Förderprogramm "Mustersanierung" setzt mit 45 realisierten Leuchtturmprojekten
neue Maßstäbe für thermische Sanierungen
Wien (bmlfuw) - Heutige Sanierungsstandards legen die Emissionen von Gebäuden für die nächsten
40 Jahre fest. Bereits in wenigen Jahrzehnten soll jedoch der Gebäudesektor frei von Emissionen sein. Genau
hier setzt das Förderprogramm "Mustersanierung" des Klima- und Energiefonds an: Durch die Beispielwirkung
der Mustersanierung werden wesentliche Impulse für die Verstärkung der Sanierungstätigkeit auf höchstem
Standard gesetzt und der optimale Einsatz erneuerbarer Energietechnologien forciert.
"Es sind genau diese Leuchtturmprojekte, die wir brauchen - sie zeigen, dass betriebliche Gebäude zukunftsorientiert
saniert werden können und dienen als Vorbilder für weitere Projekte", ist Umweltminister Niki Berlakovich
von den positiven Folgewirkungen des Förderprogrammes überzeugt. "Mein Ziel ist die hundertprozentige
Selbstversorgung Österreichs mit heimischer, erneuerbarer Energie bis 2050. Gesteigerte Energieeffizienz und
verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger - so lauten die zwei tragenden Säulen der Energiewende.
In diesem Sinne sind Mustersanierungen ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine saubere und sichere Energiezukunft",
unterstreicht Berlakovich die Bedeutung des Förderprogramms. Bis 24.10.2013 (first come-first serve) stehen
3,5 Millionen Euro für umfassende Sanierungen von Betriebs- oder öffentlichen Gebäuden zur Verfügung.
Für die geförderten Projekte gelten hohe Anforderungen, die durch entsprechend hohe Förderquoten
belohnt werden. Aufgeteilt ist das Budget auf zwei Förderprogramme: 1 Mio. Euro stehen im Programm "Mustersanierung"
selbst zur Verfügung, weitere 2,5 Mio. sind im Förderprogramm "Klima- und Energie Modellregionen"
für Mustersanierungen reserviert. Neben Sanierungsarbeiten werden auch Investitionen in erneuerbare Energien
gefördert. Ausgenommen von der Förderung sind Private.
45 realisierte Projekte zeigen technisches und wirtschaftliches Potenzial
Seit 2008 wurden mit Mitteln des Klima- und Energiefonds 45 Gebäude - Pensionen, Banken, Schulen, Gesundheitszentren
- nach den hohen Standards der "Mustersanierung" saniert. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer
Ingmar Höbarth: "Diese Häuser zeigen, dass sich hochwertige Sanierungen auch rechnen: die Einsparungen
von Energie und Betriebskosten reichen vom Faktor 10 bis hin zum Standard von Passiv- und Plus-Energie-Häusern.
Sie zeigen, was technisch schon heute möglich ist und sind gute Modelle für Nachahmer - das ist unser
zentrales Ziel."
Die wichtigsten Förderkriterien 2013
- Förderhöhe für umweltrelevante Mehrinvestitionskosten: 600.000
Euro
- Anteil Erneuerbare Energien >= 80%
- Gebäude muss vor dem 1.1.1993 errichtet worden sein
- PV: bis zu 100 kWp werden gefördert
- Basisfördersatz: 45%
Passivhaussanierung: +5%
Plusenergiesanierung: +10%
Nutzung von Dämmstoffen mit österreichischem Umweltzeichen: +5%
"Mustersanierung"
Im Rahmen des Förderungsprogramms "Mustersanierung" legt der Klima- und Energiefonds besonderen
Fokus auf einen möglichst hohen Einsatz erneuerbarer Energien, den Einsatz klimaschonender Rohstoffe und Produkte
bei der Sanierung, technische und ökonomische Multiplizierbarkeit, Maßnahmen zur Energieeffizienz, keinen
oder geringstmöglichen Kühlbedarf sowie einen hohen Innovationsgehalt. Insgesamt standen bisher für
das Förderprogramm "Mustersanierung" 10,9 Mio. Euro zur Verfügung.
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