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Leistbares Wohnen
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erstellt am
03. 04. 13
14.00 MEZ
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Faymann
und SPÖ-Landeshauptleute stellen 7-Punkte-Programm vor
Wohnbauoffensive, Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel, Mietzinsobergrenzen
Wien (sk) - SPÖ-Parteivorsitzender, Bundeskanzler Werner Faymann hat am Nachmittag des 02.04. gemeinsam
mit den Landeshauptleuten der SPÖ Gabi Burgstaller, Peter Kaiser, Franz Voves, Hans Niessl und Michael Häupl
das 7-Punkte-Programm für leistbares Wohnen vorgestellt. Im Zuge einer Wohnbauoffensive sollen durch geförderten
Wohnbau 25.000 bis 50.000 neue Wohnungen in der nächsten Legislaturperiode errichtet, die Zweckwidmung der
Wohnbauförderung rasch wieder eingeführt sowie eine neue Widmungskategorie "sozialer Wohnbau"
geschaffen werden. Regelmäßige Einkommenskontrollen bei Gemeindebaumieterinnen und -mietern lehnt die
SPÖ im Sinne des Erhalts der sozialen Durchmischung ab. Geprüft werden die Anspruchskriterien weiterhin
nur vor dem Einzug. Weitere Punkte sind Mietzinsbegrenzungen, die Einschränkung von Befristungsmöglichkeiten
und Maklergebühren, die in Zukunft vom Vermieter bezahlt werden sollen. Alle sozialdemokratischen Landeshauptleute
sprechen sich für die Zweckwidmung aus.
Wer sehr viel Geld hat, findet bald einen schönen Platz zum Leben; das auch mit einem Durchschnittseinkommen
zu gewährleisten, funktioniert nur durch Gegensteuerung. "Wir stehen dazu, das auch in Österreich
noch besser zu machen. Wir geben uns nicht mit den ersten Plätzen in diversen internationalen Rankings zufrieden.
Auch wir haben im Bereich des Wohnens zuzulegen, damit es leistbar bleibt, insbesondere auch für junge Familien",
betonte der Bundeskanzler und konkretisierte: "Wir brauchen eine Wohnbauoffensive von zusätzlich 25.000
bis 50.000 Wohnungen, aus einem sehr einfachen Grund: Angebot und Nachfrage regeln den Preis." Darüber
hinaus gebe es auch im Mieter- bzw. Konsumentenschutz Verbesserungsmöglichkeiten, z.B. soll die Maklergebühr
in Zukunft vom Vermieter getragen werden.
Weiters seien offensive Maßnahmen notwendig, um das Angebot zu stärken, z.B. durch die Zweckwidmung
der Wohnbauförderung, einer "langjährigen Forderung der Sozialdemokratie", die jetzt auch die
ÖVP aufgegriffen habe, sagte Kanzler Faymann. Das, was für den Wohnbau vorgesehen ist, sei auch dafür
zu verwenden. Es gebe auch noch andere Instrumente, die dazu führen, dass die hohen Grundstückspreise
vor allem in den urbanen Gebieten gedämpft werden, wie eine neue Widmungskategorie "sozialer Wohnbau".
Die soziale Durchmischung sei ein weiterer erstrebenswerter Aspekt im Wohnbau: "Wir sind stolz darauf, dass
Städte wie Wien nicht in Armenhäuser und Reichengegenden zerfallen. Der soziale Wohnbau hilft hier, denn
er lebt davon, dass man nicht ausziehen muss, wenn man ein bisschen besser verdient. Soziale Durchmischung ist
eine Stärke in unserem Land", betonte Faymann. In Deutschland habe man die einkommensabhängigen
Mieten und regelmäßigen Einkommenskontrollen bereits rückgängig gemacht, da viele Menschen
von vornherein nicht in einen Bau ziehen wollten, aus dem sie im Falle eines besseren Gehalts wieder ausziehen
sollen. "Wir brauchen keine Ghettos, sie sind das Letzte für uns Sozialdemokraten, die an soziale Durchmischung,
Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit glauben." Die sieben Punkte seien eine rasche Hilfe für leistbareres
Wohnen, "und dafür treten wir gemeinsam ein".
