"Zonta Golden Heart": Frauen ans Herz gelegt

 

erstellt am
21. 03. 13
14.00 MEZ

Startschuss für neue Vorsorgeinitiative für Herzgesundheit von Frauen im Burgenland
Eisenstadt (blms) - „Zonta Golden Heart“ nennt sich eine neue Vorsorgeinitiative, die sich der Förderung der Herzgesundheit speziell für Frauen verschrieben hat. Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar und die beiden Initiatorinnen Eva-Maria Kerjaschki, Obfrau, und Univ. Prof.in Dr.in Jeanette Strametz-Juranek von der Medizinischen Universität Wien, Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates von „Zonta Golden Heart“, stellten das Projekt bei einem Pressegespräch am 20.03. vor.

Geschlechterspezifische Unterschiede
Die häufigste Todesursache bei Frauen in Österreich sind nach wie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen; über deren Besonderheiten herrscht allerdings noch weitgehend Unkenntnis. Gehäuft tritt der Herzinfarkt bei Frauen zwischen dem 57. und 67. Lebensjahr, bei Männern zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr, auf. Laut dem aktuellen burgenländischen Gesundheitsbericht weisen Männer ein intensiveres Bewegungsverhalten, Frauen dagegen ein deutlich gesünderes Essverhalten und ein gesünderes Trinkverhalten als Männer auf. Das Bewusstsein um die Risikofaktoren ist ebenfalls verschieden ausgeprägt. „Deshalb müssen auch die Angebote geschlechtsspezifisch sein“, so Rezar.

Klinische Studie als Grundlage
Grundlage für die Erstellung eines spezifischen Vorsorgeprogramms ist eine klinische Studie, so Prof.in Dr.in Jeanette Strametz-Juranek, Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates von „Zonta Golden Heart“. Die Studie soll geschlechterspezifischen Unterschieden bei Motivation, aktiv betriebener Vorsorge und dem Bewusstsein für eigene Risikofaktoren auf den Grund gehen. 10.000 Männer und Frauen sollen einen anonymisierten Fragebogen erhalten, auch BurgenländerInnen sind eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Wichtig sei bei „Zonta Golden Heart“, dass nicht mit Angstszenarien gearbeitet werde, so Strametz-Juranek: „Wir gehen einen neuen Weg, indem wir die Vitalität und Lebensfreude in den Mittelpunkt stellen.“

Burgenland Vorreiter
„Wir wollen möglichst viele Frauen mit diesem Präventions- und Frühdiagnoseprogramm erreichen, um die beträchtliche Mortalität der Herzkrankheiten zu verringern. Als erstes Bundesland beteiligt sich das Burgenland an dieser Initiative und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Wir freuen uns, mit dem Burgenland diesen gemeinsamen Weg zu gehen“, so Obfrau Eva-Maria Kerjaschki. „Zonta Golden Heart“ wird in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Universität Wien durchgeführt.

Bewusstseinsprozess in Gang bringen
In einem ersten Schritt sollen die Fragebögen verteilt werden. Geplant sind unter anderem Vorträge, ein Gesundheitssymposium, ein Nordic Walking Day zum Weltherztag und die Abstimmung mit Programmen der Gebietskrankenkasse und der burgenländischen Ärztekammer. Ein eigens aufgelegter Folder informiert über die Initiative. Rezar will „Golden Heart“ auch im Projekt „Gesundes Dorf“ verankern. „Damit wollen wir einen breiten Bewusstseinsprozess in Gang bringen. Ich möchte jetzt schon alle Frauen einladen, sich an der Aktion zu beteiligen“, so Rezar.

Weltweites Netzwerk
Die Vereinigung Zonta ist ein international agierendes Netzwerk von Frauen in verantwortlichen Positionen, die sich weltweit für die Verbesserung der Stellung der Frau in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht engagiert. Die Initiative „Zonta Golden Heart“ wurde 2012 ins Leben gerufen und erweitert die Ziele von Zonta International um den Aspekt Gesundheit für Frauen. Zonta International hat konsultativen Status bei der UNO und arbeitet intensiv mit der WHO und dem Europarat bei frauenunterstützenden Projekten zusammen.

Die Fragebögen zum Projekt sowie die Infofolder sind im Büro von Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar erhältlich; die Fragebögen können auch von der Homepage von Zonta downgeloadet werden.

 

 

 

Informationen: http://www.zontagoldenheart.com

 

 

 

 

 

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