Wien (statistik austria) - Insgesamt gibt es in Österreich 2.347.000 Familien, darunter 935.000 Paare
ohne im gemeinsamen Haushalt lebende Kinder. So leben in vier von zehn Familien (39,8%) keine Kinder, wie Berechnungen
von Statistik Austria auf Basis der Daten des Mikrozensus 2012 ergaben. Bezogen auf alle Frauen mit Kindern unter
15 Jahren versorgt mehr als jede achte Mutter (13,2%) ihre Kinder ohne einen im Haushalt lebenden Partner. Insgesamt
sind das rund 99.000 alleinerziehende Mütter. Die ökonomische Notwendigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt
zu beteiligen, ist für diese Frauen größer als für jene, die in Partnerschaften leben. So
arbeitet jede vierte Alleinerzieherin auf Vollzeitbasis (27,1%), aber nicht einmal jede fünfte Mutter, die
mit einem Partner lebt (18,6%).
Mehr kinderlose Familien
Seit dem Jahr 1985 ist die Anzahl der Familien von 2.052.000 auf 2.347.000 im Jahr 2012 angestiegen. Besonders
Familien ohne im Haushalt lebende Kinder haben zu diesem Anstieg geführt. Die Zahl der Ehepaare ohne Kinder
ist von 606.000 im Jahr 1985 auf 741.000 im Jahr 2012 angewachsen. Diese Entwicklung lässt sich überwiegend
durch die Zunahme älterer Ehepaare erklären, deren Kinder den gemeinsamen Haushalt bereits verlassen
haben. Eine gegensätzliche Entwicklung zeigt sich bei Ehepaaren mit Kindern unter 15 Jahren: Hier wurde zwischen
1985 und 2012 ein starker Rückgang verzeichnet (1985: 700.000; 2012: 529.000). Die beträchtlich gestiegene
Zahl der Lebensgemeinschaften mit Kindern unter 15 Jahren (1985: 21.000; 2012: 122.000) kompensiert diesen Trend
nur bis zu einem gewissen Grad und spiegelt die insgesamt niedrigen durchschnittlichen Kinderzahlen der vergangenen
Jahrzehnte wider.
Jede achte Frau mit Kindern unter 15 Jahren ist alleinerziehend
In insgesamt 108.000 Familien lebt zumindest ein Kind unter 15 Jahren mit nur einem Elternteil, meistens mit
der Mutter (Mütter: 99.000; Väter: 9.000). Mehr als jede achte Frau mit unter 15-jährigen Kindern
ist demzufolge alleinerziehend (13,2%); bei Männern mit Kindern dieses Alters ist es nur gut einer von 100
(1,3%). Die Anteile der Alleinerziehenden mit Kindern unter 15 Jahren an allen Familien mit Kindern dieser Altersgruppe
blieben dabei zwischen 1985 mit insgesamt 13,6% und 2012 mit 14,2% nahezu unverändert. Bei den alleinerziehenden
Müttern schwankten die Anteile dabei zwischen 12 und 14 Prozent, bei den Vätern zwischen einem Prozent
und knapp unter zwei Prozent.
Alleinerzieherinnen arbeiten häufiger Vollzeit als Mütter in Paarfamilien
Besonders für Alleinerzieherinnen ist es häufig eine Herausforderung, ein ausreichendes Erwerbseinkommen
mit den Kinderbetreuungspflichten zu vereinbaren. So beträgt die aktive Erwerbstätigenquote von Alleinerzieherinnen
mit unter 15-jährigen Kindern 71,2%, während nur 66,0% der in Partnerschaft lebenden Mütter aktiv
einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Überdies arbeitet jede vierte Mutter ohne Partner auf Vollzeitbasis
(27,1%) aber nicht einmal jede fünfte Frau, die mit einem Partner zusammen lebt (18,6%). Für diese Ergebnisse
ist die für Alleinerzieherinnen höhere ökonomische Notwendigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beteiligen,
verantwortlich. Trotzdem hatten Personen in Ein-Eltern-Haushalten im Jahr 2011 mit 24% ein stark erhöhtes
Armutsrisiko gegenüber der Armutsgefährdungsquote von 13% im Bevölkerungsdurchschnitt.
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