Mitterlehner: Handel war und ist wichtige
 Konjunkturstütze - gerade auch in der Krise

 

erstellt am
19. 03. 13
14.00 MEZ

Wirtschaftsminister und WKÖ-Präsident Leitl betonen Bedeutung des Handels und der Nahversorgung für Wirtschaft, Beschäftigung und Gesellschaft
Wien (bmwfj) - Die Bedeutung des Handels und die bisherigen und künftigen Veränderungen dieser wichtigen Branche waren zentrale Themen der Veranstaltung "Städte und Regionen der Zukunft", organisiert von der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich, die am 18.03. im Haus der österreichischen Wirtschaft stattgefunden hat.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betonte dabei vor allem die wichtige Rolle, die der Handel für Wachstum und Beschäftigung auch und gerade in Krisenjahren gespielt hat. "Die konjunkturstimulierende Rolle des Handels ist einer der Gründe, warum Österreich im EU-Vergleich deutlich besser dasteht, als viele andere Länder", so Mitterlehner. "Österreich wächst das zwölfte Jahr in Folge schneller als die Eurozone und liegt bei der Beschäftigung im Spitzenfeld." Unterstützt wurde diese positive Entwicklung durch gezielte Konjunkturimpulse der Regierung, wie zum Beispiel die Förderung der thermischen Sanierung und die Steuerreform 2009/2010. Allein die Steuerreform brachte den privaten Haushalten in diesen beiden Jahren ein zusätzlich verfügbares Einkommen von 2,9 Milliarden Euro. "Auch deswegen war Österreich eines der wenigen EU-Länder, in denen der private Konsum im Krisenjahr 2009 nicht eingebrochen ist. Das war eine wesentliche Konjunkturstütze", stellte Mitterlehner fest.

Der Handel in Österreich ist auch im EU-Vergleich gut aufgestellt. "Der Beitrag des Handels zum BIP ist bei uns mit 10,1 Prozent höher als in der EU-27 mit 9,6 Prozent", sagte der Wirtschaftsminister und strich zudem hervor, dass die Preisentwicklung im Handel, anders als in der Öffentlichkeit mitunter suggeriert werde, in den vergangenen Jahren niedriger war als die allgemeine Teuerungsrate. Zudem sei der Handel, auch was Vollzeitarbeitsplätze betrifft, ein stabiler und verlässlicher Arbeitgeber. "In Österreich sind 14 Prozent der unselbständig Beschäftigten im Handel tätig, damit liegen wir über dem EU-Schnitt", so Mitterlehner, der abschließend davon ausging, dass dem Handel in den Jahren 2013 und 2014 eine positive Weiterentwicklung bevorsteht.

"Wir brauchen ein Zukunftsbild des Handels, das Orientierung gibt und es der Politik erlaubt, in einem Gesamtzusammenhang punktgenaue Lösungen zu erarbeiten", betonte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Leitl unterstrich zudem die große Bedeutung der Nahversorgung, speziell auch im urbanen Bereich. "Eine gute ausgebaute Nahversorgung ist nicht nur für den wirtschaftlichen Erfolg eines Einzelhandelsunternehmens, die Filiale einer Bank oder lokale oder regionale touristische Betriebe wichtig, sondern hat eine viel umfassendere Bedeutung. Eine gute Nahversorgung hat eine soziale Dimension, eine ökologische - so werden allein in Linz-Land täglich rund 100.000 Einkaufsfahrten unternommen - und sie ist auch eine Frage der Lebensqualität und der menschlichen Kommunikation."

 

 

 

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