"Wir als Sozialdemokraten sind sehr darauf bedacht, der Entwicklung in einer Welt, einem Europa, in dem der
soziale Zusammenhalt durch eine hohe Arbeitslosigkeit und Nichtfinanzierbarkeit sozialer Strukturen gefährdet
ist und starker sozialer Zusammenhalt in der Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist, entgegenzuwirken",
betonte der Kanzler. "Gäbe es uns nicht und würde man alles den freien Kräften des Marktes
überlassen, käme es zu einem Auseinanderbrechen der Gesellschaft in Reich und Arm." Dass das in
Österreich nicht der Fall sei, wir die geringste Arbeitslosigkeit und starke soziale Strukturen in lebenswichtigen
Bereichen wie Gesundheit und Bildung haben, und dass das so bleibt, "dafür stehen wir Sozialdemokraten
in den Bundesländern und auf Bundesebene und dazu gehört auch Wohnen".
Die fünf sozialdemokratischen Landeshauptleute - die Salzburger LH Gabi Burgstaller, der soeben von Bundespräsident
Heinz Fischer angelobte Kärntner LH Peter Kaiser, der steirische LH Franz Voves, der burgenländische
LH Hans Niessl und der Wiener LH, Bürgermeister Michael Häupl unterstützen das 7-Punkte-Programm
für leistbares Wohnen vollinhaltlich.
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Spindelegger: Aufbruch am Wohnungsmarkt – Wohnraum schaffen
Mitterlehner: Wohnoffensive bringt positive Konjunktureffekte – ÖVP-Klausur mit Experten
der Bausparkassen - ÖVP-Kernpunkte: Wohnraum schaffen, Eigentumsinitiative, Gerechtigkeit im Gemeindebau
Wien (övp-pd) - "Es braucht einen Aufbruch am Wohnungsmarkt. Das gelingt nur, wenn wir mehr Wohnraum
schaffen", betonte ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Michael Spindelegger bei einer Pressekonferenz
mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner nach der ÖVP-Regierungsklausur am 02.04. zum Thema "leistbares
Wohnen". Das Konzept der ÖVP liegt bereits drei Wochen am Tisch, heute hat die ÖVP mit den Experten
der Bausparkassen im Detail erörtert, wie man erschwingliches Eigentum und leistbare Mieten schafft: Susanne
Riess, Generaldirektorin der Österreichischen Wüstenrot-Gruppe, Josef Schmidinger, Vorstandsvorsitzender
der S- Bausparkasse und Andreas Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management. Michael Spindelegger
verweist auf drei wesentliche Punkte: "Wir wollen das Angebot steigern, damit jene, die Bedarf haben, leistbaren
Wohnraum finden." Besonders im geförderten Wohnbau gebe es Nachholbedarf. Denn: "Nur mit mehr Angebot
schaffen wir eine Senkung der Miet- und Eigentumskosten", betont der Vizekanzler. Zum Zweiten will die ÖVP
eine Eigentumsinitiative schaffen. Denn Eigentümer sind nicht den hohen Mieten ausgeliefert. "Während
andere Österreich zu einem Land des Volkseigentums machen wollen, sprechen wir uns klar für ein Volk
der Eigentümer aus", so Michael Spindelegger und Reinhold Mitterlehner unisono.
Zum Dritten pocht die ÖVP auf soziale Gerechtigkeit und einen sensiblen Umgang mit dem Geld der Steuerzahler.
In Wien warten Familien bis zu drei Jahre auf eine Sozialwohnung. "Wo Sozialwohnung drauf steht, muss auch
wer drinnen sein, der die Voraussetzungen erfüllt", so der Vizekanzler. Hier gehe es um "soziale
Gerechtigkeit", so der ÖVP-Bundesparteiobmann in Richtung SPÖ. Der ÖVP gehe es um Überprüfungen
etwa alle zehn Jahre. Werden dann die Voraussetzungen für eine Sozialwohnung nicht mehr erfüllt, habe
der Mieter drei Optionen: entweder einen marktkonformen Mietzins zu zahlen, die Wohnung zu kaufen oder aus der
Sozialwohnung auszuziehen. Die so generierten zusätzlichen Mittel können wiederum in den sozialen Wohnraum
investiert werden. Den entscheidenden Unterschied zwischen den ständigen Zuschüssen bei einer Sozialwohnung
und einer einmaligen Förderung beim Wohnbau bringt Spindelegger auf den Punkt: "Bei meinem eigenen Vermögen
geht es darum, dass ich mir selber etwas schaffe und spare. Bei einer Sozialwohnung bekomme ich regelmäßig
einen staatlichen Zuschuss. "Einen Zuschuss des Steuerzahlers, damit man zu günstiger Miete in der Sozialwohnung
bleiben kann. Es macht somit einen entscheidenden Unterschied, ob ich als Steuerzahler Vermögen bilde oder
die Miete von jenen finanziere, die das schon längst selbst könnten. Wenn ich eine geförderte Wohnung
beanspruche, muss ich auch die Kriterien erfüllen", so Spindelegger.
