Studie wird bei Open Government Plattform präsentiert
Wien (rk) - Die von der Stadt Wien beauftragte Studie der Donau-Uni Krems zur Evaluation der Open Data Umsetzung
wird am Donnerstag im Rahmen der Open Government Plattform Wien präsentiert. Untersucht wurde, inwieweit die
politischen Ziele von Open Data und ein entsprechender gesellschaftlicher Mehrwert in den verschiedenen Zielgruppen
wahrgenommen wird.
"Mehr als 170 veröffentlichte Datensätze und 80 Apps und Visualisierungen sind ein großer
Erfolg für Open Government Data Wien. Ziel der Studie war es zukünftige Entwicklungen nahe an den Bedürfnissen
der NutzerInnen gestalten zu können. Besonders erfreut sind wir darüber, dass ein Mehrwert durch ein
modernes Erscheinungsbild der Stadt erreicht werden konnte", so Stadträtin Sandra Frauenberger, zuständig
für Informations- und Kommunikationstechnologie, zu den Ergebnissen der Studie.
Die Anwendungen und Entwicklungen, die durch den Open Data Katalog möglich sind, werden in der Studie als
besonders positiv hervorgehoben, ebenso wie der Mehrwert für die Stadt, der sich aus dem Katalog ergibt und
die vielfältigen Anreize für Wirtschaft und Arbeitsplätze, die sich durch innovative Entwicklungen
ergeben. Als Handlungsableitungen schlagen die AutorInnen weitere Schritte in Richtung Open Government vor. Geprüft
werden soll, inwieweit es möglich ist, auf der Open Data Plattform Werkzeuge zur Datenverarbeitung zu Verfügung
zu stellen. Außerdem wird auch der weitere Ausbau von Förderungen im Kreativbereich als auch die spezifische
Förderung von Frauen empfohlen.
"Wien hat europaweit eine Vorreiterrolle in Sachen Open Data eingenommen", so der Kultursprecher der
Grünen Wien, Klaus Werner-Lobo. "Unser Ansporn ist es, diese durch ständige Weiterentwicklung und
Ausweitung des Angebotes auszubauen. Die vielen Intiativen von BürgerInen deuten darauf hin, dass es ein großes
Bedürfnis nach einer laufenden Erweiterung der Angebote gibt, egal ob Verkehrs-, Geo- oder sonstige Daten.
Deshalb ist Open Data immer ein work in progress."
Rahmenbedingungen der Studie
Die breitangelegte Studie wurde im Sommer 2012 bei der Donau-Universität Krems in Auftrag gegeben, um den
Bedarf der Öffentlichkeit mit den Anforderungen der Verwaltung abzugleichen. Dazu wurde eine Ex-Post-Evaluierung
der Umsetzung der Open Government Data (OGD)-Strategie der Stadt Wien vorgenommen, welche auf Basis von qualitativer
Interviews und Online-Befragungen durchgeführt wurde. Als Zielgruppen wurden BürgerInnen, Wirtschaft,
Forschung, ApplikationsentwicklerInnen, JournalistInnen und die interne Wiener Stadtverwaltung ausgemacht. Gesondert
wurden Genderaspekte, Fragen nach kostenloser und kostenpflichtiger Publikation, Mittelaufwand sowie spezifisches
Nutzungsverhalten (Wünsche, Erwartungen oder Kritik) berücksichtigt.
Der wichtigste Startpunkt am Weg zu Open Government Wien war das rotgrüne Regierungsübereinkommen vom
November 2010, das ein deutliches "Ja" zu Open Government verankert hat. Wien hat die Umsetzung sehr
rasch mit der Veröffentlichung des Open Data - Portals data.wien.gv.at im Mai 2011 gestartet und war mit dieser
Initiative die erste Stadt im deutschsprachigen Raum. Damit hat Wien zahlreiche internationale Preise erhalten
und sich aktiv in der Cooperation OGD Österreich und im Raum D-A-CH-LI (Deutschland-Österreich-Schweiz-Liechtenstein)
eingebracht. Im Magistrat wurden Open Data - Prozesse aufgesetzt, um die nachhaltige Verankerung im Verwaltungshandeln
zu erreichen.
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