
seit dem Jahr 2005 die Zahl der Autos - trotz Bevölkerungswachstums - verringert. VCÖ, Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou und ÖBB-Postbus haben den Startschuss zum VCÖ-Mobilitätspreis Wien gegeben, der
unter dem Motto "Mobilität und Transport 2025" steht. Gesucht sind vorbildhafte Projekte, die zeigen,
wie die Mobilität der Zukunft klimafreundlicher sein kann.
Das Auto hat für die Mobilität der Wienerinnen und Wiener massiv an Bedeutung verloren, wie eine aktuelle
VCÖ-Untersuchung zeigt. Im Jahr 2000 legte die Wiener Bevölkerung noch 37 Prozent ihrer Wege mit dem
Pkw zurück, im Vorjahr waren es nur mehr 27 Prozent. Immer mehr Wienerinnen und Wiener entscheiden sich, ohne
eigenes Auto zu leben. 41 Prozent der Wiener Haushalte haben kein Auto. Seit dem Jahr 2005 ist in elf Bezirken
trotz Bevölkerungswachstums die Zahl der Autos gesunken.
"Die Wienerinnen und Wiener haben ihr Mobilitätsverhalten verändert. Der Platz zwischen den Verkehrsmitteln
ist diesen Änderungen folgend fairer zu verteilen. Dazu gehören eigene, baulich getrennte Gleiskörper
für die Straßenbahn, eine grüne Welle für die Bim und der Bau weiterer Straßenbahnlinien",
betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Das veränderte Mobilitätsverhalten hat Wiens Klima- und Energiebilanz
verbessert.
Die Öffis sind das wichtigste Verkehrsmittel für die Wienerinnen und Wiener. Im Jahr 2006 wurden das
erste Mal mehr Alltagswege mit den Öffis zurückgelegt als mit dem Auto. Im Vorjahr sind die Wienerinnen
und Wiener fast um die Hälfte mehr Wege mit Öffis gefahren als mit dem Auto. Bim, U-Bahn und S-Bahn sind
die effizientesten Fahrzeuge. Im Frühverkehr ersetzt eine einzige Straßenbahnfahrt 120 bis 150 Autofahrten,
betont der VCÖ.
Die Wienerinnen und Wiener legten im Vorjahr erstmals mehr Wege zu Fuß zurück als mit dem Auto. Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou betont: "Kinder und die Großeltern-Generation haben hinsichtlich ihrer Mobilität
ähnliche Bedürfnisse. Sie brauchen mehr und attraktive Plätze für Begegnung, die Kinder zum
Spielen, die Älteren zum Rasten. Sie brauchen Temporeduktion des Kfz-Verkehrs für mehr Sicherheit und
weniger Stress. Hier wollen wir ansetzen, etwa durch bequeme, leistungsfähige und barrierefreie Verbindungen
für Fußgängerinnen und Fußgänger durch die ganze Stadt."
Die Zahl der Bevölkerung im Wiener Umland wird bis zum Jahr 2030 um rund 110.000 zunehmen. Damit werden mehr
Menschen nach Wien pendeln. Gleichzeitig wird Wien im Jahr 2030 um rund 250.000 mehr Einwohnerinnen und Einwohner
haben als heute. Der Bedarf an Wohnflächen sowie an Erholungsflächen und Kinderspielplätzen nimmt
zu. Der zukünftige Verkehr muss daher platzsparender sein als heute. Es braucht im Umland von Wien einen starken
Ausbau des Bahnnetzes, mehr Verbindungen auf bestehenden Strecken und auch Fahrrad-Highways nach dem Vorbild Londons
und Kopenhagens, betont der VCÖ.
Wegen der großen zukünftigen Herausforderungen ist der VCÖ-Mobilitätspreis heuer dem Thema
"Mobilität und Transport 2025" gewidmet. Gesucht sind vorbildhafte Projekte, die schon heute zeigen,
wie klimafreundliche, platzsparende und energieeffiziente Mobilität der Zukunft aussehen kann. Die Themen
reichen vom Öffentlichen Verkehr über Gehen und Radfahren bis zur Elektro-Mobilität.
"Ich weiß durch meine Arbeit als Verkehrsstadträtin, dass es in Wien großen Innovationsgeist
gibt. Deshalb erwarte ich mir viele Projekteinreichungen", ruft Vizebürgermeisterin Vassilakou zur Teilnahme
am VCÖ-Mobilitätspreis Wien auf. Am VCÖ-Mobilitätspreis Wien können Betriebe und Unternehmen,
die Bezirke, Fachhochschulen, Schulen, Universitäten, Organisationen und Vereine teilnehmen. Privatpersonen,
können Projektideen einreichen. Der VCÖ-Mobilitätspreis Wien wird in Kooperation mit der Stadt Wien
und dem ÖBB-Postbus durchgeführt und von den Wiener Linien und der GESIBA unterstützt.
Alois Ometzberger, Regionalmanager vom ÖBB-Postbus, betont: "Als umfassender Mobilitätsdienstleister
sorgt der ÖBB-Konzern für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit Blick
in die Zukunft investieren wir kontinuierlich sowohl in Infrastruktur als auch in Fahrzeuge, um den Kundinnen und
Kunden bestmögliche Qualität und maximalen Reisekomfort bieten zu können."
Die Einreichfrist endet am 30. Juni. Einreichunterlagen sind beim VCÖ unter (01) 893 26 97 oder http://www.vcoe.at erhältlich.
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