Zeitumstellung verursacht Mini-Jet-Lag

 

erstellt am
28. 03. 13
14.00 MEZ

Linz (akh) - Nächstes Wochenende erfolgt wieder eine Zeitumstellung. Der Körper empfindet dies wie einen Mini-Jet-Lag. Um den Schlaf-Wach-Rhythmus nicht zu sehr aus dem Gleichgewicht zu bringen, sollte man ab jetzt bis zum Wochenende die Bettgehzeit täglich um ca 15 Minuten vorverschieben, rät AKh-Schlafmediziner Oberarzt Dr. Christoph Röper.

Die meisten biologischen und physischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Viele dieser Funktionen haben einen Zyklus von einer Tages- und Nachtlänge und werden daher als zirkadiane Rhythmen bezeichnet. Diese haben Einfluss auf den Schlaf-Wachzustand, die Körpertemperatur und auf hormonelle Veränderungen.

Durch gewisse Umstände und äußere Faktoren kann dieses Gleichgewicht gestört werden. Die häufigste zirkadiane Rhythmusstörung wird durch den Jet Lag verursacht, der bei Überschreitung verschiedener Zeitzonen entsteht. Einer milde Form des Jet Lags sind die meisten Menschen zweimal im Jahr ausgesetzt, zu Beginn und zum Ende der Sommer- beziehungsweise Winterzeit.

Schon kleine Schwankungen im biologischen Rhythmus können Auswirkungen auf den Schlaf-Wach Rhythmus und auf die Gesundheit haben, bis sich der Körper an die Veränderungen angepasst hat. Eine solche Anpassungsphase dauert in etwa 4 bis maximal 10 Tage. Ein langfristiger, gesundheitsschädigender Effekt durch die Zeitumstellung konnte bisher nicht nachgewiesen werden und gilt als unwahrscheinlich.

Typische Symptome der Zeitumstellung sind Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Verdauungsstörungen, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen,

„Vor der Zeitumstellung (Winter zur Sommerzeit) sollten daher einige Tage vorher die Zubettgehzeiten um etwa 10-15 Minuten täglich vorverschoben werden (bis die 60 Minuten erreicht sind), um leichter aufstehen zu können“, rät AKh-Neurologe und Schlafmediziner Oberarzt Dr. Christoph Röper und weiters: „Einschlafhilfen wie Entspannungsübungen und autogenes Training können hilfreich sein, ebenso körperliche Bewegung. Schlafhygienische Maßnahmen sind ebenso empfehlenswert. (Meiden von schweren Mahlzeiten am Abend, kein Nikotin oder Alkohol, keine aufputschenden Getränke wie Kaffee bis zu 3 Stunden vor dem Schlafengehen)“

Außerdem sollen von der Zeitumstellung Betroffene in der Woche nach der Zeitumstellung vorsichtig im Straßenverkehr und bei unfallgefährdeten Tätigkeiten sein. Aus medizinischer Sicht ist eine Zeitumstellung nicht zu befürworten.

 

 

 

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