High Level Group mit WKÖ-Vizepräsidentin Schultz für die künftige EU-Politik
im Dienstleistungsbereich konstituiert
Wien (pwk) - "Unternehmensbezogene Dienstleistungen sind ein Turbo für die Innovationsfähigkeit
und das Wachstum der ganzen Wirtschaft. Spezialisierte Dienstleister machen neue Innovationspfade und neue Geschäftsmodelle
möglich und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Um das Potential der Dienstleister
voll auszuschöpfen, fokussiert eine neu eingerichtete High Level Group auf die Bedingungen für diese
Branchen in Europa. Dafür engagiere ich mich gerne und hoffe, dass es gelingt, das Entwicklungspotential des
Sektors und seiner Kunden zu heben", hielt WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz anlässlich der
Konstituierung der hochrangingen EU-Gruppe für Unternehmensdienstleistungen in Brüssel fest.
Die wirtschaftsnahen Dienstleister unterstützen das Wachstumspotential der Wirtschaft, stehen aber auch vor
großen Herausforderungen: die Produktivitätsentwicklung ist geringer als jene der Sachgüterproduktion,
der Zugang zu Finanzierung gestaltet sich schwierig und ein Mangel an qualifiziertem Personal bremst das Wachstum
bei gegebenen Marktchancen. Um Lösungen für diese Herausforderungen zu erarbeiten und das Wachstums-
und Beschäftigungspotential unternehmensnaher Dienstleister zu nutzen, hat die EU-Kommission 19 hochrangige
Wirtschafts-, Arbeitnehmer- und Wissenschaftsvertreter eingeladen, bis Mai 2014 Empfehlungen für die zukünftige
EU-Politik für B2B-Dienstleister zu erarbeiten.
Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und des europäischen Dachverbandes
der Wirtschaftskammern EUROCHAMBRES, ist als deren Vertreterin Mitglied dieser Gruppe.
Bei der Auftaktsitzung mit Kommissisons-Vizepräsident Antonio Tajani und Kommissar Michel Barnier stellte
Schultz die Erwartungen der Wirtschaft an die Arbeit der Gruppe klar:"Die besonderen Bedingungen für
die Dienstleister und ihre Rolle für andere Branchen der Wirtschaft müssen im Zentrum der Überlegungen
stehen. Insbesondere gilt es, den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern, die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte
sicherzustellen, die Kooperationen mit Kunden in der Sachgüterproduktion sowie der Unternehmensdienstleister
untereinander zu stärken und zu klären, welche Rolle eine Standardisierung in diesem Zusammenhang spielen
kann." Schultz rief dabei auch den engen Zusammenhang zwischen B2B-Dienstleistungen und der Kreativwirtschaft
in Erinnerung, die die europäischen Unternehmen bei der Positionierung mit einzigartigen Vorteilen gegenüber
der Konkurrenz unterstützt.
Unternehmensnahe Dienstleistungen umfassen ein breites Spektrum, das u.a. Beratung, Planung & Konstruktion,
Industriedesign, Personalbereitstellung sowie Marketing &Werbung umfasst. EU-weit beschäftigen die mehr
als 4 Millionen Unternehmen der Branchen über 21 Millionen ArbeitnehmerInnen und erzielen einen Umsatz von
ca. 1.500 Milliarden Euro jährlich. Überdurchschnittlich sind die Umsätze des Dienstleistungsbereich
2012 in Österreich gestiegen: + 2,3 % gegenüber dem Vorjahr.
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