Wien (statistik austria) – Im Jahr 2012 sparten die österreichischen Haushalte 7,7% ihres verfügbaren
Einkommens. Damit lag die Sparquote der privaten Haushalte nur unwesentlich über dem im Zeitverlauf sehr niedrigen
Vorjahresniveau (2011: 7,4%, 2010: 9,1%). Dies ist das Ergebnis der vierteljährlichen Berechnungen von Statistik
Austria zu den volkswirtschaftlichen Sektorkonten.
Einem Anstieg des verfügbaren Einkommens um 3,5% steht eine Zunahme der nominellen Konsumausgaben von 3,3%
gegenüber. Berücksichtigt man die Inflation, liegen beide Wachstumsraten etwas unter jener des realen
Bruttoinlandsprodukts (0,8%): Der reale Konsum stieg um 0,4%, das reale verfügbare Einkommen um 0,7%.
Verfügbares Einkommen österreichischer Haushalte um 6,2 Mrd. Euro gestiegen
Das verfügbare Einkommen des Sektors "Private Haushalte" im Jahr 2012 betrug 182,3 Mrd. Euro
(2011: 176,1 Mrd. Euro). Betrachtet man die wichtigsten Einkommenskategorien, stiegen das Arbeitnehmerentgelt um
4,0% und die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um 3,6%. Die typisch etwas volatileren Kategorien
Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen Anstieg
von 5,2%. Dämpfend auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens wirkte der deutliche Anstieg der von
privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+6,0%) und Sozialbeiträge (+4,0%).
Erweitert man das herkömmliche Einkommenskonzept um staatliche Sachleistungen, die einzelnen Personen zugutekommen,
wie etwa Bildungs- und Gesundheitsleistungen, beträgt das so definierte "verfügbare Einkommen nach
dem Verbrauchskonzept" 216,5 Mrd. Euro (+3,4% gegenüber 2011). Der Zuwachs der staatlichen Sachleistungen
lag mit 2,7% (real: 0,1%) merkbar unter jenem der sonstigen Einkommen.
Österreichische Sparquote liegt knapp über dem Niveau des Euroraums
Im Jahr 2010 war eine Trendumkehr bei der Entwicklung der österreichischen Sparquote festzustellen. Seither
liegt die Sparquote der österreichischen Haushalte knapp über dem Niveau des gesamten Euroraums. Den
7,4% im Jahr 2011 stehen 5,5% für die EU und 7,2% für den Euroraum gegenüber.
Aktuelle Quartalswerte für die EU und den Euroraum veröffentlicht Eurostat das nächste Mal am 15.
April 2013.
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