Neue Vergabekriterien des Landes
Innsbruck (lk) - Das Auftragsvolumen des Landes umfasst rund 100 Millionen Euro jährlich, 98 Prozent
der vom Land ausgeschriebenen Aufträge gehen an Tiroler Unternehmen. Nun weitet die Landesregierung die Vergabekriterien
aus. „Wir setzen dabei vor allem auf Nachhaltigkeit und Innovation“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Patrizia
Zoller-Frischauf.
Zu den wichtigsten Vergabestellen des Landes gehören die Landesbaudirektion mit den Bereichen Hochbau, Straßenbau
und Straßenerhaltung, Wasserbau, Brücken- und Tunnelbau sowie die Liegenschaftsverwaltung. Mit seiner
neuen Strategie setzt das Land Tirol bei der Durchführung von Bauvorhaben, der Beschaffung von Waren oder
Dienstleistungen auf nachhaltige, umwelt- und gesundheitsfreundlichere Lösungen.
Deshalb werden Unternehmen, die besonders nachhaltig agieren und dies mittels Zertifizierungen nachweisen können,
im Vergaberanking eine höhere Punktezahl erhalten. Erste Erfolge in Sachen Umweltschutz wurden bereits realisiert:
Seit Jahresbeginn forciert das Land den Einsatz von Recyclingasphalt im Straßenbau. In den Landesausschreibungen
des Jahres 2014 soll dann die Verwendung von Recyclingasphalt endgültig festgeschrieben werden.
Innovative Unternehmen fördern
„In Tirol gibt es eine Vielzahl von kleinen Unternehmen, die innovative Produkte auf den Markt bringen – diese
Unternehmen sollen jetzt eine größere Chance zur Präsentation ihrer Ideen erhalten“, sagt LRin
Zoller-Frischauf. Deshalb soll in Zukunft die Standortagentur Tirol als Schnittstelle zwischen den ausschreibenden
Stellen des Landes und den Unternehmen fungieren und die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Land stärken.
Weiters ist eine Datenbank geplant, die innovative Produkte und Dienstleistungen von Tiroler Unternehmen auflistet.
Vergabestellen könnten dadurch mit einem Klick detaillierte Informationen über die jeweiligen AnbieterInnen
gewinnen, erläutert LRin Zoller-Frischauf: „Unser Ziel ist es, das Land als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
und Innovation zu positionieren.“
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