Erfreut zeigt sich Spindelegger darüber, dass die SPÖ nun auch dazu entschlossen hat, sich dem Thema
Wohnen zu widmen. "Mir ist es sehr recht, wenn jetzt auch die SPÖ auf diesen Zug aufspringt und endlich
ein Konzept präsentiert. Unseres liegt seit drei Wochen auf dem Tisch. Wir haben dem Koalitionspartner einen
Entschließungsantrag übergeben, der bis heute unbeantwortet ist", erklärt Spindelegger und
betont: "Wir können sofort starten. Damit Wohnen wieder leistbar, Eigentum attraktiver wird und die Lebenserhaltungskosten
gesenkt werden."
Wohnoffensive bringt positive Konjunktureffekte
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betont die positiven Konjunktureffekte der geplanten Wohnoffensive und
verweist gleichzeitig auf die Entwicklung der Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren. "Nach einem Einbruch
2009 konnte die Krise bewältigt werden: Durch die thermische Sanierung und das Interesse der Bevölkerung,
wieder mehr in Immobilien zu investieren. Die Bauwirtschaft hat sich im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittlich
entwickelt", so Mitterlehner. Allerdings ist die Neubauleistung von geförderten Wohnungen von 2009 auf
2011 deutlich zurückgegangen. Dazu verändert sich der Bedarf. "Die steigende Anzahl der Einpersonenhaushalte
erhöht insbesondere in urbanen Ballungszentren den Bedarf an leistbarem Wohnraum. 2030 wird die Zahl der Einpersonenhaushalte
österreichweit mit 1,56 Millionen um 17,4 Prozent größer sein als mit 1,33 Millionen im Jahr 2011",
so Mitterlehner.
Gleichzeitig werden die Menschen immer älter und bleiben länger in ihren Wohnungen. "Daher braucht
es Maßnahmen, die eine altersgerechte Sanierung erleichtern", so der Wirtschaftsminister und stellt
klar: "Für leistbares Wohnen und erschwingliches Eigentum braucht es dringend Impulse, die auch im Sinne
der Konjunktur sind: Unsere Maßnahmenvorschläge ermöglichen ohne Belastung des Budgets ein zusätzliches
Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro, 10.000 Wohnungen zusätzlich pro Jahr, 800 Millionen Euro positive
Budgeteffekte und 30.000 Beschäftige mehr. Die Bauwirtschaft hat einen Multiplikatoreffekt in andere Bereiche
und stützt so die gesamte Volkswirtschaft." Mitterlehner abschließend: "Die Schaffung von
Wohnraum ist daher auch makroökonomisch wichtiger als je zuvor."
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Strache: Gemeinnützige müssen Geld im Wohnbau einsetzen
Schluss mit Schlaraffenland für Parteisoldaten
Wien (fpd) - Die Wohnkosten nehmen sozial bedrohliche Ausmaße an. Während sich die Geldtaschen
der Bewohner leeren, stauen sich bei gemeinnützigen Wohnbauträgern die Einnahmen, Geld, das teilweise
für Büros in Innenstadtanlagen und Annehmlichkeiten ausgegeben wird, anstatt es in die Schaffung leistbaren
Wohnraumes zu investieren. Leeren Wohnbauförderungstöpfen stehen prallgefüllte Kassen in der gemeinnützigen
Wohnungswirtschaft diametral gegenüber.
Die Bewohner werden gleichzeitig gezwungen, Raten für längst getilgte Kredite zu bezahlen. Ein widersinniges
Rechtskonstrukt, das sich hinter der Bezeichnung "Auslaufannuität" verbirgt. "Der gemeinnützige
Wohnbau muss seinem sozialpolitischen Auftrag wieder gerecht werden. Im Vordergrund müssen die Bewohner stehen,
nicht die Versorgung altgedienter Parteisoldaten mit hochdotierten Posten", stellt sich der freiheitliche
Bundesparteiobmann HC Strache auf die Seite der Mieter.
