Wien (rk) - Ein Anstieg der Gästenächtigungen um 5,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2012
bescherte Wien heuer seinen bisher besten Februar - er schlug mit 624.000 Nächtigungen zu Buche. Für
die ersten beiden Jahresmonate ergeben sich damit 1.298.000 Nächtigungen, das ist ein Plus von 2,5 Prozent.
Der mittlerweile vorliegende Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie für Jänner 2013 beträgt
29,4 Mio. Euro, ein Vergleich zu Jänner 2012 ist allerdings nicht darstellbar, und das betrifft heuer alle
Monate: die seit 1.1.2013 geänderte Steuerbemessungsgrundlage lässt valide statistische Vergleiche der
Hotellerieumsatz-Zahlen erst 2014 wieder zu.
Wiens zehn nächtigungsstärkste Herkunftsländer im Februar zeigen sehr unterschiedliche Entwicklungen:
Zweistellige Zuwachsraten hatten die Nächtigungen aus Russland, Großbritannien, den USA und Japan, einstellig
wuchsen Deutschland und Rumänien, Rückgänge gab es aus Österreich, Italien, Frankreich und
der Schweiz. Knapp die Top-Ten verfehlt hat Spanien trotz stattlicher + 18 Prozent. Japans 19prozentige Steigerung
ist zu einem großen Teil musikalisch bedingt: Zwei große Chöre von dort, die auf eigene Kosten
anreisten, um selbstveranstaltete Auftritte in der "Welthauptstadt der Musik" zu absolvieren, haben für
1.280 Nächtigungen gesorgt.
Ordentlich zugelegt haben auch die Türkei (+ 40 Prozent), Brasilien (+ 20 Prozent) und alle arabischen Länder
in Asien. Aus einer ganzen Reihe von Ländern gab es aus verschiedensten Gründen ungewöhnliche Zuwachsraten:
Für das Plus von 25 Prozent aus Polen sind die dortigen Winterferien verantwortlich, die voriges Jahr in den
Jänner fielen, für die 47prozentige Steigerung aus Australien ist es die Aufnahme der Flugverbindung
Adelaide-Wien via Dubai durch die Linie Emirates. An den außergewöhnlichen Steigerungen von Dänemark
(+ 85 Prozent), Finnland (+ 41 Prozent) und Schweden (+19 Prozent) hat die viertägige Europäische Konferenz
für Windenergie kräftig mitgewirkt, von deren rund 10.000 TeilnehmerInnen überproportional viele
aus diesen Ländern stammten, weil Windenergie dort eine große Rolle spielt.
Die gute Nächtigungsentwicklung im Februar kam allen Hotel-Kategorien mit Ausnahme der 3-Sterne-Betriebe zugute,
und Wiens durchschnittliche Bettenauslastung erhöhte sich auf 37,4 Prozent (2/2012: 36,4 Prozent), trotz einer
Erweiterung der Beherbergungskapazität um rund 1.790 Betten (+ 3,4 Prozent) von Februar 2012 auf Februar 2013.
Die durchschnittliche Zimmerauslastung betrug rund 46 Prozent (2/12: rund 45 Prozent). Jänner und Februar
2013 kumuliert, weisen 1.298.000 Nächtigungen aus, um 2,5 Prozent mehr als die ersten beiden Jahresmonate
2012. Die Betten waren in diesem Zeitraum zu durchschnittlich 37,0 Prozent ausgelastet (1 - 2/2012: 37,9 Prozent),
die Zimmer zu rund 46 Prozent (1 - 2/2012: rund 47 Prozent).
Jänner 2013: 29,4 Mio. Euro Hotellerie-Umsatz, Vergleich zu Jänner 2012 nicht darstellbar
Der nunmehr vorliegende Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie für Jänner 2013 beträgt
29.420.000 Euro. Die Entwicklung gegenüber Jänner 2012 ist allerdings nicht darstellbar, weil die seit
1.1.2013 gültige Veränderung der Steuerbemessungsgrundlage keinen statistischen Vergleich zulässt:
Die bis Ende 2012 steuerlich absetzbaren Posten Heizungszuschlag und Bedienungsgeld (nicht von allen Betrieben,
aber von vielen und noch dazu in unterschiedlichem Ausmaß angewandt) wurden abgeschafft und durch eine vereinfachte,
einheitlich elf Prozent betragende "Internationalisierungspauschale" ersetzt. Ein Vergleich mit dem Vorjahr
würde daher unrealistische Steigerungsraten ergeben. Das gilt heuer für alle Hotellerieumsatz-Zahlen,
deren Vergleichbarkeit ist erst wieder 2014 (zu 2013) gegeben.
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