Lopatka: Rechtsstaatlichkeit ist Voraussetzung für
 Ausbau von Investitionen in Bulgarien

 

erstellt am
29. 03. 13
14.00 MEZ

Wirtschaftskooperation Hauptthema bei Arbeitsgesprächen von Staatssekretär Lopatka mit bulgarischer Regierungsspitze
Sofia/Wien (bmeia) - „Österreich ist mit rund 400 Firmen der zweitgrößte ausländische Investor in Bulgarien. Daher muss es für beide Seiten ein Anliegen sein, die Rahmenbedingungen für Investoren weiter zu verbessern und den Schutz von Investitionen zu sichern. Ansonsten sehe ich durchaus die Gefahr eines Interessensverlustes an weiteren Investitionen in Bulgarien“, betonte Staatssekretär Reinhold Lopatka, der seinen Standpunkt der bulgarischen Vizepremierministerin und Ministerin für regionale Entwicklung, Ekaterina Zaharieva, und dem Minister für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Assen Vassilev, deutlich machte. Der Schutz österreichischer Investitionen und die Perspektiven der wirtschaftlichen Kooperation mit Bulgarien, wie zum Beispiel die Beteiligung österreichischer Unternehmen an zukünftigen EU-Projekten, waren die Hauptthemen der Gespräche in Sofia.

Auch die Sicherung der Rechtsstaatlichkeit und die Unterstützung des bestehenden Reformbedarfs in Bulgarien waren wichtige Anliegen des Staatssekretärs: „Es liegt im beiderseitigen Interesse, dass Bulgarien die EU-Standards bei Rechtsschutz, Korruptionsbekämpfung und Transparenz im Justizsystem rasch erreicht.“ Im letzten Bericht der Europäischen Kommission über die Justizreform werden zwar die erzielten Fortschritte anerkannt, aber auch die Notwendigkeit der Fortsetzung des Reformprozesses vor allem hinsichtlich der Korruptionsbekämpfung und des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen hervorgehoben. „Wir fordern die bulgarische Seite daher auf, die Reformen zügig fortzusetzen“, betonte Lopatka.

Gegenstand der Gespräche war auch die Situation der EVN (Energieversorgung Niederösterreich), die ein bedeutender Stromversorger in Bulgarien ist. Im Februar war es im Zuge von Massendemonstrationen gegen hohe Strompreise auch zu Anschlägen auf EVN-Besitz gekommen. Des Weiteren hat die EVN aufgrund beeinträchtigender Maßnahmen ein Schiedsverfahren eingeleitet. In diesem Zusammenhang drängt der Staatssekretär auf eine konstruktive Lösung. „Die EVN ist ein erfahrenes und verantwortungsbewusstes österreichisches Unternehmen, das seit 2005 mehr als 500 Millionen Euro in die Verbesserung der bulgarischen Elektrizitätsversorgung investiert hat und damit auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Bulgariens leistet“, so der Staatssekretär abschließend.

 

 

 

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