Unternehmensnahe Dienstleistungen stärken
 Wachstums- und Innovationspotential

 

erstellt am
19. 03. 13
14.00 MEZ

High Level Group mit WKÖ-Vizepräsidentin Schultz für die künftige EU-Politik im Dienstleistungsbereich konstituiert
Wien (pwk) - "Unternehmensbezogene Dienstleistungen sind ein Turbo für die Innovationsfähigkeit und das Wachstum der ganzen Wirtschaft. Spezialisierte Dienstleister machen neue Innovationspfade und neue Geschäftsmodelle möglich und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Um das Potential der Dienstleister voll auszuschöpfen, fokussiert eine neu eingerichtete High Level Group auf die Bedingungen für diese Branchen in Europa. Dafür engagiere ich mich gerne und hoffe, dass es gelingt, das Entwicklungspotential des Sektors und seiner Kunden zu heben", hielt WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz anlässlich der Konstituierung der hochrangingen EU-Gruppe für Unternehmensdienstleistungen in Brüssel fest.

Die wirtschaftsnahen Dienstleister unterstützen das Wachstumspotential der Wirtschaft, stehen aber auch vor großen Herausforderungen: die Produktivitätsentwicklung ist geringer als jene der Sachgüterproduktion, der Zugang zu Finanzierung gestaltet sich schwierig und ein Mangel an qualifiziertem Personal bremst das Wachstum bei gegebenen Marktchancen. Um Lösungen für diese Herausforderungen zu erarbeiten und das Wachstums- und Beschäftigungspotential unternehmensnaher Dienstleister zu nutzen, hat die EU-Kommission 19 hochrangige Wirtschafts-, Arbeitnehmer- und Wissenschaftsvertreter eingeladen, bis Mai 2014 Empfehlungen für die zukünftige EU-Politik für B2B-Dienstleister zu erarbeiten.

Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und des europäischen Dachverbandes der Wirtschaftskammern EUROCHAMBRES, ist als deren Vertreterin Mitglied dieser Gruppe.

Bei der Auftaktsitzung mit Kommissisons-Vizepräsident Antonio Tajani und Kommissar Michel Barnier stellte Schultz die Erwartungen der Wirtschaft an die Arbeit der Gruppe klar:"Die besonderen Bedingungen für die Dienstleister und ihre Rolle für andere Branchen der Wirtschaft müssen im Zentrum der Überlegungen stehen. Insbesondere gilt es, den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern, die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte sicherzustellen, die Kooperationen mit Kunden in der Sachgüterproduktion sowie der Unternehmensdienstleister untereinander zu stärken und zu klären, welche Rolle eine Standardisierung in diesem Zusammenhang spielen kann." Schultz rief dabei auch den engen Zusammenhang zwischen B2B-Dienstleistungen und der Kreativwirtschaft in Erinnerung, die die europäischen Unternehmen bei der Positionierung mit einzigartigen Vorteilen gegenüber der Konkurrenz unterstützt.

Unternehmensnahe Dienstleistungen umfassen ein breites Spektrum, das u.a. Beratung, Planung & Konstruktion, Industriedesign, Personalbereitstellung sowie Marketing &Werbung umfasst. EU-weit beschäftigen die mehr als 4 Millionen Unternehmen der Branchen über 21 Millionen ArbeitnehmerInnen und erzielen einen Umsatz von ca. 1.500 Milliarden Euro jährlich. Überdurchschnittlich sind die Umsätze des Dienstleistungsbereich 2012 in Österreich gestiegen: + 2,3 % gegenüber dem Vorjahr.

 

 

 

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