Herrschende Missstände lassen sich mit Zahlen belegen. So ist die Bauleistung des genannten Sektors von 17.200
fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2011 auf nur mehr 13.900 im Jahr 2012 zurückgegangen. "Gemeinnützige
müssen gesetzlich verpflichtet werden, ihre Rücklagen unmittelbar und zeitgerecht zur Schaffung von leistbarem
Wohnraum einzusetzen", fordert Strache umfangreiche Reformen. Genossenschaften seien schließlich keine
Sparvereine oder Asyle für abgehalfterte Politiker und deren Günstlinge.
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Bucher: Statt der hundertsten Arbeitsgruppe endlich Entlastung umsetzen!
BZÖ für Abschaffung der Umsatzsteuer auf Mieten und der Mietvertragsgebühr
Wien (bzö) - "Mit der ungefähr hundertsten Arbeitsgruppe dieser Legislaturperiode zeigen
SPÖ und ÖVP mehr als deutlich, dass es der Regierung beim Thema Wohnen nur um einen vorgezogenen Wahlkampfstart
geht, es aber keinen wirklichen Umsetzungswillen gibt. Faymann und Spindelegger spielen in diesem Regierungsbluff
mit gezinkten Karten. Das BZÖ verlangt seit über einem Jahr konkrete Maßnahmen gegen die Wohnproblematik
und jeder BZÖ-Antrag ist von SPÖ und Övp im Parlament abgelehnt worden", so BZÖ-Chef Klubobmann
Josef Bucher angesichts der Ankündigung der Regierung eine Arbeitsgruppe zur Wohnthematik einsetzen zu wollen.
Aufgrund der weit mehr als die Löhne gestiegenen Mietpreise in Österreich habe das BZÖ schon vor
Monaten vorgeschlagen und beantragt, die Umsatzsteuer auf Mieten und die Mietvertragsgebühr abzuschaffen.
Ebenso müsse die Wohnbauförderung zweckgebunden werden. Diese Forderung von SPÖ und ÖVP hätten
die Regierungsparteien bei einem diesbezüglichen Antrag des BZÖ übrigens in der letzten Ausschusssitzung
geschlossen abgelehnt. "Die Mietpreise explodieren, während die Einkünfte der Menschen schon lange
stagnieren. Eine Abschaffung der Umsatzsteuer auf Mieten würde für jeden Mieter eine Ersparnis von mehr
als einer Monatsmiete pro Jahr bringen. Die nächste rot-schwarze Sinnlosarbeitsgruppe bringt den Österreichern
nichts. Wenn die Regierung wirkliche Verbesserungen will, muss sie nur die Anträge des BZÖ beschließen
und umsetzen", so Bucher.
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Steinhauser: Angekündigter Arbeitskreis darf nicht in rot-schwarzer Sackgasse
landen
Grüne wollen Mietgipfel mit ExpertInnen und allen politischen Parteien
Wien (grüne) - "Nach fünf Jahren haben die Regierungsparteien endlich die Notwendigkeit von
Reformen in der Wohnpolitik erkannt. Allein das und medial präsentierte gute Vorsätze sind noch kein
Durchbruch. Vielmehr besteht die Gefahr, dass wie in den letzten Jahren die Wohnpolitik in der rot-schwarz Sackgasse
steckenbleibt", kommentiert der Grüne Albert Steinhauser den aktuell angekündigten Arbeitskreise
der Regierungsparteien.
"Am Abend täuschen nun auch die Faulen heftige Betriebsamkeit vor. Insbesondere die ÖVP hat jahrelang
Probleme in der Wohnpolitik überhaupt geleugnet. Sie ist auch für die Misere mitverantwortlich, weil
sie unter Schwarz-Blau die Zweckwidmung der Wohnbauförderung aufgehoben hat", betont Steinhauser.
Die Grünen fordern nun einen Mietgipfel unter Einbindung aller politischen Parteien, Länder und WohnexpertInnen.
"Nur so kann transparent über die wichtigsten Reformvorhaben diskutiert werden. Die Öffentlichkeit
soll beobachten können, was geplant und debattiert wird, damit nicht weiterhin politische Nebelgranaten im
Vorwahlkampf gezündet werden", meint Steinhauser.
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Lugar: Wohnen muss wieder leistbar sein!
