Aktuelle Entwicklungen bezüglich Datenschutz, Telemedizin und Zugang zu medizinischen
Informationen
Wien (skills) - Cisco hat die Ergebnisse des weltweiten Cisco Customer Experience Report für das Gesundheitswesen
veröffentlicht. Etwa drei Viertel (74 Prozent) der Befragten akzeptieren virtuelle Technologien für Spezialuntersuchungen.
Auch die Bereitschaft zur Nutzung von Social Media-Kanälen oder Smartphone Apps für Gesundheitsinformationen
ist weltweit bereits sehr hoch.
Datenschutz und persönlicher Service
Wie fühlen sich die Befragten, wenn es darum geht, persönliche, Gesundheits- oder medizinische Informationen
digital bereitzustellen?
- Die meisten Patienten würden sämtliche Gesundheitsdaten sicher in der
Cloud speichern lassen.
- Fast die Hälfte der Konsumenten und zwei Drittel der Entscheider hätten
kein Problem mit der Übertragung von Gesundheitsinformationen über Social Media-Kanäle.
- 90 Prozent der Russen und fast 80 Prozent der US-Amerikaner würden ihre
vollständige Patientenakte bereitstellen, um die bestmögliche persönliche Behandlung und Diagnose
zu erhalten.
- Etwa die Hälfte der Entscheidungsträger im Gesundheitswesen glaubt,
dass der aktuelle Datenschutz in ihrem Land die Sicherheit der medizinischen Informationen gewährleistet,
die Patienten sind meist etwas skeptischer.
Reale oder virtuelle Visite
Entgegen der herkömmlichen Meinung wird der persönliche Arztbesuch nicht immer bevorzugt. Für die
eigentliche Behandlung gehen die meisten Patienten zwar weiterhin zum Arzt, doch für die weitere medizinische
Betreuung sind bereits drei Viertel dazu bereit, einen virtuellen Kontakt einzugehen.
- Drei Viertel der Bürger würden über moderne Technologien mit Ärzten
kommunizieren.
- In China, Russland und Mexiko könnten sich fast drei Viertel vorstellen,
einen Spezialisten virtuell über Video-Chats oder SMS zu ihrem Gesundheitszustand zu konsultieren.
- Mehr als 60 Prozent der Deutschen, Japaner und US-Amerikaner ließen sich
durch einen Spezialisten virtuell behandeln.
Vertrauen in Technologien
Auch der Abruf von Gesundheitsinformationen über mobile Geräte steigt schnell und ist bereits auf
Platz eins in Mexiko, Brasilien und China.
- Etwa vier von zehn Anwendern wären daran interessiert, Empfehlungen zu Ärzten,
Krankenhäusern oder Medikamenten automatisch auf ihrem Computer oder Mobilgerät zu erhalten.
- Von den Nutzern, die Gesundheits-Apps auf ihrem Smartphone besitzen, nutzen die
meisten diese für Ernährungstipps und Übungen, aber bereits 25 Prozent für die Überwachung
einer chronischen Krankheit.
- Fast jeder Vierte erhält gesundheitsbezogene Erinnerungen auf seinem Gerät.
In der Kommunikation zwischen Ärzten hat Österreich bereits einige viel beachtete Referenzprojekte für
den Einsatz von Echtzeitmedien im Gesundheitswesen vorzuweisen. Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria. "Beispielsweise
bei der Steiermärkischen Krankenanstalt KAGes treffen sich Ärzte per TelePresence zu wöchentlichen
Tumorkonferenzen, in denen sie per Video komplexe Fälle interdisziplinär diskutieren. Sie überbrücken
damit weite Entfernungen in Echtzeit und können rasch wichtige Daten wie z. B. Röntgenbilder oder Befunde
hochladen. Dass nun auch Patienten und Ärzte zunehmend über Computer oder Mobilgeräte kommunizieren,
war nur mehr eine Frage der Zeit. Im Gesundheitswesen muss man daher auf den bereits bestehenden Trend eingehen.
Die Technologie macht es jetzt schon möglich."
Über die Studie
In der Anfang 2013 durchgeführten Studie Cisco Customer Experience Report wurden weltweit 1.547 Konsumenten
und Entscheider im Gesundheitswesen befragt. Sie untersuchte deren Haltung in Bezug auf die gemeinsame Nutzung
von persönlichen Daten, das virtuelle gegenüber dem realen Beratungsgespräch sowie die Nutzung von
Technologien für Empfehlungen zur persönlichen Gesundheit. Die Ergebnisse waren sowohl zwischen den beiden
Teilnehmergruppen als auch in den zehn Ländern sehr unterschiedlich.
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