Sinnvolle Raumordnungskonzepte, mehr Umwidmungen in Bauland und Änderungen beim sozialen
Wohnbau gefordert
Wien (str) - "Wohnen muss wieder leistbar sein - für Jungfamilien ebenso, wie für Singles
und Pensionisten", erklärt Team Stronach Klubobmann Robert Lugar und verlangt umfassende Maßnahmen
und Gesetzesinitiativen statt einzelner Alibiaktionen. Er will sinnvolle Raumordnungskonzepte sowie leistbare Mieten
und einen sozialen Wohnbau für die Menschen, die ihn tatsächlich benötigen und mit einem Leistungsanreiz,
Werte schaffen zu können. "Wir brauchen einen Bauboom! Ist das Angebot ausreichend, sinken die Mietpreise.
Zudem können tausende Arbeitslose in der Baubranche wieder in ein Beschäftigungsverhältnis geholt
werden", so Lugar.
Speziell in Ballungsräumen sind die Mieten deshalb so hoch, weil nicht ausreichend Wohnraum vorhanden ist.
"Bauplätze sind teuer, deshalb muss die Umwidmung von Grundflächen in Bauland interessanter werden",
so Lugar. Er schlägt vor, dass Umwidmungen für Wohnflächen - sowohl für Wohnungen als auch
für Reihenhäuser und Einfamilienhaussiedlungen - mitsamt der erforderlichen begleitenden Infrastruktur
verstärkt durchgeführt werden. Der Grundeigentümer verdient an der Aufwertung seines Grundes in
Baugrund, den er weiterverkaufen kann. Dafür, dass die Gemeinde diese Umwidmung durchführt, sollte sie
allerdings auch einen Teil des Gewinns aus der Umwidmung erhalten - zweckgebunden für sozialen Wohnbau.
Kritik übt Lugar daran, dass die Mieten in Österreich an den Verbraucherpreisindex gebunden sind: "Deshalb
steigen die Mietpreise auch überproportional zu den Lebenserhaltungskosten. Wir brauchen in diesem Punkt eine
vollkommene Neuorientierung!" Statt der Bindung an den Verbraucherpreisindex schlägt Lugar vor, dass
sich der Mietpreis maximal an der Wertanpassung der Pensionen oder einer vergleichbaren Entwicklung der tatsächlichen
Einkommen orientiert.
Änderungsbedarf sieht Lugar auch beim sozialen Wohnbau: "Der soziale Wohnbau ist für Menschen gedacht,
die ihn unbedingt benötigen. Die Mieten müssen niedrig sein und es auch bleiben, dazu steht auch das
Team Stronach." Vorrecht für den Bezug dieser Wohnungen sollen unverändert ältere und bedürftige
Menschen, junge Menschen sowie Familien mit Kindern und nur geringen finanziellen Mitteln haben. "Allerdings
muss im Abstand von jeweils fünf Jahren die finanzielle Situation der Mieter geprüft werden. Danach ist
zu entscheiden, ob die Anspruchsvoraussetzungen noch gegeben sind", verlangt Lugar. Selbstverständlich
soll dabei die soziale Durchmischung im sozialen Wohnbau erhalten bleiben, "es muss auch kein Besserverdienender
ausziehen". Allerdings sollte es eigene Mietkaufmodelle geben. "Auf diese Art löst sich die Problematik
der vererbten Sozialwohnungen und wir schaffen einen Leistungsanreiz, um für sich selbst, für Nachkommen
oder Verwandte bleibende Werte zu schaffen", so Lugar.
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Regierungsvorschläge so rasch wie möglich umsetzen
Bundesinnung Bau: Wohnbauoffensive sichert leistbares Wohnen und Arbeitsplätze
Wien (pwk) - Die heute von den beiden Regierungsparteien vorgeschlagenen Maßnahmen zur Sicherstellung
von leistbarem Wohnen tragen zum Teil die Handschrift der UMWELT + BAUEN Initiative und sollten so rasch wie möglich
umgesetzt werden, betont die Bundesinnung Bau in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Besonders die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung sowie der Rückflüsse aus
Wohnbauförderdarlehen ist unumgänglich und daher zu begrüßen. Auch die von der ÖVP präsentierte
Wohnbauoffensive, die jährlich 10.000 zusätzliche Wohnungen schaffen soll, sowie die altersgerechte Sanierung
von Bestandswohnungen sind Bauinvestitionen mit enormen Hebelwirkungen. Davon profitiert nicht nur die österreichische
Bevölkerung sondern auch der Staat in Form von Mehreinnahmen durch Steuern und Abgaben.
Das Beispiel der Thermischen Sanierung unterstreicht eindrucksvoll, wie sehr sich Bauinvestitionen für den
Staat rentieren: 77 Millionen Euro Förderung lösten 2012 ein Investitionsvolumen von 650 Millionen aus,
96 Millionen wurde an Lohnsteuer lukriert, 142 Millionen konnte der Staat an Sozialversicherung einheben und 132
Millionen Euro an Arbeitslosengeldern einsparen.
Derzeit liegen die Wohnbaufertigstellungen jährlich mit 41.000 Einheiten um 7.000 unter dem Bedarf. Um nicht
auf eine neue Wohnungsnot zuzusteuern und angesichts der nach wie vor angespannten konjunkturellen Situation, der
aktuellen Arbeitslosenzahlen am Bau und des außergewöhnlich lang andauernden Winters, sind Impulse für
die Bauwirtschaft notwendiger denn je.
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Blecha: Sozialtarife für Gas und Strom
Reduziert rasch und spürbar Haushaltskosten
Wien (pvö) - Mit einem völlig neuen Vorstoß prescht Pensionistenverbands-Präsident
Karl Blecha in die Debatte um leistbares Wohnen vor: Gas und Strom sollen durch "Sozialtarife" gestaffelt
werden: "Wohnen muss insgesamt leistbarer werden. Vor allem die Energiepreise sind exorbitant gestiegen.
Hier müssen wir ansetzen, können rasch und spürbar die Haushaltskosten senken," so der Präsident
der größten Pensionistenvereinigung unseres Landes.
Blecha sieht dafür bei den Energieversorgern "genug wirtschaftlichen Spielraum". Die Einkaufspreise
der Energieversorger stehen in keinem Verhältnis zu den Endkundenpreisen. Die mangelnde Preistransparenz lässt
vermuten, dass die Strom- und Gasanbieter gut verdienen und eigene Sozialtarife "drinnen sein müssen".
Blecha wird diesen Vorschlag der Regierungs-Arbeitsgruppe Wohnen übermitteln.
"smart living" für Jung und Alt
Ein weiterer Blecha-Vorstoß betrifft wie Wohnen generell in Zukunft aussehen soll. Der Pensionistenverbands-Präsident:
"Die demografische Entwicklung, neue Lebensformen und technologische Fortschritte müssen zu einem intelligenteren
Wohnen führen: mit kompakten Grundrissen für kleinere Wohneinheiten für Jung und Alt, mit günstigen
Mietpreisen, den Bedürfnissen von jungen Singles, Alleinerzieherinnen und älteren Menschen entsprechend."
Blecha nannte als positive Vorbildmodelle die "smart living"-Wohnanlagen in Wien, die Wiens Wohnbaustadtrat
Ludwig forciert.
Keine Pensions- und Gehaltsbespitzelung im Gemeindebau
Klar sprach sich Blecha gegen den ÖVP-Vorschlag einer lebenslangen Gehalts- bzw. Pensionsüberprüfung
bei Gemeindebau-BewohnerInnen aus.
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Aubauer: Auch mit 100 in den eigenen vier Wänden noch gut aufgehoben
ÖVP-Paket "Leistbares Wohnen" bringt Förderung von Barrierefrei-Umbauten,
Forschungsförderung für modernste Technologie und Sicherheit für Pensionskassen-Kapital!
Wien (seniorenbund) - In einer Pressekonferenz analysierten Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin
des Österreichischen Seniorenbundes und ÖVP-Seniorensprecherin in Nationalrat und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang
Mazal, Arbeits- und Sozialrechtsexperte der Universität Wien, am 03.04. das ÖVP-Paket "Leistbares
Wohnen" aus Sicht der älteren Generationen.
"Leistbarer Wohnraum ist in jedem Alter wichtig! Gerade bei den Seniorinnen und Senioren mit ihren durchschnittlich
nur 1.000,- Euro Monatspension wirkt es sich schnell sehr negativ aus, wenn mittlerweile schon ein Drittel des
Einkommens alleine fürs Wohnen ausgegeben werden muss. Wir sind daher sehr froh, dass die ÖVP mit ihrem
Paket "Leistbares Wohnen" gleich mehrere wirksame Maßnahmen zur Senkung der Wohnkosten vorlegt
und unterstützen dieses Paket in vollem Umfang. Besonders wichtig sind dabei aus unserer Sicht allerdings
jene Punkte, die den Wohnraum nicht nur leistbar machen, sondern ihn auch für das Leben in jedem Alter gestalten:
Die Förderung für den Barrierefrei-Umbau, sowie die Schwerpunktsetzung in der Forschungsförderung
für so genanntes 'Ambient Assisted Living' sorgen dafür, dass Österreicherinnen und Österreicher
künftig - soferne sie das wollen - auch noch mit 100 in den eigenen vier Wänden gut aufgehoben sind",
erklärt dazu Aubauer.
Sicherheit für leidgeplagte Pensionskassen-Pensionisten
"Die mittlerweile mehr als 70.000 Bezieher von Pensionskassen-Leistungen wurden in den vergangenen Jahren
vor schwierige Realitäten gestellt: Viele von ihnen verloren bis zu 50 Prozent ihrer Zusatzpension, die im
Schnitt nur bei rund 350,- Euro brutto pro Monat liegt. Wenn nun den Pensionskassen ermöglicht wird, einen
Teil des Kapitals in sicheren Immobilien-Projekten anzulegen, so hilft dies auch diesen Betroffenen: Ihr Kapital
und auch die zu erreichenden Zinsen werden dadurch besser abgesichert. Wichtig war uns dabei, dass den Pensionskassen
keine gesetzlich verpflichtenden Investitionsquoten vorgeschrieben werden. Und genau das sieht das ÖVP-Paket
auch vor", so Aubauer weiter.
Zu Hause wohnen in jedem Alter
Zudem sehe das ÖVP-Paket vor, dass der so genannte 'Sanierungsscheck' (Thermische Sanierung) künftig
um Kriterien für Barrierefrei-Umbauten erweitert wird, so Aubauer, die betont: "Damit wird eine jahrelange
Seniorenbund-Forderung erfüllt. Die Seniorinnen und Senioren erhalten somit eine finanzielle Unterstützung,
um Stolperfallen, unüberwindbare Barrieren und Ähnliches in ihren Wohnräumen zu entfernen. Damit
kann in vielen Fällen der Umzug in ein - für die Gesellschaft viel teureres - Pflegeheim oft um Jahre
hinausgeschoben werden!"
Aubauer verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass Seniorinnen und Senioren in allen Umfragen zu rund 80
Prozent angeben, es sei ihr großer Wunsch so lange als möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Derzeit würde dies auch von 85 Prozent der Pflegegeldbezieher so gelebt, nur 15 Prozent seien in einem Pflegeheim
untergebracht.
"Dies ist ein klarer Auftrag an die Politik. Ein Auftrag, dem die ÖVP mit ihrem Paket gerecht wird!"
Neue Wohnformen für die neuen Lebensalter
Aubauer wies zudem auf den dringenden Bedarf nach weiteren "Betreuten Wohnungen" hin, die als wichtige
Ergänzung für den Senioren-Wohnungsmarkt dringend nötig seien.
"Und da gibt es eine besonders gute Nachricht: Das Geld dafür ist schon vorhanden! Die Finanzministerin
hat zuletzt den Pflegefonds für die Jahre 2015 und 2016 mit weiteren 650 Millionen Euro ausgestattet - dies
trotz Konsolidierungskurs des Bundes. Nun muss mit der Verlängerung des Pflegefonds-Gesetzes allerdings auch
klargestellt werden: Wir Senioren möchten dieses Geld in weitere mobile Pflegeangebote und in weitere 'alternative
Wohnformen' - also auch das 'Betreute Wohnen' investiert sehen. Diesen Punkten ist eindeutig der Vorzug gegenüber
weiteren Pflegeheim-Bauten einzuräumen! Und einer zweckfremden Verwendung dieser wichtigen Gelder werden wir
mit Sicherheit nicht zustimmen."
Hinsichlich des "Leistbaren Wohnens" verwies Aubauer zudem auf die schon seit 2012 aktiv verfolgte Strategie
der "Seniorenbund-Sparrechnung": "Wir machen den Seniorinnen und Senioren klar: Mit unserer Sparrechnung
können Sie bis zu 800,- Euro im Jahr sparen. Dazu verlangen wir den Stopp von Gebührenerhöhungen,
die zuletzt die Wohnnebenkosten unnötig angeheizt haben (z.B. Kanalgebühren, Müllabfuhrgebühren,
etc.) und den Stopp von automatischen Valorisierungen bei allen Gebühren. Zudem ermutigen wir die Senioren,
ihre Strom- und Gasanbieter mithilfe der e-control zu wechseln. Damit können bis zu 300,- Euro pro Jahr und
Haushalt gespart werden - das ist mehr als jede Teuerungsabgeltung der Pensionen!"
Mit innovativer Technik fehlende Arbeitskräfte ersetzen
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, wies auf einen besonderen Punkt im ÖVP-Paket hin, der bisher von den Medien
kaum beachtet wurde: In der Forschungsförderung soll es künftig eine Schwerpunktsetzung für die
Forschung (hin zur Marktreife) von "Ambient Assisted Living"-Anwendungen (Anmerkung: dies heißt
umgebungsunterstütztes Leben durch innovative Technik) geben. Mazal zu den Details:
"Uns muss klar sein: wenn die großen Kohorten der heute 50jährigen in das Pflegealter kommen, werden
die Jüngeren, potentiellen Pflege- und Betreuungskräfte, nur sehr wenige sein. Hier fehlen aufgrund der
demographischen Entwicklung schlichtweg Arbeitskräfte. Allerdings können viele dieser Leistungen durch
innovative Technik ersetzt werden. Und die beste Nachricht dabei ist: diese Technik ist in zahlreichen Prototypen
schon vorhanden, sie muss nur flächendeckend eingesetzt werden. Und diese Technik ist günstig - ein umfassendes
Paket ist schon um rund 4.000,- Euro pro Wohnung zu haben! Das heißt zudem: Wenn ein solches Paket den Umzug
in ein Pflegeheim um nur zwei Monate hinaus schiebt, haben sich die Kosten schon ammortisiert."
Mazal nannte dazu sehr konkrete Beispiele: "Warum sollen wir Personal einsetzen, das den Einkauf für
die Hochbetagten erledigt, wenn der intelligente Kühlschrank - den es schon gibt - automatisch Bestellungen
aufgeben kann, die dann vom Lieferservice zugestellt werden? Warum sollen wir Personal brauchen, das kontrolliert
ob die Fenster oder Türen geschlossen, ob der Herd abgedreht ist oder ob die richtigen Medikamente zur rechten
Zeit eingenommen wurden? All das können diese kleinen technischen Helferleins schon jetzt übernehmen!
Es geht dabei um mehr Sicherheit für die Älteren, aber auch um eine spürbare Entlastung für
ihre (pflegenden) Angehörigen. Auch können wir den 85jährigen der Zukunft getrost zumuten, diese
Internet-basierten Produkte richtig anzuwenden - sie tun dies heute schon längst!"
"Durch die Forschungsförderung in diesem Bereich können mehr dieser Prototypen zur Marktreife gebracht
werden. Das bedeutet auch hochwertige und moderne Jobs für Jüngere: in der Forschung und Entwicklung,
im Einbau dieser Systeme, in der Programmierung und Wartung. Wenn es uns gelingt, diese Produkte zu etablieren,
dafür zu sorgen dass in Zukunft Wohnungen in großem Umfang mit diesen Systemen ausgestattet sind, so
ist dies fast schon ein Schritt hin zum Paradies - in eine Zukunft nämlich in der Österreich mit innovativster
Technik den Herausforderungen des demografischen Wandels mutig begegnet", so Mazal weiter.
Abschließend hält Gertrude Aubauer fest: "Die ÖVP hat mit ihrem Programm 'Leistbares
Wohnen' einen Weg aufgezeichnet der zu mehr leistbarem Wohnraum, zu mehr Eigentümern in Österreich, aber
auch zu lebensgerechten Wohnungen in jedem Lebensalter führen wird. Die Förderung des Barrierefrei-Umbaus
und die Investitionsmöglichkeit der Pensionskassen in Wohnprojekte können noch vor dem Sommer beschlossen
werden - soferne der Koalitionspartner seinen Widerstand aufgibt. Die Forschungsoffensive für Ambient Assisted
Living erwarten wir spätestens von der nächsten Bundesregierung als erstes wichtiges Projekt für
Österreichs Generationen!"
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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